Wilmersdorf
Ärger im Preußenpark
Bürgerinitiative kritisiert weitere Versiegelung

23.09.2025: In Wilmersdorf gibt es Unmut über die Umgestaltung des Preußenparks. Die „Initiative Preußenpark“ wirft dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf vor, entgegen eigener Klimaschutzziele und einer Vereinbarung der Bezirksverordnetenversammlung weitere Flächen des ohnehin kleinen Parks zu versiegeln.
Anlass der Kritik ist die Rodung von rund 1500 Quadratmetern für einen zweiten großen Spielplatz. Nach Ansicht der Initiative widerspricht dieses Vorgehen den Zielen des Natur- und Klimaschutzes. Sie verweist auf eine neue EU-Verordnung, die den Verlust städtischer Grünflächen verbietet, sowie auf ein Förderprogramm des Bundes, aus dem der Bezirk 8,42 Millionen Euro für die Klimaanpassung des Parks erhalten hat.
Die Kritiker bemängeln, dass ein Großteil der geplanten Maßnahmen den Zielen des Förderprogramms entgegenstehe. So sollen Wege gepflastert, neue Zugänge geschaffen und zusätzliche Sportanlagen wie ein TecBall-Platz und eine Skaterbahn errichtet werden. Auch ein geplanter Wasserspielbereich wird angesichts des zunehmenden Wassermangels als kritisch gesehen.
„Es ist Zeit, dass auch das Bezirksamt mit dem Wandel der Zeit Schritt hält und sich den künftigen Herausforderungen des Klimawandels stellt. Wir möchten, dass mit dem ‚modellhaften Umbau des Preußenparks‘ ein Vorzeigeprojekt dafür geschaffen wird, dass natürlicher Klimaschutz, biologische Vielfalt und vitale Grünräume in diesem hoch urbanen Raum denkbar sind. Die Konzepte und Vorschläge dafür liegen dem Bezirksamt vor“, so eine Sprecherin der Initiative.