Dahlem
Spiele aus dem Kalten Krieg
Ausstellung im AlliiertenMuseum

06.10.2025: Das AlliiertenMuseum in Dahlem zeigt in Kooperation mit dem Computerspielemuseum eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „ColdWarGames – Alles nur ein Spiel“. Bis zum 30. Juni 2026 widmet sich die Schau den Spielen, die während des Kalten Krieges entstanden sind oder diesen thematisieren. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung zeigt eine Entwicklung von Brettspielen wie „Risiko“ aus dem Jahr 1957 über Konsolenklassiker wie „GoldenEye“ (1997) bis hin zu aktuellen Computerspielen wie „Call of Duty Black Ops Cold War“ aus dem Jahr 2020. Diese Spiele werden in den jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontext eingeordnet. Besucher können in nachgestalteten Wohnräumen vergangener Jahrzehnte nicht nur Brettspiele entdecken, sondern auch an klassischen Konsolen selbst spielen.
Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Darstellung des politisch-kulturellen Umfelds, in dem die Spiele genutzt wurden. Anhand von Radiosendungen, Zeitungen, Postern und Fernsehprogrammen in den inszenierten Räumen wird gezeigt, wie der Kalte Krieg den Alltag der Menschen prägte. Zahlreiche interaktive Elemente laden zum Mitmachen ein: So können Kostüme anprobiert, Radio- und Fernsehprogramme umgeschaltet und an einer Station eigene Plakate gestaltet werden.
Themenwände geben eine historische Einordnung zum Verlauf des Kalten Krieges, seinen Auswirkungen auf das geteilte Berlin und den Entwicklungen nach seinem Ende. Die Ausstellung schlägt dabei einen Bogen bis zu den Anschlägen vom 11. September 2001. Ergänzt wird die Schau durch historische Objekte wie ein Sputnik-Modell und den Aufzugsmotor aus den Ruinen des World Trade Center. Die Ausstellung regt die Besucher auch zur Auseinandersetzung mit der Frage an, ob Krieg als Spiel dargestellt werden darf und wo die ethischen Grenzen liegen. Weitere Informationen auf der Seite des AlliiertenMuseums.