Charlottenburg
Ausstellung über Berliner Original
Helga Goetze propagierte Sexualität und Selbstermächtigung

23.09.2025: Sie wollte gesehen werden und viele sahen sie. Manche schauten neugierig hin, andere peinlich berührt zu Boden, aber es wurde auch mit ihr diskutiert. Helga Goetze (1922 – 2008) stand mit ihrem Slogan „Ficken ist Frieden“ jahrelang an prominenter Stelle auf dem Kurfürstendamm. Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim zeigt ab Ende September eine Ausstellung über das Leben und Werk von Helga Goetze. Bekannt wurde Goetze als Künstlerin, Aktivistin und als eine prägende Figur im öffentlichen Raum West-Berlins.
Die Ausstellung mit dem Titel „Weibliches Wesen, geistig vielseitig interessiert, sucht – Helga Goetze“ beleuchtet verschiedene Aspekte ihres Schaffens. Im Mittelpunkt stehen ihre textilen Arbeiten sowie ihr Aktivismus für sexuelle Selbstbestimmung. Die Schau soll dazu anregen, ihre künstlerische und politische Bedeutung aus heutiger Sicht zu betrachten. Der Titel der Ausstellung geht auf Kontaktanzeigen zurück, die Goetze selbst aufgab.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, 25. September 2025, ab 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum 15. März 2026 zu sehen. Der Eintritt ist frei, die Informationstexte sind auf Deutsch und Englisch verfasst.