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„Onkel-Emil-Park“an der Bornstraße

Benennung erinnert an Widerstandsgruppe im Nationalsozialismus

Benannt nach der Widerstandsgruppe „Onkel Emil“.
Benannt nach der Widerstandsgruppe „Onkel Emil“.
Erschienen in Gazette Steglitz Mai 2022
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Auf Anregung von Bürgerinnen und Bürgern hatte das Bezirksamt im Februar beschlossen, die Grünanlage zwischen Gutsmuthsstraße und Bornstraße, an der Hackerstraße in Steglitz „Onkel-Emil-Park“ zu benennen. Mit der Benennung der Grünanlage soll die Gruppe „Onkel Emil“ geehrt werden.

Die Benennung fand Mitte Juli statt. Sie erinnert an eine Gruppe um die Journalistin Ruth Andreas-Friedrich und den Dirigenten Leo Borchard. Sie unterstützten von 1938 bis 1945 gemeinsam mit Gleichgesinnten von den Nationalsozialisten verfolgte Menschen. Aus Menschlichkeit und Protest versorgten sie vor allem untergetauchte Juden mit Lebensmitteln, Quartier und Papieren und leisteten auf diese Weise Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

In den letzten Kriegswochen rief die Gruppe, die später unter dem Decknamen „Onkel Emil“ bekannt wurde, zum Widerstand gegen Hitler auf. Domizil der Gruppe „Onkel Emil“ war das Wohnhaus von Ruth Andreas-Friedrich und Leo Borchard im Hünensteig 6 in Steglitz.

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