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Lebenslang lernen – auch während der Pandemie

Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg in der Coronazeit mit vielseitigem Angebot

Die Volkshochschule in Schöneberg am Barbarossaplatz.
Die Volkshochschule in Schöneberg am Barbarossaplatz.
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Dezember 2020
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Lernen auch noch im Erwachsenenalter – hierfür bieten die Berliner Volkshochschulen ein weitgefächertes Programm. Die Volkshochschule (VHS) in Tempelhof-Schöneberg am Barbarossaplatz ist ebenfalls mit einer großen Bandbreite für die Kursteilnehmer da. Darunter Umweltthemen wie Klimaschutz im Alltag, Fremdsprachen, Computerkurse, Fitness, Ernährung, Weiterbildung im Beruf und vieles andere mehr.

Auch Schulungen für Ehrenamtliche, Selbstverteidigung und Sprachkurse für Kinder sowie Jugendliche und junge Erwachsene gehören zum breiten Repertoire. Ein Drittel der Kursteilnehmer sind zwischen 25 und 50 Jahren alt, ein Fünftel zwischen 50 und 65 Jahren. Frauen stellen die größte Gruppe der Lernenden – sie sind zu 70 % in den Kursen der VHS vertreten.

Umfassendes Hygienekonzept

Doch auch hier ist in diesem Jahr vieles anders. Im Lockdown im März musste auch die VHS komplett schließen. Erst im Juli ging es mit den Kursen weiter. Zur Sicherheit aller Beteiligten gibt es ein Hygienekonzept, das regelmäßig angepasst wird. Die Kursräume wurden ausgemessen und so umgestaltet, dass die Mindestabstände eingehalten werden können. Je nach Raum wurden die maximalen Teilnehmerzahlen angepasst, was in der Regel eine Halbierung der Kursgröße zur Folge hat. Das führt zu neuen Problemen. Kleine Gruppen sind nicht mehr wirtschaftlich. Einige Kurse mussten ganz ausfallen. Durch das regelmäßige Lüften werden die Räume kalt und der verpflichtende Mund-Nasen-Schutz führt zu Kommunikationsschwierigkeiten, vor allem in Sprachkursen.

Online in der Pandemie

Doch wo Schwierigkeiten sind, gibt es oft auch neue Wege. Im Frühjahr nach dem Lockdown wurden viele Kurse digital weitergeführt. Dafür wurden digitale Kursräume in der VHS-Cloud zur Verfügung gestellt. Die meisten dieser Angebote wurden im Herbst dann wieder in Präsenz angeboten, weil die Nachfrage nach digitalen Angeboten deutlich geringer ist als die nach Präsenzkursen.

Es gibt aber ein kleines Online-Angebot in den meisten Programmbereichen, besonders im Fremdsprachenbereich.

Einige Kurse haben sich im Oktober und November gemeinsam dafür entschieden, angesichts der hohen Infektionszahlen jetzt den Unterricht online fortzusetzen. Die älteren Kursteilnehmer arbeiteten sich dabei erfolgreich in die Online-Nutzung ein, weil sie dem Kurs unbedingt weiter folgen wollten.

Seit dem Frühjahrssemester bot die VHS digitale Kursräume in der VHS-Cloud an. Die meisten dieser Angebote fanden jedoch aufgrund von mangelnder Nachfrage nicht statt, die Interessenten geben Präsenzkursen den Vorzug.

Was ist besonders beliebt?

In der beruflichen Weiterbildung werden PC-Grundlagen-Kurse verstärkt nachgefragt, aber auch vieles, was mit beruflicher Selbständigkeit zu tun hat. Dazu gehören Projektarbeit, Moderationstechniken, Datamining, Erwerb vertiefter Office-Kenntnisse und vieles andere mehr. Aber auch Berufssprachkurse sowie Deutsch in Integrationskursen erfreuen sich hoher Nachfrage. Im Bereich Umweltführungen hatten insbesondere die Pilzwanderungen im Herbst eine lange Warteliste.

Angebot in Lichtenrade

Auch ein Abstecher in den Süden des Bezirks lohnt sich. In der Alten Mälzerei in Lichtenrade befindet sich ein neuer Standort der VHS gemeinsam mit Bibliothek, Musikschule und Jugendmuseum unter einem Dach. Das Gebäude hat eine neue Lehrküche, einen Bewegungs- und einen Kunstraum. Die Kursräume sind digital ausgestattet. Alle Programmbereiche bieten hier Kurse an. Im Moment werden noch Kursleitende gesucht, die im Einzugsbereich der Alten Mälzerei wohnen.

Weitere Informationen unter www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de

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