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Berlin

Bauen mit Pilzen

Millionenförderung für weitere Forschung

25.11.2025: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat finanzielle Mittel für drei Sonderforschungsbereiche (SFB) bewilligt. Davon profitiert insbesondere die TU Berlin, die bei zwei Projekten die Sprecherrolle übernimmt und bei einem weiteren als Kooperationspartnerin agiert. Insgesamt fließen über 20 Millionen Euro in die Vorhaben.

Im Fokus steht der neu eingerichtete Bereich „MY-CO BUILD“. Hier widmen sich die Wissenschaftler der Frage, inwiefern sich Pilze als Material für das Bauwesen und die Möbelproduktion eignen. Auf Basis nachwachsender Rohstoffe aus der Agrar- und Forstwirtschaft soll eine neue Klasse von biologisch abbaubaren Werkstoffen entwickelt werden. Das Ziel ist es, definierte Herstellungsprozesse zu etablieren, damit die Materialien verlässliche Eigenschaften aufweisen.

Dabei werden biologische, mechanische und thermische Aspekte von einem Verbund verschiedener Fachdisziplinen untersucht. Mithilfe von mathematischen Modellen und Künstlicher Intelligenz sollen Materialeigenschaften maßgeschneidert und Nachhaltigkeitsprognosen erstellt werden.

Neben dem neuen Pilz-Projekt wurde der bestehende SFB „Re-Figuration von Räumen“ um vier Jahre verlängert. Er untersucht die Neuordnung von Gesellschaften durch Einflüsse wie Digitalisierung und Migration. Ebenfalls fortgesetzt wird ein physikalischer Forschungsbereich zur „Ultraschnellen Spindynamik“, an dem die Berliner Hochschule beteiligt ist.

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