Umbenennen?
Ausstellung im Gutshaus Steglitz beginnt am 28. März

Erschienen in Gazette Steglitz März 2025
Die Diskussion ist noch frisch in der Erinnerung – bei der Umbenennung der Treitschkestraße – beschlossen wurde der Name Betty-Katz-Straße – gingen die Wogen hoch. Doch die Auseinandersetzung um Straßenbenennungen ist nicht neu. Machtwechsel, historische Umbrüche und gesellschaftlicher Wandel zeigt sich in vielen Fällen in der Umbenennung von Straßen. Diese führen häufig zu hitzigem Meinungsaustausch, nicht nur in Steglitz-Zehlendorf.
Das Ausstellungsprojekt vom Arbeitskreis der Berliner Regionalmuseen und des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand wird in den Jahren 2025 und 2026 in allen Bezirken gezeigt. Im Gutshaus Steglitz hat die Ausstellung ihre erste Station.
Der regionalhistorische Teil nimmt die Straßennamen im Bezirk in der Zeit des Nationalsozialismus in den Fokus. Aber auch die häufige Benennung nach Militärangehörigen und die mangelnde Präsenz von Frauennamen werden dargestellt.
Zur Ausstellung, die vom 28. März bis 9. November 2025 im Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, gezeigt wird, gibt es ein Rahmenprogramm mit Stadtspaziergängen, Führungen und Diskussionen.
Weitere Einblicke gibt das Buch „Umbenennen?! Straßennamen und ihre Geschichte im Berliner Südwesten“ aus dem Gebr. Mann Verlag. Das Buch ist in der Ausstellung und im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen unter www.berlin.de/-ii746059