Gazette Verbrauchermagazin

Elternclub trotz Pandemie erfolgreich gestartet

Es geht vorerst digital weiter

In Pandemie-Zeiten nicht möglich; aber für die Zukunft wünschenswert: Ungezwungener Austausch der Teilnehmenden vor Ort. Foto: wortlaut
In Pandemie-Zeiten nicht möglich; aber für die Zukunft wünschenswert: Ungezwungener Austausch der Teilnehmenden vor Ort. Foto: wortlaut
Erschienen in Lichterfelde West Journal April/Mai 2021
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Anfang des Jahres (die Gazette berichtete) startete der erste Durchlauf des Projektes „Elternclub – gemeinsam aktiv“ in Steglitz-Zehlendorf unter etwas anderen Bedingungen als ursprünglich geplant. Unter Trägerschaft der „wortlaut Sprachwerkstatt UG“ und gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit, finden die kostenlosen Workshops für arbeitsuchende, in den Beruf wiedereinsteigende und nichterwerbsfähige Eltern, die sich mit anderen Eltern austauschen und beraten lassen möchten, coronabedingt weiterhin digital statt.

Das bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, wie Projektreferentin Alexandra Hermann, Erzieherin und studierte Not- und Katastrophenhelferin, in einem ersten Feedback erklärt: „Zwar können sich an den Video-Gesprächen die Teilnehmenden flexibler beteiligen als es für den eigentlich geplanten Fix-Standort Villa mima möglich wäre. Es fallen so längere Fahrwege weg, sodass sich Interessierte auch von anderen Standorten außerhalb Berlins aus beteiligen können. Doch nicht jeder potentielle Teilnehmende verfügt über einen Computer mit leistungsstarker Technik und kann dadurch lediglich über Handy oder Smartphone erreicht werden.“ So habe man die Methodik der Workshops ändern und daran anpassen müssen. Das noch persönlichere Gegenüber im Gespräch vor Ort falle zwar weg, aber dafür könnten sich so auch mehr unterschiedliche Dozenten zuschalten und an den Workshops teilnehmen.

Digital kommunizieren

Drei Teilnehmerinnen – in Elternzeit und mit dem Ziel einer beruflichen Umorientierung – sind im ersten Durchlauf gestartet, der Anteil der Männer bleibt dahinter noch zurück, doch das dürfte sich mit der Zeit ändern.

Da derzeit die Kinderbetreuung überwiegend in Elternhand liegt, wirkt sich das auch auf das Projekt aus: Die digitalen Workshops sind daher erst einmal auf 1 1/2 Stunden begrenzt, um größeren Betreuungsproblemen entgegenzuwirken.

Bei den ersten digitalen Treffen standen noch das Kennenlernen, der Umgang mit der Plattform Zoom, ein erster Austausch und die Wünsche an das Projekt im Mittelpunkt der Gespräche. Außerdem berichteten zwei Mütter den Teilnehmenden von ihren Erfahrungen, die sie, nach unterschiedlich langer „Babypause“ wieder in den Berufsalltag zurückgekehrt, gemacht hatten.

Einstiegsmöglichkeit jederzeit

In den weiteren geplanten Workshops werden u. a. Frau Krüger von der Agentur für Arbeit und Frau Kitzing vom Jobcenter Stegltz-Zehlendorf Einblicke in Angebote geben, die in den jeweiligen Institutionen angeboten werden. Auch sollen Eltern-Skills (Fähigkeiten, Kompetenzen) wie „meine Stärken, meine Ziele“ erarbeitet werden.

Der zweite Durchlauf startet im April 2021, Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich. Die nächsten Digital-Termine dieses Jahres:

Jeweils um 10 Uhr am 16. und 30. März, am 13. und 27. April, am 11. und 25. Mai, am 8. und 22. Juni und am 6. Juli 2021.

Für Interessenten gibt es jeden zweiten Dienstag um 10 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung unter dem Link https://us02web.zoom.us/j/81337053613

Weitere Informationen auch auf der Webseite unter www.wortlaut.de/elternclubs/

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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