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Wort der Bezirksbürgermeisterin

Tempelhof-Schöneberg Juli 2020

Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juli 2020
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Evangelisches Seniorenheim
Angelika Schöttler
Angelika Schöttler. Foto: Photo Huber

Liebe Leser_innen,

der Hochsommer steht vor der Tür. Berlin hat Ferien und wir alle wollen wie jedes Jahr viel erleben. Gerade jetzt, wo wir das öffentliche Leben nach dem Corona-Shutdown wieder hochfahren, sind die Wünsche groß. Da geht es mir wie Ihnen und ich hoffe, dass die Corona-Ampeln von Berlin weiterhin „Grün“ zeigen. Nur dann können wir weiterhin hoffen, Veranstaltungen durchführen zu können und unser Stadtleben, mit all seinen Vorzügen wieder genießen. Auch wenn wir leider noch von der Zeit vor Corona weit entfernt sind, können wir uns neben der virtuellen Begegnung endlich wieder in kleinen Gruppen treffen und Schritt für Schritt, Lebensqualität zurückgewinnen. Wir als Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben uns viel überlegt und ich freue mich, dass wir wieder Veranstaltungen für jede Generation anbieten können.

Urlaub vor der eigenen Haustür

Gerne möchte ich Sie aktuell für einen Urlaub in Berlin und Umgebung gewinnen. Gerade einmal 100 Jahre ist es her, als aus vielen kleinen Orten die Großstadt Berlin durch Eingemeindungen entstanden ist. Schöneberg, Friedenau, Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade wurden Teil von Groß-Berlin und sind bis heute gute Wohnorte mit viel Lebens- und Freizeitqualität. Es lohnt sich, diese zu erkunden. Wenn uns der Shutdown etwas gelehrt hat, dann, dass wir miteinander solidarisch sein können, dass Balkone bepflanzt werden möchten und uns unsere Kieze am Herzen liegen. Mich haben zum Beispiel Nachrichten aus dem Bayerischen Viertel erreicht, wo ich von Gewerbetreibenden gehört habe: „Wir wurden von den Menschen in der Krise getragen und sind deshalb noch hier“. Das sind genau die Nachrichten, die wir jetzt und für eine gute Zukunft brauchen. Es ist ein bisschen der Wunsch nach Stärkung der eigenen Ressourcen, aber auch der nach Sicherheit, der mich sagen lässt: „Wie wär´s mit Urlaub vor der eigenen Haustür?“. Schon allein unser Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist so vielfältig, dass es sich lohnt, „Geliebtes wieder aufzusuchen“ oder „Neues zu erkunden“. Hand aufs Herz, wann waren Sie das letzte Mal im größten Kaufhaus Deutschlands, dem KaDeWe oder haben eine Tour über die Schöneberger Linse gemacht? Kennen Sie die Geschichte der legendären UfaFabrik oder haben Sie mitbekommen, wie sich der 360.000 m² große Marienpark entwickelt? Waren Sie schon mal beim Naturranger in der Naturschutzstation in Marienfelde? Unser Bezirk ist voller Geschichten, Erlebnisse und schönen Orten, die nur auf Sie warten. Ich denke, wir sind so oft in weiter Ferne auf Achse, dass sich Ferien mit Einkaufsbummel in den kleinen Ladengeschäften im Akazien-, Goltz- und Winterfeldtkiez oder in der Bahnhofstraße und der Besuch in lokalen Cafés und Bars in jedem Falle lohnen. Unser Bezirk, ganz Berlin und natürlich auch das Umland haben unendlich viel zu bieten. „Pack die Badehose ein“, das legendäre Lied von Conny Froboess hat noch heute Bestand und so viel Platz wie in Corona-Zeiten werden sie im Strandbad Wannsee, wenn sie einen der begehrten Plätze für sich bestellt haben, nie wiederbekommen. Es tut gut, nicht immer auf der Überholspur des Lebens zu rasen. Das Nahe hat viel zu bieten, ist sicherer und schützt zudem unser Klima!

Infos: www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/

„Wir fahren hoch“

Die Zeit des Shutdown war notwendig und hat Leben gerettet. So manches blieb in dieser Zeit natürlich auch in der Verwaltung liegen. Es ist uns deutlich vor Augen geführt worden, dass wir für krisenfeste Zeiten besser gewappnet sein und das Thema Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben müssen. Dennoch haben wir es geschafft, im Kernbereich für die Bürger_innen da zu sein und werden jetzt versuchen, Stück um Stück Rückstände abzuarbeiten. Viele kreative Orte und Begegnungsstätten mussten geschlossen bleiben und Veranstaltungen – wie das Nachbarschaftsfest vor dem Rathaus Schöneberg – konnten nicht stattfinden. Für einige Bereiche muss das leider auch noch so bleiben, aber wir sind jetzt in der großartigen Lage, einiges wieder hochzufahren. Ich schreibe diese Zeilen Mitte Juni und hoffe, sie haben zum Erscheinungsdatum der Juli-Gazette noch Bestand. Für Sie wieder da sind mit notwendigen Einschränkungen die Bibliotheken, das Museum in der Hauptstraße mit einem wunderbaren Ferienprogramm für Jugendliche, die Seniorenfreizeitstätten mit kleinem Programm, aber auch mit einer Olympiade, die in 2-er Teams im Freien durchgeführt wird. Auch die Jugendfreizeitstätten haben sich Machbares ausgedacht und ich freue mich, dass es auch wieder die Möglichkeit gibt, die Volkshochschule zu besuchen. Auch hier geht es wieder los! Alles zu langsam für Ungeduldige, aber lieber alles auf sicheren Füßen mit Abstandsregeln und Maske als übers Knie gebrochen. Sehen Sie sich in Ihren Kiezen um, besuchen Sie Ihre Lieblingsgaststätten und gehen Sie wieder in die Geschäfte. Begegnen Sie ihren Mitmenschen – aber bitte mit Abstand. Wir haben schon so viel erreicht, wir dürfen jetzt nicht nachlassen.

Infos und Pressemitteilungen: www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/

Bleiben Sie gesund!

Herzlichst Ihre
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin
Tempelhof-Schöneberg

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