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Neue Wege zur warmen Wohnung

Pallasseum soll künftig Abwärme aus Telekom-Netzknoten nutzen

Das Pallasseum soll ab Oktober 2025 Abwärme aus einem nahen Rechenzentrum nutzen.
Das Pallasseum soll ab Oktober 2025 Abwärme aus einem nahen Rechenzentrum nutzen.
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juni 2024
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Eine innovative Energielösung für den denkmalgeschützten Wohnkomplex Pallasseum soll ab Oktober 2025 verwirklicht werden. Das Projekt sieht vor, den Wärmebedarf des Gebäudes aus den 70er-Jahren zu 65 Prozent aus Abwärme des benachbarten ITK-Netzknoten der Telekom zu decken und somit das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einzuhalten.

Die Abwärme aus den Rechnern wird mit Hilfe durch grünen Strom betriebene Wärmepumpen auf etwa 75 Grad Celsius angehoben. Über eine 140 Meter lange Wärmetrasse wird die Abwärme dann in die Energiezentrale des Pallasseums geleitet. In Spitzenzeiten stehen zusätzlich effiziente Gaskessel zur Verfügung, um den Wärmebedarf der rund 500 Wohnungen mit einer Fläche von etwa 36.000 Quadratmetern zu decken.

Durch den Einsatz von grünem Strom für den Betrieb der Wärmepumpen können über 800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Diese nachhaltige und kostenneutrale Umstellung der Energieversorgung im Bestand ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz und Energieeffizienz. Das Pallasseum ist das erste Wärmeprojekt in Berlin, das Abwärme aus einem ITK-Netzknoten nutzt, und könnte somit ein Vorbild für weitere Projekte dieser Art sein. Das Projekt im Pallasseum zeigt, dass eine nachhaltige und kostenneutrale Umstellung der Energieversorgung im Bestand möglich ist und setzt ein deutliches Zeichen für den Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung.

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