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Das „Fliegende Klassenzimmer“ ist gelandet

Temporärer Holzmodulbau für nachhaltige Schulgebäude

v. l. n. r. Stefan Mittermaier, Jörn Oltmann, Andreas Spieß, Oliver Schworck.
v. l. n. r. Stefan Mittermaier, Jörn Oltmann, Andreas Spieß, Oliver Schworck.
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juli 2019
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Guthmann & Guthmann

Bei einem Rundgang durch den temporären Holzmodulbau der Grundschule auf dem Tempelhofer Feld haben die Bezirksstadträte Jörn Oltmann und Oliver Schworck am 11. Juni die Entwicklung des Pilotprojekts „Fliegendes Klassenzimmer“ vorgestellt.

Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte dazu:

„Mit diesem Projekt wird ein neuer und innovativer Ansatz realisiert, mit dem auch Nachhaltigkeitsziele wie z. B. eine günstige CO2-Bilanz des Rohstoffes „Holz“ und eine hohe energetische Qualität des Gesamtgebäudes zu erreichen sind. Die modularen und mobilen Holzbauten können bis zu fünfmal an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Damit schaffen wir gute Lehr- und Lernbedingungen auch außerhalb der Schulgebäude und können auch in den Jahren nach einer Sanierung Schulstandorte weiter entwickeln“.

Bezirksstadtrat für Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport, Oliver Schworck (SPD), ergänzte:

„Die fliegenden Klassenzimmer versetzen uns auf intelligente Art in die Lage, schnell und variabel auf zusätzliche Raumbedarfe reagieren zu können, sei es durch anstehende Sanierungen oder durch wachsende Schülerzahlen. Damit entstehen vorübergehende Raumkapazitäten, die am Schulstandort genutzt werden können“.

In den „Fliegenden Klassenzimmern“ an den Standorten der Grundschule auf dem Tempelhofer Feld und der Paul-Klee-Grundschule werden bereits seit Anfang April Schulkinder unterrichtet. Die gesamte Projektlaufzeit betrug zuvor gerade einmal ein Jahr: Für die industrielle Fertigung der Holzmodule brauchte es dabei nur vier Monate und der Aufbau der Gebäudeteile vor Ort war in vier Tagen abgeschlossen. Die Gesamtkosten betragen pro Gebäude nicht mehr als 2,2 Mio. Euro.

Das nachhaltige Gebäudekonzept und die architektonische Qualität des Fliegenden Klassenzimmers stellen eine vorausschauende Alternative zu den bisher eingesetzten Stahlcontainern dar. Das Pilotprojekt „Fliegendes Klassenzimmer 1.0“ hat somit das Potenzial, den Bedarf an Schulplätzen kurzfristig abzudecken, und erfüllt zugleich hohe Anforderungen an ein modernes Schulgebäude.

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