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MANNA Kinder- und Jugendtreff Westend

Erschienen in Gazette Charlottenburg April 2017
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Junge Besucher und Betreuer freuen sich auf den ersten Sommer im Malteser Kinder- und Jugendtreff „MANNA“ an der Spreetalallee 3a in Berlin-Westend. Willkommen sind hier alle zwischen 6 und 15 Jahren sowie Jugendliche in der Übergangsphase von Schule zu Beruf. Wird der Begriff „Manna“ im Christentum als Symbol für das Zusammenkommen beim Abendmahl gebraucht, ist der Name hier eher weltlich zu verstehen und steht für das zwanglose Zusammenkommen von jungen Menschen welcher Konfession auch immer.

Unter der Trägerschaft des Malteser Hilfsdienst e. V. in Berlin stehen in der Einrichtung des Jugendamtes dabei lediglich die Werte der Nächstenliebe im Vordergrund. Besucher mit und ohne Migrationshintergrund werden gleichermaßen herzlich begrüßt und haben in den ersten Monaten des Jugendtreffs bereits komplikationslos zueinander gefunden. Dessen Ziel ist es, nachhaltig die Persönlichkeitsentwicklung ihrer jungen Gäste ganzheitlich zu fördern, hin zu Eigenverantwortung und Selbstbestimmung.

Selbstbestimmt und sinnvoll Freizeit machen und mitreden

Auf dem ehemaligen Gelände des Grünflächenamtes inmitten von Kleingärten gelegen, konnte „MANNA Westend“ im September 2016 feierlich eröffnet werden und wird seitdem gut angenommen. Seinen Stammessitz auf dem Gelände hat nebenan im Bauwagen der „Stamm der Normannen“ vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der das Freizeitareal mit nutzen und bei Heimabenden und Gruppentreffs dabeisein kann, und der hier und da wertvolle Unterstützung leistet. Weil in der Freiluftsaison mehr Aktivitäten draußen im Garten stattfinden werden, freut man sich schon heute auf gemeinsame Erlebnisse. Und auch der ein oder andere aufgeschlossen Kleingärtner dürfte dann dazustoßen und wertvolle Tipps zur anstehenden Gartengestaltung beisteuern. Unter dem Aspekt der Naturpädagogik sind hierzu Hochbeete und eine sinnvolle Nutzung des Außen-Grünbereichs vorgesehen.

Die engagierten „MANNA“-Betreuer begegnen den Jugendlichen mit Professionalität und Aufgeschlossenheit. Das Mitarbeiterteam, in dem einige aus der Malteser-Jugend Erfahrung mitbringen, setzt sich aus Diplompädagogen, Erziehern und zwei FSJlern (Freiwillige im Sozialen Jahr) zusammen.

Treff-Leiterin Nikola Konermann, Diplompädagogin, und Erzieher Felix Kage, beide mit Malteser-Hintergrund, freuen sich, wieweit sich der Treff in der kurzen Zeit vorwärts entwickelt hat und betonen: „Wir verdanken viel dem kontinuierlichen Einsatz des Kinder- und Jugendparlamentes (KJP) Charlottenburg-Wilmersdorf sowie dem der Bezirksverordneten.“ Sie hätten jahrelang das Bestreben nach dem Jugendtreff unterstützt und den Informationsfluss nie abreißen lassen, wie die Leiterin erklärt. So werde neben anderen Initiativen das KJP in die Aktivitäten des Treffs auch weiterhin gerne eingebunden.

Dass die politische Bildung der Jugendlichen im Westend-Kiez nicht zu kurz kommt, dafür sorgt zusätzlich im Treff der Quartiersrat, ein Gremium von jungen Leuten für junge Leute. Sie freuen sich auf Zuwachs, um in der Mitgestaltung ihres Kiezes erfolgreich mitwirken zu können. Für die Zukunft wünscht man sich noch mehr interessierte Jugendliche zwischen Schule und Beruf, die hier ihr eigenes Ideenfeld beackern können, – selbstbestimmt unter sich und begleitet anstatt bevormundet.

Eine jugendfreundliche Atmosphäre herrscht in den Räumen. Mit großer Begegnungsküche, Spielzimmer und Gesprächsraum fühlt sich jeder gut aufgehoben und findet seinen Platz. Mehr davon – auch für die Jüngeren – wird es geben, wenn erst die ehemalige Fahrzeughalle nutzbar gemacht und passend eingerichtet ist. Auch die behindertengerechte Ausstattung des Treffs muss weiter ausgebaut werden. Zwar wurde eine großzügige Rampe vor dem Haus angelegt, und derzeit wird die barrierefreie Toilette eingebaut: Aber der Buckelpisten-Zustand der zum „MANNA“ führenden Sand-Privatstraße ist alles andere als geeignet, um Beeinträchtigten die gefahrlose Zufahrt mit dem Rollstuhl zu ermöglichen. So hoffen alle Beteiligten um eine baldige Lösung des Problems durch den Bezirk, damit dann auch wirklich allen der Freizeittreff zugänglich ist.

Langeweile tschüss

Ein vielfältiges kostenfreies MANNA-Angebot besteht für die Kindern und Jugendlichen, das noch weiter ausgebaut werden wird. Workshops werden zu geringen Materialkosten veranstaltet.

Gerne besucht wird der immer Mittwochnachmittag stattfindende Mädchentreff, und am Donnerstag beim Jungentreff geht es unter gleichem Motto „Komm vorbei, sei dabei!“ in einen ebenso abwechslungsreichen Jungennachmittag, den die Jugendlichen mit eigenen Ideen bestücken. Der offene Treff zum Quatschen, Koch- und Backkurse, Mal- und Spieletreffs laden Neugierige ein.

Beliebt ist der Zauber-Workshop, und aufbauende Schul-AGs werden von Bezirksschulen wie der kooperierenden Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule vermehrt angenommen: dazu gehört der alle 14 Tage in den Räumen des MANNA mit der Malteser-Jugend angebotene Klassenprojekt-Notfallkurs „Ritterlich helfen“, der den Schülerinnen und Schülern spielerisch und niederschwellig Wissen zum Thema „Erste Hilfe“ vermittelt.

Nikola Konermann ist es wichtig, das MANNA-Netzwerk kontinuierlich zu erweitern. Dazu freut sie sich mit ihrem Team um Rückmeldung potentieller Honorarkräfte und Ehrenamtlicher, die den Jugendtreff mit ihrem Angebot und Einsatz unterstützen möchten.

Denn auch in den Ferien erwartet die Daheimgebliebenen ein spannendes Workshop-Programm, zu dem jedoch eine Anmeldung erforderlich ist.

Während der Schulzeit ist MANNA Dienstag-Freitag jeweils 14-10 Uhr & jeden 2. und 4. Samstag im Monat von 10-18 Uhr geöffnet.

Weiter Infos und aktuelle Termine unter www.malteser-berlin.de/manna-westend

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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