Gazette Verbrauchermagazin

Drei Jahrzehnte grenzenloser Einsatz zum Schutz der Natur

Förderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben/Bäketal e. V. feiert Jubiläum

Schützenswerter Buschgrabensee: Der Förderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben/Bäketal setzt sich für Kleingewässer und Niedermoorgebiete in der Region ein.
Schützenswerter Buschgrabensee: Der Förderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben/Bäketal setzt sich für Kleingewässer und Niedermoorgebiete in der Region ein.
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal Dezember/Januar 2021
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Unmittelbar nach Öffnung der Mauer 1989 trafen sich politisch aktive Naturschützer aus Kleinmachnow und Zehlendorf zu gemeinsamen Erkundigungen des plötzlich zugänglichen Grenzgebietes. Schnell setzten sie sich gemeinsam für den Erhalt der Natur ein, die sich über drei Jahrzehnte ungestört mit einer besonders artenreichen Flora und Fauna entwickeln konnte. Am 16. Oktober 1991 wurde der Verein gegründet mit dem Ziel, sich für den Schutz, Pflege und die Entwicklung der Naturgebiete in der Region einzusetzen.

Als für das Verkehrsprojekt 17 der Deutschen Einheit die Machnower Schleuse auf 195 Meter erweitert werden sollte und der Machnower See zum Liegehafen für große Frachtschiffe zu werden drohte, organisierte der Verein über viele Jahre Proteste, die auch bei Politikern und Umweltschützern in Berlin auf Zustimmung stießen und schließlich zur Verhinderung des Großausbaus der Schleuse beitrugen.

Bis heute setzt sich der Verein für den Erhalt der Naturflächen in der Region durch regelmäßige Pflegeeinsätze, Informationsveranstaltungen und Exkursionen ein. Mit einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit vertritt er die Belange des Naturschutzes gegenüber zuständigen Behörden und politischen Entscheidungsträgern.

Zentrale Herausforderungen sieht der Verein aktuell darin, den Klimawandel auf lokaler Ebene zu mildern. „Klimaschutz fängt vor unserer Haustür an. Wälder und Moorgebiete sind die wichtigsten CO₂-Speicher, die wir haben, auch in unserer Region. Diese müssen wir unbedingt in ihrem Zusammenhang erhalten, statt immer neue Bauprojekte zuzulassen“, fordert Dr. Ursula Theiler, Vorsitzende des Vereins. „Die Natur kennt keine Grenzen. Die Zusammenarbeit von Berliner und Brandenburger Seite muss auf allen Ebenen vertieft werden. Ein übergreifendes Denken über Grenzen hinweg ist unbedingt notwendig.“ So beteiligt sich der Verein an der Diskussion um den Wiederaufbau der Stammbahn und setzt sich hier für die Nutzung der Wannseebahnstrecke ein.

Weitere Informationen über den Verein und Hinweise auf kommende Veranstaltungen unter www.buschgraben-baeketal.de . Über neue Unterstützter freuen sich die Mitglieder sehr: Kontakt über vorstand@buschgraben-baeketal.de.

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