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„KlubHaus14“ im Studentendorf Schlachtensee

Genossenschaftsprojekt bringt Berlin und Brandenburg einander näher

„KlubHaus14“ im Studentendorf Schlachtensee.
„KlubHaus14“ im Studentendorf Schlachtensee.
Erschienen in Zehlendorf Mitte Journal Februar/März 2021
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Das kleine TeehausMK MalereibetriebBuchhandlungSchuhmode Schmiedling

Seit rund fünf Jahren und noch voraussichtlich bis 2023 wird das als bedeutsames Kulturdenkmal anerkannte und genossenschaftlich von der Berliner Studentendorf Schlachtensee eG geführte Studentendorf Schlachtensee aus Mitteln des Bundes und des Landes Berlin saniert. Ende der 50er-Jahre errichtet, besitzt das Dorf am Wasgensteig 75 alle Elemente für ein lebens- und lernenswertes Studentenleben. Dazu gehört unbedingt auch ein zeitgemäßer Treff mit Klubcharakter, Livemusik, Speisen und Getränken zu moderaten Preisen.

Dies auf den Weg zu bringen und ein spannendes und urbanes Kulturprojekt zu entwickeln, hat sich die Brandenburger Kulturgenossenschaft Kammerspiele Kleinmachnow eG vorgenommen, die mit der Wiederbelebung der Kammerspiele in Kleinmachnow bereits ein geschicktes Händchen bewiesen hat. Nun könnte sie mit ihrem neuen Projekt dem gemeinsam Ziel des Berliner Südwestens und Brandenburgs, beide dichter zusammenrücken zu lassen, Vorschub leisten.

Die extra für dieses Projekt „KlubHaus14“ gegründete Genossenschaft Haus14 eG bewirtschaftet seit Anfang Oktober 2020 nach aktuellen Corona-Richtlinien den Club im dreigeschossigen Gemeinschaftshaus 14, einst ein Geschenk der Amerikaner an die Berliner. Dabei soll der Club nicht nur für die über 900 internationalen Bewohner des Studentendorfs zum favorisierten Club-Treffpunkt werden, sondern auch Besuchern aus den umliegenden Berliner Regionen Steglitz-Zehlendorfs und den benachbarten Brandenburger Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf offenstehen und deren Kulturangebot bereichern.

In den 60er-Jahren als Mensa geplant, hatte der rund 220 Quadratmeter große Clubraum, Herzstück von Haus 14, mit voll eingerichteter Großküche und Bar schon viele Aufgaben und wurde in den letzten Jahrzehnten u. a. als Studentenclub und Eventlokation „ClubA 18“ betrieben.

Bewährtes Genossenschaftsteam mit neuem „Baby“

Nun gibt es bei den aktuellen Betreibern einen deutlichen Kurswechsel hin zu verbessertem Kulturangebot mit großstadtgerechtem Charakter.

An der Spitze dieses genossenschaftlichen Pächter-Teams, das bereits den Kleinmachnower Kammerspielen mit durchdachtem Genossenschafts-Konzept zu erstaunlichem Erfolg verhelfen konnte und nun mit dem Club bei akzeptabler Pacht ein neues „Baby“ aufziehen will, stehen Christopher Stein, Stefan Mitreiter und Carolin Huber.

Während Christopher wichtige Erfahrung aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im internationalen Marketing und Projektmanagement mitbringt, ist Stefan als versierter Veranstaltungstechniker ebenso wenig aus dem Clubmanagement wegzudenken wie die im Genossenschafts- und Verwaltungs-Bereich routinierte Carolin.

Das booking der LiveActs sowie die Technik liegen in professioneller Hand.

Visionen wahrwerden lassen

„Durch die vorsichtige, denkmalgerechte Renovierung und Aufarbeitung des Klubraumes ist die futuristische Architektur des Raumes wieder komplett sichtbar geworden, die Original-Bestuhlung aus den 60er-Jahren hat viel Charme, und das zeitgemäße Lichtkonzept sowie moderne Bühnentechnik schaffen attraktive Club-Atmosphäre“, freut sich der Kleinmachnower Christopher Stein. Ein KlubHaus für Kultur, mit Live-Musik, deutschen und internationalen Tapas und Getränken solle entstehen. – Dabei dürfen in gastronomischer Zusammenarbeit mit den Kleinmachnower Kammerspielen auch die so beliebten Schnitzel nicht fehlen. Dazu gesellt sich ein spannendes Bühnenprogramm auf der vollwertigen Bühne des KlubHaus14 mit LiveBands, DJs und Stand-Up Comedy. Mittwoch und Donnerstag ab 18 Uhr ist Musik vom DJ geplant, Freitag und Samstag ab 21 Uhr sind für das Bühnenprogramm mit Live-Bands, Live-Shows und musikalischen Gästen reserviert.

„Die Musik soll aber nicht Gespräche unmöglich machen“, betont Christopher, dem Kommunikation zwischen den Besuchern ebenso wichtig ist wie ein abwechslungsreiches und international attraktives Unterhaltungsangebot.

Mit den optimalen Zu- und Abluftschächten sowie der zu öffnenden Fensterfront besitzt der Club auch für Pandemie-Zeiten beste Voraussetzungen.

Mitgepachtet hat die Genossenschaft, deren Ziele man mit dem Kauf von Genossenschafts-Anteilen als „Sozialspende“ unterstützen kann, den über dem Club liegenden großen „Saal“ des Hauses. – Mit Projektorraum, Leinwand und Bühne der perfekte „Mehrzweckraum“ mit separatem Eingang, Garderobe und Platz für bis zu 250 Personen. Noch fehlt die Bestuhlung – aber schon heute klingt leise Zukunftsmusik durch den Saal und entwickeln sich stets neue Visionen in den Köpfen der Betreiber. So, wie auch für ein Café im Erdgeschoss oder den Biergarten davor, um laue Abende nutzen und attraktive Außenveranstaltungen kreieren zu können.

In den vor dem zweiten Lockdown geöffneten Wochen im Oktober war das Echo auf die neue Lokation überaus positiv: Interessierte Studenten, unter denen es schon einige Stammgäste gibt, aber auch neugierige Kleinmachnower waren vorbeigekommen. Ein erfolgreicher Anfang ist gemacht, an den das engagierte und ideenreiche Team hoffentlich bald mit einem spannenden Programm anknüpfen darf.

Weitere Informationen und ggf. aktuelle Termine unter www.haus14.com

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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