Schöneberg
Grabmal wird saniert
Wiederherstellung von Grabanlage auf dem Zwölf-Apostel-Kirchhof

15.10.2025: Der historische Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof an der Kolonnenstraße erhält eine finanzielle Förderung in Höhe von 10.805 Euro. Wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mitteilte, soll das Geld für die Instandsetzung und den Wiederaufbau der Erbbegräbniswand der Familie Hammacher verwendet werden. Die Mittel stammen aus Spenden sowie aus Erträgen der Lotterie GlücksSpirale.
Die Grabanlage ist von hohem kulturhistorischem Wert, hat in den vergangenen Jahrzehnten jedoch stark gelitten. Ein Foto aus der Nachkriegszeit belegt, dass das Grabmal den Zweiten Weltkrieg noch unbeschadet überstanden hatte. Im Laufe der Zeit gingen jedoch wichtige Elemente wie das kunstvoll gestaltete Grabgitter, eine Schmuckurne und mehrere Schriftplatten verloren, darunter auch die Abschlussplatte mit der Inschrift „Familien-Grabstätte Hammacher“. Zudem weisen die verbliebenen Marmorplatten heute erhebliche Schäden auf. Vor rund zehn Jahren mussten die noch vorhandenen Teile bis auf den Sockel abgebaut werden, um die dahinterliegende Friedhofsmauer sanieren zu können.
Die Grabstätte erinnert an den Montanunternehmer und Reichstagsabgeordneten Friedrich Hammacher (1824-1904) und seine Frau Franziska (1821–1895). Sie wurde nach dem Tod von Franziska Hammacher im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Das Grabmal ist Teil einer Reihe von bedeutenden Wandgrabstätten entlang der östlichen Friedhofsmauer und gehört als wichtiger Bestandteil zum denkmalgeschützten Gartendenkmal des Alten Zwölf-Apostel-Kirchhofs. Mit der Förderung soll dieses Zeugnis der Bestattungskultur des 19. Jahrhunderts für die Zukunft gesichert werden.