Wannsee
Wasserbüffel zurück auf der Pfaueninsel
Vier Tiere aus Mecklenburg-Vorpommern pflegen Feuchtwiese

22.05.2025: Die Pfaueninsel heißt auch in diesem Jahr wieder sanfte Riesen willkommen. Zum bereits 16. Mal hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) eine kleine Herde Wasserbüffel auf die Insel gebracht. Die Tiere aus Mecklenburg-Vorpommern beweiden dort die Feuchtwiesen und unterstützen so den Naturschutz.
Olympia, Henri, Marie und Lisa
Die vier tierischen Landschaftspfleger stammen wie im Vorjahr vom Ökohof Gut Darß. Es handelt sich um die Kuh Olympia mit ihrem Kalb Henri, geboren am 24. Januar 2025, sowie um die Kuh Marie mit ihrem Kälbchen Lisa, das am 27. Februar 2025 zur Welt kam. Mit ihrer Anwesenheit wird die erfolgreiche Beweidung der Wiesenflächen fortgesetzt, die erstmals im sogenannten Luisenjahr 2010 stattfand.
Effektive Alternative zur Maschine
Die Beweidung mit den Wasserbüffeln hat sich als effektive und naturschonende Alternative zur maschinellen Mahd bewährt. Ihre Hauptaufgabe ist es, die artenreichen Feuchtwiesen von unerwünschtem Gehölzaufwuchs freizuhalten. Dies fördert das Wachstum seltener und standorttypischer Pflanzenarten und trägt so maßgeblich zur Erhöhung der Biodiversität auf der Insel bei. Gleichzeitig wird durch den Verzicht auf schwere Maschinen der Boden geschont.
Lebendige Geschichte und Naturschutz
Die Anwesenheit der Wasserbüffel vermittelt den Besucherinnen und Besuchern zudem einen lebendigen Eindruck von der früheren Nutzung der Pfaueninsel als Weideland. Besonders im Bereich südlich der Meierei ist der landschaftliche Charakter seit mehr als 200 Jahren nahezu unverändert erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts war die Pfaueninsel ein königliches landwirtschaftliches Mustergut. Interessanterweise wurden bereits von 1801 bis zur Auflösung der Menagerie im Jahr 1842 Wasserbüffel am Büffelteich westlich der Meierei als „Zootiere“ gehalten.
Wer die Büffelherde besuchen möchte, findet die Tiere voraussichtlich bis Ende Oktober 2025 auf der etwa 3 Hektar großen Feuchtwiese südlich der Meierei sowie auf der östlich der Meierei gelegenen, rund 2 Hektar großen Fläche. Ihre Verweildauer ist dabei von der Witterung abhängig.