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Radroute „Natur und Infrastruktur“

Von Westkreuz durch den Grunewald bis zum Wannsee

Das Strandbad Wannsee – eines der Highlights der Tour.
Das Strandbad Wannsee – eines der Highlights der Tour.
Erschienen in Gazette Zehlendorf August 2024
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Entspannt durch die Stadt radeln und dabei Originalschauplätze des Industriezeitalters entdecken: Mit seinen „Radrouten der Industriekultur Berlin“ lädt Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) dazu ein, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Fünf aufwendig recherchierte Themenrouten gibt es bereits. Anfang der Sommerferien stellt das bzi mit der Radroute „Natur und Infrastruktur“ die sechste vor. Die Tour führt vom S-Bahnhof Westkreuz durch den Berliner Grunewald entlang der Havel bis zum Wannsee.

Industriekultur am Wegesrand

Der Flyer und die Website zur Tour vermitteln Erstaunliches und Kurioses zu 19 Industriekultur-Entdeckungen am Wegesrand. Mit der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung Berlins rasant – und damit der Bedarf an Wohnraum, Wasser und Freizeiteinrichtungen. Am Stadtrand entstanden neue Wohngebiete und großflächige Infrastrukturen, zum Beispiel für das brandneue Informationsmedium Rundfunk. Nur wenig später fantasieren die Nationalsozialisten von der „Welthauptstadt Germania“.

Start am Westkreuz

„Natur und Infrastruktur“ ist die idyllischste aller Industriekultur-Routen durch Berlin. Nur wenige Kilometer nach dem Start am S-Bahnhof Westkreuz führt die Strecke in den Grunewald entlang der Havelchaussee, dann weiter am Havelufer vorbei an Stränden, Cafés und Aussichtspunkten bis zum S-Bahnhof Wannsee.

Highlights sind neben dem 1930 konzipierten Berliner Messegelände samt Funkturm auch das 1907 gegründete Strandbad Wannsee und das 1931 eröffnete Haus des Rundfunks. Mit dem Wasserwerk Teufelssee aus dem Jahr 1871 liegt auch das älteste erhaltene Wasserwerk Berlins am Weg.

Als die Havel die längste Landebahn Berlins war

Der Grunewald und die Havel selbst sind Teil der Industriegeschichte Berlins. Im Kalten Krieg beherbergt der Grunewald Schießplätze und Munitionsdepots. Bis heute gibt es hier einen Sprengplatz für Fundmunition, außerdem dient der Forst zur Holzgewinnung. Die Havel ist nicht nur bei Freizeitseglern beliebt. Schon im 17. Jahrhundert gehört sie zu einem Netz an Wasserstraßen von überregionaler Bedeutung. Während der Berliner Luftbrücke 1948/49, bei der auch Wasserflugzeuge zum Einsatz kommen, avanciert sie sogar zur längsten Landebahn Berlins!

Die Anreise zur Radroute „Natur und Infrastruktur“ per ÖPNV ist dank S-Bahn-Anbindung unkompliziert. Alle Informationen zur neuen Route und ihren Sehenswürdigkeiten sind auf der Website des bzi veröffentlicht.

Alle sechs Fahrradrouten der Industriekultur Berlin können dort als Flyer und GPX-Tracks heruntergeladen werden. Auf der Seite findet sich auch der Link für die Navigationsapp Komoot. Gedruckte Flyer können auf Deutsch oder Englisch beim bzi kostenlos per Mail bestellt werden. Die Routen finden Sie unter www.industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten

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