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Verleihung des Julius Posener Preises

Preisträger Jan Gehl entwirft „Städte für Menschen“

Erschienen in Gazette Zehlendorf November 2018
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In Nikolassee erinnert der Julius-Posener-Platz an den Architekturhistoriker, der sich hier für den Erhalt der Muthesius-Villen einsetzte.
In Nikolassee erinnert der Julius-Posener-Platz an den Architekturhistoriker, der sich hier für den Erhalt der Muthesius-Villen einsetzte.

Der diesjährige Julius Posener Preis wird am 4. November 2018 zum zweiten Mal verliehen. Preisträger ist der dänische Architekt und Stadtplaner Jan Gehl. Mit dem Preis wird sein weltweites Engagement für lebenswerte Städte gewürdigt. Wie kein anderer hat Jan Gehl in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit Strukturen von Räumen untersucht, ihre Nutzung und die Verhaltensweisen von Menschen beobachtet, um daraus Schlüsse für Veränderungen zu ziehen. Dabei geht es ihm nie um radikale Lösungen, sondern immer um den Prozess, in dem Ideen schrittweise umgesetzt werden.

Die Kopenhagener Stadtverwaltung hat seine Forschungsergebnisse systematisch umgesetzt. Weltweit folgten weitere Städte dem Beispiel, deren für sie entwickelte Konzepte von Jan Gehl über viele Jahre begleitet und betreut wurden. Seine stadtplanerischen Konzepte erhöhen spürbar die Zufriedenheit der Bewohner und Bewohnerinnen, ihre Anteilnahme und die Aufenthaltsqualität. Es findet mehr Kommunikation statt und der städtische Raum kann wieder als identitätsstiftend wahrgenommen werden.

Jan Gehl hat seine Sichtweise an seine Studierenden und an die zahlreichen Kooperationspartner/innen in vielen Städten weitergegeben. So verbindet die Jury mit der Verleihung des Julius Posener Preises an Jan Gehl die Hoffnung, dass es auch in Berlin Menschen gibt, die sich von seinen Konzepten infizieren lassen.

Der Julius Posener Preis wurde erstmals am 4. November 2016, anlässlich des 112. Geburtstags des Architekturhistorikers vergeben. Er wird vom Deutschen Werkbund Berlin in Kooperation mit der Universität der Künste verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. In Nikolassee erinnert der Julius-Posener-Platz an den Namensgeber des Preises. Er hatte sich hier für den Erhalt zahlreicher Häuser eingesetzt, die von Hermann Muthesius entworfen wurden.

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