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Hand in Hand die Welt besser verstehen

Buddy Bär Berlin und seine geistigen Eltern Eva und Dr. Klaus Herlitz

Bärenstarkes Team: Eva und Klaus Herlitz. Foto Buddy Bär Berlin
Bärenstarkes Team: Eva und Klaus Herlitz. Foto Buddy Bär Berlin
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal Februar/März 2017
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Bunt bemalte Kühe waren es, die die überzeugte Berlinerin Eva Herlitz im Jahr 2000 in New York auf die Idee brachten, auf ihre Stadt Berlin abgestimmte vergleichbare Eyecatcher ins Straßenbild zu bringen, als Symbol für ihre Stadt.

Bereits ein Jahr später war Buddy Bär Berlin geboren, weltoffen, den Menschenrechten die Tatzen nach oben entgegen streckend. Inzwischen reisen er und seine rund 140 zwei-Meter-großen United-Buddy-Bear-Genossen, farbenfroh die jeweiligen Menschen und die Kultur ihres Landes repräsentierend, um den Erdball.

Dort stehen sie vor vielen der 260 bestehenden Auslandsvertretungen Deutschlands in von den Vereinten Nationen anerkannten Ländern. Meist werden sie dabei von Eva und Klaus Herlitz begleitet, auf ihrem Einsatz hin zu mehr Verständnis, Freundschaft und einem besseren Sich-Kennenlernen der Völker und Religionen in unserer Welt. „So lernen wir Länder mit ihren Menschen und ihrer Kultur sehr viel intensiver und besser kennen als mancher Tourist“, betont Eva Herlitz.

Kunst und Kultur stehen ebenso Hand-in-Hand: Der Buddy-Bär wird von einem jeweiligen Landes-Künstler gestaltet, so dass durch die unterschiedlichen Stilrichtungen der internationalen Künstler ein einzigartiges Gesamtkunstwerk entsteht, das weltweit bereits rund 35 Millionen begeisterte Menschen besuchten.

„Platz der Kinderrechte“ – bald Realität?

Doch das ist für Eva, ehemalige Lehrerin, und Unternehmer Dr. Klaus Herlitz noch lange kein Grund, sich mit diesem Erfolg zufriedenzugeben, sondern ist vielmehr Ansporn für weitere bärenstarke Projekte, mit der sie die Welt verbessern wollen. Ein vom UN-Kinderhilfswerk UNICEF initiiertes, an das Ehepaar herangetragenes Projekt, für das es sich mit seinem umfangreichen Netzwerk seit 2015 „Hand in Hand“ einsetzt, ist die längst überfällige Realisierung eines Platzes der Kinderrechte: In idealer, leicht erreichbarer zentraler Innenstadtlage auf der Grünfläche zwischen John-Foster-Dulles-Allee, Großer Querstraße, H. von Gagern Straße und Paul-Löbe-Allee sollen in Nähe zu Bundestag und Skulpturenwiese auf der geschützten Grünfläche zehn Buddy Bär Skulpturen mit den Kinderrechten, der Ausstellung der United Buddy Bears und mit in sechs Weltsprachen sowie in Deutsch und Türkisch verfassten Informationstafeln sowie einem Informationsstand die Öffentlichkeit auf mehr Beachtung der Kinderpolitik und Kinderbelange aufmerksam machen.

„Die Skulpturenwiese würde dabei nicht beeinträchtigt, sondern durch die bewusstere Wahrnehmung eher aufgewertet. Auch das geschützte weitläufige Areal würde durch einen sechs Meter breiten wasserdurchlässigen Ökopflasterweg geschont, die Bepflanzung nicht angetastet“, versichert Klaus Herlitz.

Anfallende Finanzierung und laufende Instandhaltungskosten würden die Unterstützer von UNICEF sowie Buddy Bär Berlin tragen. Berlin und Deutschland aber wären Nutznießer durch einen gesteigerten Tourismus, den der „Platz der Kinderrechte“ mit sich bringen dürfte. Befürworter gibt es viele: So sprachen sich Persönlichkeiten wie beispielsweise Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, die Berliner Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, Familienbundesministerin Manuela Schwesig und Journalist Ulrich Wickert deutlich dafür aus. Doch auf dem Weg zum Platz der Kinderrechte bekommen die Bären noch reichlich zähen Bürokratie-Teer unter die Tatzen, und sie müssen viel Geduld zeigen: die Beantwortung gestellter Anträge und Anfragen lässt lange auf sich warten, andere indiskutable Standorte für den „Platz der Kinderrechte“ werden vorgeschlagen und rauben wertvolle Zeit. Mit viel Idealismus und Energie haken die Initiatoren UNICEF/Herlitz immer wieder nach, damit das beispielhafte Projekt nun endlich genehmigt und vorangebracht wird.

Farbenfrohe Hilfe dank Buddy Bär

In ihrer Bärenhöhle in der Geisbergstraße 29, Berlin-Schöneberg, arbeiten Bäreneltern Herlitz und ihre acht Mitarbeiter inzwischen an Projekten, die das Brummen nach Toleranz und Verständnis der Bären noch weiter hinaus in eine künftige friedvolle Welt tragen sollen. Dabei bilden die Buddy-Bär-Aktivitäten eine feste Einheit mit der Hilfe für Not leidende Kinder. Über 2,2 Millionen Euro konnten durch Versteigerungen von Buddy Bären und durch Spenden bislang an UNICEF und lokale Kinderhilfsorganisationen gehen. „Direkt in die Hilfsprojekte“, wie Eva Herlitz betont. Erst am 15. November 2016 wurden bei der Charity-Buddy-Bär-Versteigerung in der Berliner Mercedes Welt für den guten Zweck 107.250 Euro eingenommen, die u. a. an UNICEF, SOS-Kinderdörfer und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) gehen. Dabei kamen 51 kleine und große Bären unter den Hammer von Auktionatorin Julia Theurkauf, die von Künstlern und Prominenten wie Andrej Wolff, Nina Ruge, Zohre Esmaeli und Dennenesch Zoudé, aber auch von Schülern der Europa-Schule gestaltet, auf unterschiedlichste Aussageweise die Gäste faszinierten und zum Steigern animierten. Bereits wenige Tage zuvor, am 3. November 2016, waren auf dem EUREF-Campus bereits zum sechsten Mal die Green Buddy Awards als Umweltpreis des Bezirks Tempelhof-Schöneberg für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein verliehen worden. – Und auch beim jährlichen Berliner Europapreis „Blauer Bär“ brummen die Bears laut mit.

Derartige Veranstaltungen mit den Welt-erobernden United-­Bears verlangen eine aufwendige Logistik und verursachen Kosten. Bestritten werden die von der sich wirtschaftlich selbst tragenden Herlitz-Buddy Bär Berlin GmbH, aus ihrem Souvenirbären-Verkauf. Weltweit wird sie dabei im Charity-Veranstaltungsbereich von Sponsoren unterschiedlichster Bereiche unterstützt, sei es durch kostenlose Transportflüge von Fluggesellschaften oder durch günstige Zimmerangebote von Hotelketten. Die weißen Bärenrohlinge vom aufrechten Bärenmodell bis tapsigen, auf vier Pfoten stehenden Bären werden in verschiedenen Größen in Mitteleuropa von einem Glasfaser-Unternehmen hergestellt, in Porzellan fertigt sie die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM).

Doch das ganz große und weite Bärenherz, das die Bären mit all ihren Projekten erst lebendig und erfolgreich werden lässt – von der Idee bis zur Umsetzung – schlägt gemeinsam in der Brust von Eva und Klaus Herlitz. Beide machen so die Welt dank Buddy Bär Berlin und United Buddy Bears ein gutes Stück bunter und verständnisvoller.

Weitere Informationen unter www.buddy-bear.com

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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