Gazette Verbrauchermagazin

Umbau der Ronnebypromenade

Bauvorbereitende Maßnahmen haben im Dezember begonnen

Blick von der Hafentreppe auf die Ronnebypromenade.Visualisierung: hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Blick von der Hafentreppe auf die Ronnebypromenade.Visualisierung: hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Erschienen in Wannsee Journal Februar/März 2023
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Die bauvorbereitenden Maßnahmen werden notwendig, um den geplanten Baubeginn des zweiten Bauabschnittes für die Umsetzung des Förderprojektes „Touristische Entwicklung der Ronnebypromenade und Schiffsanlegestelle Wannsee“ im Herbst 2023 zu sichern.

Im Dezember wurden sechs Bäume gefällt: eine Doppelpappel an der Treppe, eine Kastanie und ein Ahorn am Zugang zum BVG-Steg. Die Kastanie wies bereits Schäden auf und die Wurzeln des Ahorns würden im Zuge der Bauarbeiten so stark geschädigt werden, dass eine künftige gute Entwicklung nicht mehr zu erwarten ist. Zwei weitere Kastanien neben den Kiosken sind bereits geschädigt und nicht mehr standfest. Die umfangreichen nötigen Bodeneingriffe würden die Bäume zusätzlich schädigen.

Im Rahmen der Umgestaltung der Grünanlage sind Neuanpflanzungen geplant. Insgesamt sollen 30 Bäume gepflanzt werden. Da dabei ein Großteil des Baumsortiments als Bienenweide oder als Vogelnährgehölz dient, wurde als zusätzliches Kriterium die Herbstfärbung berücksichtigt. Ein vorgesehener Amberbaum wurde bisher noch nicht so stark von der Tierwelt entdeckt. Er wird im Kreuzungsbereich gegenüber Loretta, am Parkeingang zur Ergänzung der dort bereits stehenden Gruppe von Amberbäumen gepflanzt. Der Fachbereich Grünflächen begrüßt diese Pflanzenauswahl, da so die Artenvielfalt bei den Bäumen vergrößert wird.

Kritik an der Baumauswahl

Der Naturschützer Dr. Achim Förster hingegen hält die Baumauswahl für kritikwürdig. Er plädiert für eine Nachpflanzung heimischer Stieleichen Quercus robur, die ein hervorragendes Insektenhabitat bieten und so für Nahrung für Vögel und Fledermäuse sorgen. Die Stieleiche bezeichnet er als einen seit Jahrtausenden in unseren Gefilden erprobten Klimabaum.

Der Begriff Artenvielfalt, so Dr. Förster, ist in der Ankündigung des Bezirksamts wie in den 1960er-Jahren, also nicht mehr aktuell, verwendet. Damals verstand man unter Artenvielfalt, möglichst viele exotische Arten aus weit entfernten Regionen anzusiedeln.

Bessere Orientierung

Die letzte Neugestaltung der Parkanlage liegt schon einige Zeit zurück. Im Jahr 1980 wurden die Pläne von Walter Rossow hier umgesetzt. Die Wegeführung soll im Großen und Ganzen auch erhalten bleiben. Zum neuen Leitelement wird ein „Dünenweg“, der fließend mit dem Gehweg entlang des Kronprinzessinnenwegs verknüpft werden soll. Die Orientierung wird für Besucherinnen und Besucher einfacher als bisher. Vom Vorplatz des Bahnhofsausgangs Richtung Dampferanlegestelle verläuft der geplante Dünenweg in Richtung Borussia-Denkmal. Um die hier steile Böschung zu schützen, wird parallel zum Weg eine Mauer gebaut, auf der Beschriftungen den Weg weisen. Von der Anhöhe aus hat man wunderbare Ausblicke auf den Wannsee. Der schnellste Weg zu den Schiffen führt zur neuen Hafentreppe. Sie bietet zusätzlich Sitzgelegenheiten. Und wer weiß – vielleicht können eines von diesen Stufen aus kulturelle Events mit dem malerischen Wannsee im Hintergrund genossen werden?

Spiel, Spaß und Garten Schwedens

Die neue, moderne Gestaltung des Areals stellt auch den wichtigen Punkt Barrierefreiheit in den Vordergrund. Und die Kleinen haben in einigen Jahren Grund zur Freude, denn auf dem neu gestalteten Spielplatz wird es mehr Spielgeräte als bisher geben. Zusätzlich bereichern eine Boulebahn und zwei Tischtennisplatten im nordöstlichen Bereich des Areals das Angebot. Nahe der Borussia ist geplant, den „Garten Schwedens“ auf einem Teil des ehemaligen Gartens der Villa Wild anzulegen. Er soll an die schwedische Partnerstadt Ronneby erinnern.

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