Gazette Verbrauchermagazin

Abriss der Moltkebrücke

Arbeiten für Ersatzneubau gestartet

In zwei Jahren sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
In zwei Jahren sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Erschienen in Lichterfelde West Journal April/Mai 2022
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Es ist unübersehbar: Die Arbeiten an der Moltkebrücke sind in eine neue Phase getreten. Nachdem sie zuletzt Einbahnstraße für Autos war, sind jetzt Fußgänger und Radfahrer die einzigen Nutzer der Behelfsbrücken. Die Vorbereitungsarbeiten laufen schon seit einigen Monaten, jetzt haben die Arbeiten für den Ersatzneubau der Moltkebrücke begonnen: Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch gab am 19. Februar das offizielle Startsignal für die Installation einer Behelfsbrückenkonstruktion am S-Bahnhof Botanischer Garten, die den barrierefreien Zugang zum Bahnsteig während der Bauzeit sichert.

Die 1909 erbaute Brücke wurde als flachgegründete, dreifeldrige Balkenbrücke aus genietetem Flussstahl errichtet. An ihr nagte der Zahn der Zeit und auch der zunehmende Straßenverkehr machte dem Bauwerk zu schaffen. In den kommenden zwei Jahren wird sie zunächst komplett abgerissen und dann neu aufgebaut. Auf der neuen Brücke werden zur optimalen Anbindung an den S-Bahnhof breite Fußwege sowie ein Fahrstreifen pro Richtung für den Rad- und Kfz-Verkehr zur Verfügung stehen. Zudem werden neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder installiert, um den Wechsel vom Rad zur S-Bahn und umgekehrt zu erleichtern. Für den Ersatzneubau sind Kosten in Höhe von zehn Millionen Euro veranschlagt. Die Natursteinverkleidung der alten Moltkebrücke soll auch an dem Neubau wieder aufgegriffen werden. So bleibt die Einheit zwischen der Brücke und dem historischen Bahnhofsgebäude gewahrt.

Senatorin Bettina Jarasch: „Wir investieren in die Infrastruktur, besonders in die vielen Brücken unserer Stadt. Ich habe einige dieser Vorhaben in das 100-Tage-Programm meines Hauses aufgenommen, um die Bedeutung der Projekte zu unterstreichen. Wir bauen Stück für Stück den Investitionsstau ab und sichern wichtige Verbindungen in der Stadt. Und es ist klar: Wenn wir neue Brücken bauen, dann bauen wir zukunftsfeste Verkehrswendebrücken – mit mehr Platz und Komfort für den klimafreundlichen Umweltverbund aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr.“

Während der Bauzeit ist die Enzianstraße/Moltkestraße von der Hortensienstraße bis zum Gardeschützenweg für den Kfz-Verkehr vollständig gesperrt. Zwei Behelfsbrücken sorgen für die Aufrechterhaltung der Wegeverbindung für Fußgänger. Die westliche Behelfsbrücke dient der bauzeitlichen Querung des Fußverkehrs der Bahnanlagen und kann durch die Versorgungsunternehmen für die Verlegung der bauzeitlichen Provisorien mit genutzt werden. Die östliche Behelfsbrücke stellt die Anbindung des S-Bahnhofes „Botanischer Garten“ für Fußgänger sicher. Ein barrierefreier Zugang zum S-Bahnsteig wird über die Behelfsbrücke und einen Umbau des bestehenden Aufzuges sichergestellt. Die Bauarbeiten sollen bis 2024 abgeschlossen sein.

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