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Max Liebermann und der Sport

Neue Ausstellung in der Liebermann-Villa mit Werken namhafter Künstler

Max Liebermann Pferderennen (in den Cascinen), Studie, um 1900 © Privatbesitz
Max Liebermann Pferderennen (in den Cascinen), Studie, um 1900 © Privatbesitz
Erschienen in Wannsee Journal April/Mai 2017

Sport hat heute viele Funktionen: Fitness, Lifestyle oder Prestige sind nur einige davon. Auch die Kunst hat den Sport schon lange für sich entdeckt. Max Liebermann musste noch weit fahren, um seine Vorbilder zu finden. Inspiriert von den französischen Malern Édouard Manet, Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec, aber auch von dem Engländer John Lavery oder dem Deutschen Max Slevogt begann Liebermann, die sportlichen Aktivitäten bei öffentlichen Veranstaltungen, aber auch im privaten Bereich auf der Leinwand festzuhalten. Damit war Max Liebermann immerhin der erste deutsche Maler, der die neu entdeckten Freizeitvergnügen Wassersport, Tennis, Reiten und Polo festhielt.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert gewann der Freizeit- und Wettkampfsport mehr und mehr an Bedeutung. Die wilhelminische Bevölkerung – besonders die Bessergestellten und der Adel – eiferten dem britischen „Sportsman“ nach. Seine Motive fand Max Liebermann beispielsweise an der niederländischen Nordseeküste. Die „Reiter am Meer“ gehören zu seinen bekanntesten Werken. Dazu gesellten sich Polo- und Tennisspieler, aber auch badende Knaben. Nach dem Ersten Weltkrieg rückte das Thema Sport für Liebermann in den Hintergrund, dafür entdeckten jüngere Künstler das Motiv. Zur Veranschaulichung werden nicht nur Werke von Liebermann in der Ausstellung gezeigt. Gemälde, Skulpturen sowie Arbeiten auf dem Papier weiterer Künstler, wie Renée Sintenis oder Édouard Manet sind ebenfalls zu sehen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Juni täglich außer dienstags von 11 – 17 Uhr geöffnet, ab April von 10 – 18 Uhr, donnerstags, sonn- und feiertags 10 – 19 Uhr.

Liebermann-Villa am Wannsee
Colomierstraße 3
14109 Berlin
www.liebermann-villa.de

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