31.01.2023: Mitten im entstehenden Stadtquartier zwischen Südkreuz und dem S-Bahnhof Schöneberg wurde Ende Januar die neue Jugendfreizeiteinrichtung „Kiezlinse“ eröffnet. An der Kreuzung zum Sachsendamm stapeln sich zwar noch Bauzäune und Absperrgitter; der Fußweg vor der Eingangstür ist kaum mehr als eine geteerte Fläche. Aber dem Provisorium auf der Straße wie zum Trotz leuchtet im Schaufenster der „Kiezlinse“ ein helles „Open“-Reklameschild. Im Eingangsbereich wartet eine geräumige Küchenzeile mit freistehendem Tresen darauf, dass hier gemeinsam gekocht und gebacken wird. Gegenüber stapeln sich die Spiele in den Regalen, ein Profi-Kicker mit Beleuchtung steht mitten im Raum, dahinter eine gemütliche Sitzecke zum Chillen. Über zwei Stufen gelangt man in den zweiten Raum mit Spiegelwand für Tanz- und Sportangebote, Tischtennisplatte und Computerecke samt Soft- und Hardware für DJ- und Musikproduktionen.
Die Freizeiteinrichtung in der Gotenstraße 44 hat wochentäglich zwischen 13 und 19 Uhr geöffnet, auch in den Ferien. Zwei Mitarbeitende, die hier verlässliche Betreuung, Beratung und Workshops vorhalten und vor allem Ideen gemeinsam mit den Jugendlichen entwickeln werden, haben ihren Dienst angetreten. In einigen Wochen kommt eine weitere Fachkraft dazu. Bei Bedarf erhält das hauptamtliche Team Unterstützung von fachlich qualifizierten Honorarkräften, Praktikant_innen des Studiengangs Soziale Arbeit und Freiwilligendienstleistenden. Träger der Einrichtung ist der regionale Kooperationspartner des Jugendamts Tempelhof-Schöneberg urban FAB gGmbH.
Auf knapp 120 Quadratmetern und einem Außenbereich mit Terrasse und Garten finden in der „Kiezlinse“ künftig Breakdance- und Boxkurse, Bastelstunden, Gartenarbeit und Kochevents statt. Daneben gibt es einen Beratungsbereich, Möglichkeiten, die Computerinfrastruktur für Recherchen oder Bewerbungen zu nutzen und natürlich eine Gamingcorner, Mikrophone für Karaoke sowie Stehpult mit Mischkonsole, modernisierte Plattenspielgeräte, Kopfhörer und Lautsprecher. Einen festen „Stundenplan“ gibt es nicht. Vielmehr sollen Wünsche und Ideen der jungen Nutzenden umgesetzt werden. Besonders gefördert werden dabei die Vorstellungen von Mädchen.
Die Kiezlinse ist ebenerdig und barrierefrei erreichbar. In der Einrichtung gibt es zwei Sanitärräume und eine rollstuhlgerechte Toilette. Um nachbarschaftliche Konflikte wegen Lärmbelästigung auszuschließen, hat der Träger eine aufwändige Schallisolierung einbauen lassen. Die Hausgemeinschaft wird außerdem immer über Veranstaltungen informiert und ist ausdrücklich eingeladen, aktiv mitzuwirken, zum Beispiel an kleinen Festen oder Flohmärkten. Die „Kiezlinse“ steht auch für Kooperationen außerhalb der Öffnungszeiten – beispielsweise für kulturelle, sportliche oder Nutzungen im Rahmen der Selbsthilfe – zur Verfügung.
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