Charlottenburg
Gedenktafel für Prof. Dr. Adolph Frank
Erinnerung an bedeutenden Chemiker und Stadtverordneten

28.05.2025: Am Freitag, den 30. Mai ist eine Gedenktafel für den bedeutenden Chemiker, Unternehmer und langjährigen Stadtverordneten Prof. Dr. Adolph Frank (1834-1916) enthüllt wurden. Die Tafel ist vor dem Haus Bismarckstraße 10 angebracht und erinnert an Franks letzten Wohnsitz. Das historische Gebäude an dieser Stelle existiert nicht mehr; heute steht dort ein Neubau des Charlottenburger Innovationszentrums (CHIC).
Die Einweihung nahmen Bezirksverordnetenversammlung-Vorsteherin Judith Stückler gemeinsam mit Gästen aus Klötze und Staßfurt (Sachsen-Anhalt), zwei Orte, die ebenfalls an Frank erinnern, vor.
Adolph Frank entwickelte als Chemiker wegweisende industrielle Verfahren, darunter zur Herstellung von Kunstdünger, die die Landwirtschaft nachhaltig beeinflussten. Ihm wird auch die Erfindung des braunen Glases zugeschrieben, das Bier vor schädlichem Sonnenlicht schützt.
Zudem war er von 1878 bis zu seinem Tod im Jahr 1916 engagiertes Mitglied der Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung. In dieser Funktion setzte er sich maßgeblich für die Entwicklung der städtischen Infrastruktur ein, beispielsweise für die Einführung von Gaslaternen und den Aufbau städtischer Gaswerke. Für seine Verdienste wurde er hoch dekoriert, unter anderem mit dem Königlichen Kronen-Orden 2. Klasse.
Adolph Frank, der aus einer jüdischen Familie stammte, war auch sozial engagiert und gründete mit seiner Frau die Meta-Frank-Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Kinder. Seine jüdische Herkunft führte nach seinem Tod dazu, dass eine ihm zu Ehren im Jahr 1918 benannte Straße 1938 von den Nationalsozialisten in Heubnerweg umbenannt wurde.
Die Gedenktafel würdigt Franks Wirken und seine Geschichte mit folgendem Text:
„In dem früher hier stehenden Haus lebte
von 1910 bis 1916
Prof. Dr. Adolph Frank
(20.1.1834 – 30.5.1916)“