U3-Verlängerung: Stimmen aus der Bezirkspolitik
„Der Senat muss sich ehrlich machen- die U3-Verlängerung wird gebraucht”

Erschienen in Gazette Zehlendorf Juni 2025
Bezirkspolitikerinnen und -politiker von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP äußern sich verwundert darüber, dass in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Antje Kapek (Bündnis 90/Die Grünen) die Verlängerung der U3 vom U-Bahnhof Krumme Lanke zum Mexikoplatz in Zweifel gezogen wird. Und das nur gut eine Woche nach dem ersten Spatenstich, bei dem sich Senat und BVG vollmundig für den Lückenschluss aussprachen, der als wichtiges Infrastrastrukturprojekt für den Südwesten schon lange von alle Parteien im Bezirk gefordert wird. In ihrer Sitzung vom 14. Mai hat die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf dies durch einen Beschluss noch einmal bekräftigt. Fest steht: Je länger das Projekt verzögert wird, desto höher werden die Kosten.
Stimmen aus dem Rathaus
Dr. Kostas Kosmas, Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur geplanten Verlängerung: „Es ist höchste Zeit, dass belastbare Zahlen auf den Tisch gelegt werden und der Lückenschluss möglichst zeitnah umgesetzt wird. Die Einwendungen müssen nun rasch beantwortet werden. Die Verlängerung der U3 ist seit Jahren geplant und würde für rund 12.000 Pendler*innen eine deutliche Verbesserung auf dem Weg in die Stadt und zurück bedeuten. Der Kosten-Nutzen-Faktor würde sich erheblich günstiger darstellen, wenn man die Strecke über den Mexikoplatz hinaus über Düppel bis nach Kleinmachnow verlängern würde. BVG und Senat müssen den Bau endlich energisch voranbringen, damit nicht noch mehr Zeit verloren geht.”
Auch Norbert Buchta, Fraktionsvorsitzender der SPD, sieht die Pläne zur Verlängerung positiv: „Wir begrüßen die Entscheidung des Berliner Senats, die Linie bis zum Mexikoplatz zu verlängern. Berlin braucht einen funktionierenden Nahverkehr für seine fast 4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sowie die rund 1 Million Menschen, die tagtäglich aus dem Umland in die Stadt pendeln. Der Berliner Senat sollte das neue Bund-Länder-Sondervermögen für Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz nutzen, um die U3 unverzüglich weiterzubauen bis Kleinmachnow.“
„Wir Freie Demokraten setzen uns ausdrücklich für eine Verlängerung der U-Bahn-Linie 3 über den Mexikoplatz hinaus bis Kleinmachnow ein. Vor 100 Jahren waren Stadtplaner weitsichtig, davon profitieren wir noch heute. Auf unsere Initiative hin hat die BVV beschlossen, dass es auch für die Siedlung in Doppel-Süd eine Haltestelle geben soll. Mit Blick auf die Wiederinbetriebnahme der Stammbahn ist zudem eine Verknotung zwischen U-Bahn und Regionalbahn jetzt zu planen, damit ein Umsteigebahnhof entstehen kann. Das ist aus finanzieller und planerischer Sicht klug und schafft darüber hinaus den Anreiz, in der Region auf das Auto verzichten zu können und auf den öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen. Das spart Zeit und Nerven aber auch CO2.“, so Mathia Specht-Habbel, Fraktionsvorsitzende der FDP.