Pfaueninsel: Neuer Podcast beleuchtet koloniale Spuren
Insel rückt nach Schloss-Wiedereröffnung in den Fokus

Erschienen in Gazette Zehlendorf Juni 2025
Anlässlich der Schloss-Wiedereröffnung wird die Insel im Sommer in den Fokus gerückt – und koloniale Bezüge werden neu erschlossen.
Die Pfaueninsel bietet ab dem 25. Mai wieder ein besonderes Highlight: das Schloss öffnet nach Abschluss der Sanierungsarbeiten seine Tore. Dies nimmt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zum Anlass, die Pfaueninsel in den Mittelpunkt ihres sommerlichen Veranstaltungsprogramms zu nehmen.
Im Rahmen dieses Themenschwerpunkts widmet sich ein neuer Podcast des Fachbereichs Kultur Steglitz-Zehlendorf einem bislang eher wenig beachteten Aspekt der Inselgeschichte: ihren (post-)kolonialen Bezügen. Während das postkoloniale Erinnern in Berlin oft mit anderen Orten verbunden wird, bietet die Pfaueninsel überraschende Anknüpfungspunkte.
Der neue Podcast greift diese Fäden auf und macht sie in fünf Hörfolgen erfahrbar. Beleuchtet werden unter anderem das Otaheitische Kabinett im Schloss, das Palmenhaus mit seinen exotischen Gewächsen, die Tiere der Pfaueninsel sowie die historische Herstellung von Glasperlen für den kurbrandenburgischen Kolonialhandel in Westafrika. Eine eigene Folge widmet sich zudem der spannenden Geschichte von Harry Maitey (1807-1872), dem ersten Hawaiier in Preußen, der zeitweise auf der Pfaueninsel lebte und arbeitete.
Der Podcast ist in deutscher und englischer Sprache kostenlos verfügbar und lädt dazu ein, die Pfaueninsel aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Er ist über die Website soundcloud.com/die-pfaueninsel abrufbar und zudem bei Spotify zu finden.