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Strom- oder Gas-Anbieterwechsel über Vergleichsportale

Gründliche Recherche statt schneller Schnäppchen lohnt sich

08.03.2023: Da Strom- und Gaspreise in jüngster Zeit wieder fallen, sehen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend auf den Vergleichsportalen nach neuen Verträgen um. Auf die Schnelle zu einem Anbieter zu wechseln, der mit einem vermeintlichen Schnäppchen lockt, kann sich aber als Fehler erweisen, da es auch auf die langfristige Einkaufspolitik der Anbieter ankommt, warnt der Verbraucher Service Bayern im KDFB e.V. (VSB).

„Wir empfehlen den Ratsuchenden eine breite Recherche, frühestens drei Monate vor dem geplanten Wechsel, nicht nur bei verschiedenen Vergleichsportalen, sondern auch bei den Anbietern direkt“, rät Sylvia Enzner, Verbraucherberaterin beim VSB. „Boni sollten sie bei der Gegenüberstellung nicht einrechnen“. Außerdem sei darauf zu achten, nicht auf Werbeanzeigen und selbst gestaltete Gütesiegel hereinzufallen. „Haben Sie sich entschieden, fertigen Sie einen Screenshot der Bedingungen an, um diese dann mit der Auftragsbestätigung zu vergleichen. Dies hilft Unstimmigkeiten zu vermeiden“, so die Verbraucherberaterin.

Seit Mai 2022 gelten für Vergleichsportale verstärkte Informationspflichten. Neben Anbieterlisten müssen unter anderem Parameter für die Rankings und Verflechtungen sowie die Aufgabenteilung mit Anbietern offengelegt werden.

Dies gilt es bei Vergleichsportalen zu beachten:

• Nicht alle Anbieter sind vertreten, sondern nur eine Auswahl

• Es ist nicht immer das zuoberst angezeigte Angebot oder das günstigste das Beste für Sie

• Die angezeigten Ergebnisse sind nach bestimmten Kriterien gefiltert, die es zu überprüfen lohnt.

• Die Vergleichsportale bieten manchmal sogar höhere Preise an als die Anbieter selbst.

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