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Große Kaskade am Lietzensee

Brunnen im Lietzenseepark verbindet Ökologie und Erholung

Erschienen in Gazette Charlottenburg Juni 2018
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Das gemütliche Plätschern lässt die Laute der Großstadt verschwinden: Aus dem halbrunden Becken fließt das Wasser durch sieben Kaskadenbecken in den Lietzensee. Die Große Kaskade am südlichen Ende des Lietzenseeparks ist ein Treffpunkt für alle, die die Ruhe schätzen. Hier kann man die Sonne genießen und den Blick über Brunnen und See schweifen lassen. Die Große Kaskade gehört „schon immer“ zum Lietzenseepark. Zwischen 1912 und 1913 – also vor über 100 Jahren – planten Gartenbaudirektor Erwin Barth und Architekt Heinrich Seeling die Anlage rund um den Lietzensee und den ungewöhnlichen Brunnen.

Gartenanlage unter Denkmalschutz

Die Pumpanlage für das Wasser ist im Podest oberhalb der Großen Kaskade über dem halbrunden Becken installiert. Über das letzte Becken führt eine Brücke mit sternartigem Muster in der Brüstung und ermöglicht den Blick auf den „Mini-Wasserfall“ in den See. Blumenbepflanzungen auf etwas erhöhten Sockeln links und rechts der Kaskadenbecken sind ein weiterer Blickfang. Sein Gegenstück – die Kleine Kaskade – steht übrigens seit 1925 am nördlichen Ende nahe der Wundtstraße.

Im Jahr 2006 wurde die Große Kaskade nach längerer „Trockenzeit“ und umfangreicher Sanierung wieder in Betrieb genommen. Und das Ganze mit Blick auf die künftigen Kosten und auf die Umweltfreundlichkeit der Anlage. Diese wurde so umgebaut, dass das Wasser für die Kaskade aus dem Lietzensee entnommen wird. Die gesamte Anlage sowie der Lietzenseepark stehen unter Denkmalschutz. Sitznischen und Bänke laden zum Verweilen an der Kaskade ein – eine ruhige Oase inmitten der quirligen Stadt, ein herrlich grünes Erbe früherer Stadtväter, das auch heutige Bewohner sehr genießen und das es zu bewahren gilt.

Titelbild

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