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Ehrengrab für „Pfitze“

Schauspieler Günter Pfitzmann lebte in Schlachtensee

Günter-Pfitzmann-Platz an der Matterhorn- Ecke Wasgenstraße in Schlachtensee.
Günter-Pfitzmann-Platz an der Matterhorn- Ecke Wasgenstraße in Schlachtensee.
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal Oktober/November 2020

Ein Berliner Urgestein und nicht nur in seinem Berliner Wohnort Schlachtensee bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund: Der Schauspieler Günter Pfitzmann (1924 – 2003) war in Fernsehserien und Kinofilmen, aber auch auf der Theaterbühne zu Hause. Der bekannte Schauspieler hatte keinen leichten Start ins Leben. Schon in seiner Kindheit ließen die Eltern sich scheiden, Günter blieb beim Vater. Das Abitur legte er 1942 ab. Gleich danach musste er in den Krieg ziehen. Eine schwere Beinverletzung machte seinen Traum, einmal als Sportlehrer zu unterrichten, zunichte.

Er schlug den Weg als Schauspieler ein. Ausgebildet wurde er in Charlottenburg, an der Schauspielschule „Der Kreis“ unter Leitung von Fritz Kirchhoff. Der junge Schauspieler bekam schon während seiner Ausbildung erste Rollen und debütierte im Theater des Neuen Palais in Potsdam, wo das Landestheater Brandenburg kurz nach Kriegsende seine Spielstätte hatte. In Berlin trat er erstmals in der Komödie am Ku’damm vor das Publikum. Eine lange Karriere folgte – Günter Pfitzmann war Mitbegründer des Kabaretts „Die Stachelschweine“ und spielte in weit über 50 Spielfilmen und Serien mit. Am bekanntesten waren seine Rollen als „Der Havelkaiser“, die des Dr. Brockmann in „Praxis Bülowbogen“ und Otto Krüger, den er in der Serie „Drei Damen vom Grill“ verkörperte.

Günter Pfitzmann starb mit 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Nach ihm wurde der Günter-Pfitzmann-Platz in Schlachtensee benannt. Sein Grab auf dem Waldfriedhof Zehlendorf wurde in diesem Jahr zum Ehrengrab des Landes Berlin.

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