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Trendsport Stand-up-Paddling

Naturnahes Training für den ganzen Körper am Wannsee und Schlachtensee

Stand-up-Paddling auf dem Schlachtensee.
Stand-up-Paddling auf dem Schlachtensee.
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal August/September 2020
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Stehend über das Wasser gleiten liegt im Trend – übers Wasser laufen ist sowas von 20er. Nach Christi Geburt natürlich. Stehpaddeln – oder besser, Stand-up-Paddling (SUP) – findet mehr und mehr Anhänger. Und so ist es nur folgerichtig, dass die relativ junge Sportart im wasserreichen Südwesten Berlins, auf der Havel, dem Schlachtensee und dem Wannsee schon auf eine große Anhängerschar blicken kann.

Aller Anfang ist leicht

Ein eigenes Board braucht man dazu nicht – am Wannsee und Schlachtensee können die benötigten Sportgeräte gemietet werden. Für Anfänger eignet sich ein breites, stabiles Board. Anfangs empfehlen sich einige Trockenübungen auf dem Land. Im Wasser ist Knien auf dem Board die einfachste Position für Anfänger. Fühlt man sich auf diese Weise sicher, kann man zum Stehen übergehen. Das ist auf dem fahrenden Board am einfachsten. Für Kinder gibt es ebenfalls Boards, die auf die Körpergröße der Kleinen angepasst sind. Voraussetzung für Groß und Klein ist natürlich, dass sie sichere Schwimmer sind! Und wer unter kompetenter Anleitung startet – einige Verleiher bieten Anfängerkurse an – kann eigentlich nicht viel falsch machen.

Ganzkörperfitness auf dem Wasser

Ein wichtiges Augenmerk liegt auch auf der Kleidung. Im Hochsommer – klar, Badesachen, Schwimmweste oder anderweitige Schwimmhilfe und Sonnenschutz nicht vergessen. Aber mittlerweile wird auch im Frühjahr schon gestartet. Selbst, wenn die Luft warm ist, kann das Wasser eiskalt sein. Wer hier mit der falschen Kleidung aufs Board geht, begibt sich bei einem Sturz ins Wasser in Lebensgefahr. Apropos Sturz: Hier ist es wichtig, dass das Board mit einer Sicherheitsleine solide am Paddler befestigt ist und nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Wer jedoch die Sicherheitsregeln beachtet – so sollte vorher auch nochmal die Wetter-App auf Starkwind oder Gewittervorhersagen kontrolliert werden und die Strecke anfangs so gewählt werden, dass man sich auch schwimmend in Sicherheit bringen kann – findet hier einen herrlichen Sport in der Natur, der auch die Fitness schnell steigert. Das Paddeln stärkt die gesamte Rumpfmuskulatur. Ein weiterer Effekt ist das Training der Tiefenmuskulatur durch die ständigen, kleinen Ausgleichsbewegungen, die der Körper auf dem Brett machen muss. Auch Yoga- und Pilates-Kurse werden auf speziellen SUP-Boards angeboten.

Anbieter in Zehlendorf

In Wannsee gibt es Am Löwen die Möglichkeit, ein Board zu mieten. Unter www.standup-wannsee.de gibt es alle Informationen und auch Termine für SUP-Einführungskurse. Auch geführte Touren nach Schwanenwerder, zur Pfaueninsel und zum Kleinen Wannsee gehören zum Angebot. Am Schlachtensee steht www.steh-paddler.com mit einem breiten Angebot für Interessierte bereit. Bei beiden Anbietern können Yoga und Fitness- sowie Anfängerkurse gebucht werden.

Kleiner Knigge

Natürlich müssen auch beim SUP Regeln beachtet werden. Abstand zu Badenden, Schilf und Wasservögeln sollte selbstverständlich sein. Das Befahren von Naturschutzzonen ist verboten, auf die Abstände weisen Schilder und Bojen hin. Was am Schlachtensee kein Thema ist, wird auf Havel und Wannsee wichtig – wie verhalte ich mich gegenüber Segelbooten, Ausflugsdampfern und Motorbooten? Auch auf dem Wasser gelten Verkehrsregeln, die man beim SUP kennen sollte. Ausflugsdampfer haben immer Vorfahrt. Die großen Schiffe haben einen langen Bremsweg und können keine schnellen Ausweichmanöver machen. Generell sollte von anderen „Verkehrsteilnehmern“ auf dem Wasser großer Abstand gehalten werden, denn mit dem leichten Board ist man ohnehin schneller gefährdet. Begegnen sich zwei Paddler, weichen beide nach rechts aus. Eigentlich ganz einfach, wie beim Autofahren. Alles in allem ist SUP eine wunderbare Sportart, mit der man naturnah Muskulatur und Balance trainieren kann. Und dabei kommt der Erholungs- und Spaßfaktor auf dem Wasser nicht zu kurz.

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