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Die Geschichte des Kirchhofs Nikolskoe

Neue Zehlendorfer Chronik erschienen

Erschienen in Gazette Zehlendorf Oktober 2023
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Am Wegesrand im westlichen Düppeler Forst, unweit der Kirche St. Peter und Paul, südlich des Nikolskoer Wegs befindet sich ein kleiner Friedhof, auf dem hauptsächlich frühere Bewohner der nahen Pfaueninsel ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Hier ist unter anderem das Grab des Sandwich-Insulaners Harry Maitey, der 1824 auf einem preußischen Handelsschiff in Deutschland ankam. Bei seinem Herkunftsland handelt es sich um das heutige Hawaii. Entdecker James Cook hatte die Inselgruppe zu Ehren seines Landsmannes Lord Sandwich als „Sandwich-Inseln“ betitelt. König Friedrich Wilhelm III. ließ den jungen Mann von Hawaii nach Berlin bringen. Dort erhielt er eine christliche Erziehung und wurde getauft. Schließlich bekam er eine Anstellung als Gehilfe des Maschinenmeisters auf der Pfaueninsel.

Gestalter der Pfaueninsel

Einer der bekanntesten Bewohner der Pfaueninsel war Gustav Adolph Fintelmann. Er war der Neffe von Ferdinand Fintelmann, des Hofgärtners auf der Pfaueninsel. Gustav ging bei seinem Onkel in die Lehre. Dank eines königlichen Reisestipendiums, das ihn in die Gartenanlagen in Österreich, München, Holland, Paris, England und Venedig führte, konnte er sein Wissen erweitern. In Preußen war er erst Hofgärtner in Paretz, bevor er 35 Jahre lang das Gartenrevier auf der Pfaueninsel gestaltete. Er wurde auf dem Friedhof neben seiner 1866 verstorbenen Ehefrau Eulalia beerdigt.

In der neuen Ausgabe der Zehlendorfer Chronik mit dem Titel „Nikolskoe – Die Geschichte des Kirchhofs“ von Michael Seiler wird die Geschichte des Friedhofs ausführlich beschrieben. Die Chronik ist zum Preis von 3 Euro im Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, 14169 Berlin erhältlich. Weitere Informationen unter www.heimatmuseum-zehlendorf.de

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