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Westend

Gedenktafel für Donata und Eberhard Helmrich

Ehepaar half während des Nationalsozialismus Verfolgten

25.03.2024: Seit 22. März erinnert eine Berliner Gedenktafel an der Westendallee 99f an Donata (1900–1986) und Eberhard (1899–1969) Helmrich.

Donata und Eberhard Helmrich lebten ab 1933 in Charlottenburg und leisteten von Beginn an Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In ihrem Haus in der Westendallee 99f versteckten und versorgten sie jüdische Menschen und Menschen aus Polen, halfen Verfolgten, in den Untergrund abzutauchen und aus Deutschland zu flüchten. Ihre Tochter ist die frühere Politikerin Cornelia Schmalz-Jacobsen.

Eberhard Helmrich, der als Wehrmachtsoffizier im besetzten Galizien stationiert war, versorgte jüdische Krankenhauspatienten mit falschen Papieren sowie Nahrung und schickte sie zu Donata Helmrich nach Berlin. Diese tarnte jüdische Ukrainerinnen als Hausmädchen in Berlin und vermittelte diese in der Nachbarschaft. In der Nachkriegszeit arbeitete Donata Helmrich unter anderem als Dolmetscherin für Konrad Adenauer und Gerhard Schröder. Für die Rettung von Juden im Nationalsozialismus wurde sie durch den Staat Israel als "Gerechte unter den Völkern" geehrt, indem 1986 im Garten der Gedenkstätte Yad Vashem ein Baum für sie gepflanzt wurde.

Die Berliner Gedenktafeln sind ein Programm des Landes Berlin, eingebunden in das Förderprogramm Historische Stadtmarkierungen der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die weißen Porzellantafeln werden von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin hergestellt. Die Recherche und Organisation der Tafel lag bei dem Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin, der sich seit 2013 bei der Umsetzung des Berliner Gedenktafelprogramms engagiert.

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