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Teure Überraschung nach Stromzähleraustausch

30.11.2023: In Berlin und bundesweit werden derzeit die alten Stromzähler durch digitale Zähler ersetzt. Dabei werden die Zählerstände der alten Zähler abgelesen und dem jeweiligen Energieunternehmen mitgeteilt. Wurden in der Vergangenheit Verbrauchsabrechnungen lediglich aufgrund von Schätzungen der Zählerstände vorgenommen, kann es zu Nachzahlungen im vierstelligen Bereich kommen. Die Verbraucherzentrale Berlin rät zur Vorsorge, um hohe Kosten abzufedern.

Hohe Nachzahlungen

In den letzten Wochen haben sich vermehrt Berliner an die Verbraucherzentrale gewandt, die Rechnungen mit unerwartet hohen Stromnachzahlungen erhalten haben. Bei der Prüfung der Rechnungen wurde offensichtlich, dass die gestiegenen Preise nicht alleinige Ursache waren. Auffallend war, dass in den betroffenen Haushalten zuvor der Stromzähler ausgetauscht wurde.

Verbrauch zu niedrig angesetzt

Beim Zählerwechsel liest der Netzbetreiber den aktuellen Zählerstand ab und übermittelt ihn an den Energieversorger. In den betroffenen Haushalten waren die Abrechnungen in den Vorjahren lediglich auf Grundlage von Verbrauchsschätzungen erfolgt. Dabei wurde zu niedrig geschätzt, sodass sich mit der nunmehr erfolgten Ablesung unerwartet hohe Nachzahlungsbeträge ergeben – in Berlin wurden in einem Fall 7.660 Euro in Rechnung gestellt.

Zum Zählerwechsel verpflichtet

Die Netzbetreiber sind aufgrund der gesetzlichen Regelung im Messstellenbetriebsgesetz verpflichtet, die bisher üblichen, so genannten Ferraris-Zähler durch digitale Zähler auszutauschen. Der Zählerwechsel wird in den nächsten Monaten und Jahren noch in vielen Berliner Haushalten erfolgen.

Was können Sie tun?

Bei Fragen zu Ihren Energierechnungen können Sie sich an die Energierechtsberatung und die Energieschuldenberatung der Verbraucherzentrale Berlin wenden

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