Steglitz
Nazi-Bauten in Berlin
Vortrag über die NS-Stadtplanung in der Schwartzschen Villa

10.11.2025: In der Schwartzschen Villa in Steglitz findet am Donnerstag, den 20. November 2025, ein Vortrag über den Städtebau im Nationalsozialismus statt. Der Architekturhistoriker Professor Harald Bodenschatz von der TU Berlin spricht über den Umbau des Großraums Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anlass des Vortrags ist die Neuerscheinung des Buches „Städtebau im Nationalsozialismus“, das Bodenschatz als Mitherausgeber betreut hat. Das Werk ist das Ergebnis einer 25-jährigen Forschungsarbeit zu Städtebau und Diktaturen in mehreren europäischen Ländern.
In seinem Vortrag plädiert Bodenschatz für einen veränderten Blick auf die Bauprojekte der damaligen Zeit. Oft stehe die Planung monumentaler Repräsentationsbauten im Vordergrund der Betrachtung. Die eigentlichen Prioritäten der NS-Führung hätten jedoch bei Projekten gelegen, die der Vorbereitung und Durchführung des Krieges dienten. Dazu zählten unter anderem die Anlage von Industriegebieten, Autobahnen und Lagern.
Der Vortrag wird sich insbesondere damit befassen, wie der Großraum Berlin in eine in Europa einzigartige Rüstungslandschaft umgewandelt wurde. Laut Bodenschatz war der Städtebau ein zentrales Instrument der NS-Diktatur, dessen Erbe bis heute nachwirkt. Veranstalter ist der Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf.



