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Aufbewahrungsfristen

Papiere sortieren?

Was wirklich wichtig ist und was weg kann

10.09.2025: Mit der Zeit sammeln sich zu Hause viele Unterlagen an. Doch welche davon müssen wirklich aufbewahrt werden?

Gesetzliche Aufbewahrungspflichten für private Dokumente gibt es nur selten. Wie der VerbraucherService Bayern mitteilt, müssen Rechnungen von Handwerkern oder Architekten zwei Jahre lang aufbewahrt werden. Für Personen mit einem Jahreseinkommen von über 500.000 Euro gilt für Steuerbelege eine Frist von sechs Jahren. In beiden Fällen startet die Frist am Ende des jeweiligen Kalenderjahres.

Unabhängig davon sollten einige Dokumente ein Leben lang an einem sicheren Ort bleiben. Dazu gehören amtliche Urkunden wie Geburts- und Heiratsurkunden, aber auch Zeugnisse, Unterlagen für die Rente und Grundbuchauszüge. Ebenso wichtig für den Notfall sind Patientenverfügungen und Lebensversicherungspolicen.

Um bei Reklamationen auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, Kaufverträge und Kassenbons mindestens zwei Jahre lang aufzuheben, da so lange die gesetzliche Gewährleistungspflicht gilt. Für teurere Anschaffungen wie Möbel oder Schmuck empfiehlt sich eine Aufbewahrung über die gesamte Nutzungsdauer. So hat man im Schadensfall einen Nachweis für die Hausratversicherung. Bei gerichtlich festgestellten Forderungen, zum Beispiel einem Urteil, beträgt die Verjährungsfrist sogar 30 Jahre.

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