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Zehlendorf

Platzbenennung nach Elfriede Hengstenberg

Ehrung für eine Frau, die sich dem NS-Regime widersetzte und Verfolgten half

Der dreieckige Platz zwischen Fürsten-, Sven-Hedin- und Forststraße wird von einer Rotbuche dominiert.
Der dreieckige Platz zwischen Fürsten-, Sven-Hedin- und Forststraße wird von einer Rotbuche dominiert.

09.09.2025: Eine bisher namenlose Grünfläche in Zehlendorf erhält einen Namen: Am Freitag, den 12. September, wird sie um 11 Uhr in Elfriede Hengstenberg-Platz umbenannt. Alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen. Der Platz liegt zwischen der Sven-Hedin-Straße, der Forststraße und der Fürstenstraße. Die Benennung geht auf eine Initiative aus der Bürgerschaft zurück, die von der Bezirksverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurde. Bezirksstadtrat Urban Aykal wird an der Enthüllung des neuen Straßenschildes teilnehmen.

Elfriede Hengstenberg (1892–1992) war eine Pädagogin, die in Zehlendorf lebte und arbeitete. Sie wurde für ihren Ansatz in der Bewegungserziehung bekannt, der auf dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern aufbaut. Ihre Arbeitsweise, einfache Materialien wir Stäbe und Bretter einzusetzen, beeinflussen bis heute die Bewegungs- und Wahrnehmungspädagogik. Während der Zeit des Nationalsozialismus passte sie ihre Arbeit nicht der herrschenden Ideologie an. Stattdessen half sie als Jüdin verfolgten Familien bei der Flucht aus Deutschland und unterstützte untergetauchte Personen.

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