Fahrradversicherungen
Steigende Kosten für Fahrradversicherungen
Was Radfahrer jetzt wissen müssen und wie sie sparen können.
18.07.2025: Die Preise für Fahrradversicherungen sind für Neukunden deutlich gestiegen, teilweise haben sie sich sogar verdoppelt. Grund dafür sind die auf Rekordniveau liegenden Schadenssummen. Laut dem Gesamtverband der Versicherer kostete ein versicherter Fahrraddiebstahl im Jahr 2024 durchschnittlich fast 1.200 Euro.
Versicherungsanbieter begründen die Preiserhöhungen mit gestiegenen Schadenaufwendungen. Es werden nicht nur mehr Schäden gemeldet, auch die durchschnittliche Schadenhöhe ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen.
Eigene Police oder Hausratversicherung?
Ob sich eine separate Fahrradversicherung lohnt, hängt vor allem vom Wert des Fahrrads ab. Als Faustregel gilt: Ab einem Wert von etwa 1.200 Euro ist eine eigene Police oft sinnvoll. Sie kann günstiger sein als eine Erweiterung der Hausratversicherung und bietet zudem meist umfassendere Leistungen. Viele Tarife decken nicht nur Diebstahl ab, sondern auch Reparaturen nach Unfällen, Stürzen oder Unwetterschäden.
Für günstigere Fahrräder kann der Schutz über die Hausratversicherung ausreichen. Diese greift, wenn das Rad aus der Wohnung oder einem abgeschlossenen Einzelkeller gestohlen wird. Allerdings gibt es hier oft eine Obergrenze für die Entschädigung, beispielsweise 2 Prozent der Versicherungssumme des Hausrats. Soll das Fahrrad auch unterwegs und im Freien versichert sein, ist eine zusätzliche Fahrradklausel im Hausratvertrag notwendig. Diese sichert das Rad auch bei Diebstahl ab, wenn es an der Straße angeschlossen ist.
Kosten und Sparmöglichkeiten
Eine gute Versicherung für ein Fahrrad im Wert von 2.000 Euro ist ab etwa 60 Euro pro Jahr erhältlich. Die Beiträge können je nach Anbieter, Fahrradwert und Wohnort variieren. Der unabhängige Geldratgeber Finanztip weist darauf hin, dass der Abschluss von Drei-Jahres-Verträgen eine Möglichkeit sein kann, um den Beitrag stabil zu halten und von Rabatten zu profitieren.
Bei der Wahl eines Tarifs sollte darauf geachtet werden, dass Diebstahl rund um die Uhr und ohne spezielle Nachtzeitklausel versichert ist. Auch der Diebstahl von fest verbauten Teilen und Zubehör sollte abgedeckt sein. Eine Neuwertentschädigung für mindestens die ersten drei Jahre sowie der Schutz bei Vandalismus und Bedienfehlern sind ebenfalls wichtige Kriterien. Für Pendler und Radurlauber kann sich zusätzlich ein Schutzbrief lohnen, der auch Pannenhilfe bietet.