Vierbeinige Wiesenpfleger
Wasserbüffel pflegen Feuchtwiesen auf der Pfaueninsel
Erschienen in Wannsee Journal August/September 2024
Die schönen schwarzen Rinder sind zurück – schon seit 15 Jahren weiden Wasserbüffel auf der Pfaueninsel. Ihre Aufgabe: die Feuchtwiesen der Insel von wild wachsenden Gehölzen freihalten und damit die Artenvielfalt und Biodiversität – dazu gehört auch das Wachstum seltener Pflanzen – zu fördern.
Zwei Wasserbüffelkühe und ein Kalb weiden diesen Sommer auf der Insel. Die Tiere sind eine perfekte Alternative zur maschinellen Mahd. Sie stammen vom Ökohof Gut Darß in Mecklenburg-Vorpommern und setzen eine alte Tradition auf der Pfaueninsel fort. Die Insel diente im frühen 19. Jahrhundert als königliches landwirtschaftliches Mustergut. Heute ist die Pfaueninsel ein Naturschutzgebiet, zu dessen Erhalt die Wasserbüffel wesentlich beitragen. Ursprünglich sind Wasserbüffel in Südostasien heimisch. Sie wurden vor etwa 1.300 Jahren in Europa eingeführt.
Die Besucher der Pfaueninsel können die Tiere bis voraussichtlich Ende Oktober auf der Feuchtwiese und einer weiteren Fläche östlich der Meierei beobachten. Je nach Wetterverhältnissen könnten die Wasserbüffel sogar noch länger bleiben, da ausreichend Nahrung vorhanden ist.
Schon 1802 waren sie – damals als Teil der dortigen Menagerie – auf der Pfaueninsel zu sehen, der Büffelteich erinnert an diese Zeiten. Die Rückkehr der beeindruckenden Rinder auf die Pfaueninsel markiert eine gelungene Symbiose zwischen Naturschutz und historischer Nutzung des Geländes.