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Musikschule auf dem grünen Hügel

Zu den Sternen fliegen

Leo-Borchard-Musikschule auf „grünem Hügel“ in Zehlendorf.
Leo-Borchard-Musikschule auf „grünem Hügel“ in Zehlendorf.
Erschienen in Lankwitz Journal Oktober/November 2017
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Die Leo-Borchard-Musikschule in Zehlendorf ist bekannt für ihre hohe Ausbildungsqualität im Musik-Bereich. Jetzt gibt es für sie wieder etwas zu feiern: Musikschul-Leiter Joachim Gleich, der seit über 25 Jahren mit der Schule beruflich verbunden ist, präsentiert an ausgewählten Terminen im Oktober, November und Dezember Schul- und Kita-Kindern wieder sein Kosmical „Sonne, Sterne, Mond & Co“ im Planetarium am Insulaner. Vor genau 20 Jahren, 1997, hat er für Kinder ab sechs Jahren diese Kosmische Revue mit Live-Musik komponiert, die seitdem nichts an ihrem Reiz verloren hat und Groß und Klein noch immer in ihren Bann zieht.

Die ganze Familie kann sich am 3. Dezember 2017 um jeweils 14 und 16 Uhr auf die Reise zum Mond begeben, Karten sind unter Tel. 030/79 00 93-0 für 8,- und ermäßigt 6,- Euro erhältlich.

Ansprechpartner für Schulen und Kitas, die das Kosmical besuchen möchten, sind Joachim Gleich unter Tel. 030/90299-64 und Dr. Monika Staesche von der Stiftung Planetarium Berlin unter Tel. 030/79 00 93-0.

Mit den Sternschnuppen bis in die USA

Der Grundgedanke für ein Musical rund um die Planeten hatte Joachim Gleich bereits viele Jahre, bevor er das Kinder-Kosmical schrieb. Was einst für Erwachsene erdacht war, wurde 1997 innovativ von dem Vollblutmusiker Joachim Gleich und seinem Team in Ton und Bild den Bedürfnissen der Kinder angepasst, unter der Regie von Klaus Sommerfeld, mit Texten und Musik von Robert Metcalf: Spannend, unterhaltsam und lehrreich zugleich, vermittelt das Kosmical als Gemeinschaftsproduktion der Leo-Borchard-Musikschule und der Stiftung Planetarium Berlin den kleinen „Erdlingen“ einen ersten Eindruck von den Besonderheiten und der Vielfalt des Weltalls und macht dabei neugierig auf mehr aus der Welt der Astronomie und der Musik.

Da nimmt der „Mann im Mond“, Jürgen F. Schmid, mit eingängigen Liedern, bildlichen Texten und Lasershow die Zuschauer im Raumschiff mit auf seine 55 Minuten lange Reise zu den Planeten, seinen Nachbarn. Die werden mit ihren typischen Eigenschaften den Erdlingen dann vorgestellt. Und ganz nebenbei lernt das kleine Publikum auch noch Musikinstrumente kennen, die es später ja vielleicht einmal in der Musikschule selbst spielen kann. Live-Musik und die „Rockenden Sternschnuppen“ animieren zum Mitwippen, und natürlich ist eine von ihnen Joachim Gleich am Percussion, unterstützt von Lutz Halfter am Schlagzeug, Matthias Manzke am Saxophon, Sven Hinse an Bass und Gitarre und Stephan Wolff an den Keyboards.

Tosenden Beifall erhielt das Kometen-Musical bisher nicht nur bei uns: Auf seiner Tournee durch die großen Planetarien der USA im Jahr 2004 begeisterte das Musical aus Deutschland nicht nur die vielen Deutschstämmigen im Land. Es riss Jung und Alt in Chicago, Philadelphia und Miami von den Sitzen und gilt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten inzwischen als ein Hit. Joachim Gleich erzählt: „In Chicago haben wir das Kosmical anlässlich eines Deutschlehrer-Kongresses auch vor Erwachsenen gespielt. Ich war erst etwas skeptisch, wie die Wirkung auf sie sein würde. Aber sie haben an denselben Stellen gelacht wie die Kinder, gingen genauso mit.“ Beeindruckt darüber äußerte sich die damalige Direktorin der Checkpoint Charlie Stiftung, die die Reise unterstützt hatte. Dr. Andrea Mehrländer erklärte, dass das Musical und die Musikschule mit Joachim Gleich an der Spitze über die Musik für die Völkerverständigung zwischen beiden Ländern mehr geleistet hätten als so mancher Politiker…

Viel Organisation, technische Aufbauarbeit und damit Kosten sind jedoch nötig, bevor der Mann zum Mond durchstarten kann. Auch in den USA waren die Planetarien mit dem Musical so jeweils für zwei Tage belegt. Gerne ginge Joachim Gleich mit dem Kosmical-Projekt der Musikschule noch einmal in größerem Rahmen auf eine USA-Tournee. Doch ohne Sponsor dürfte das kaum umzusetzen sein, auch wenn der engagierte Förderkreis der Schule sein Möglichstes tut.

Mit musikalischer Früherziehung zum Erfolg

Joachim Gleich leitet nach wie vor mit großer Begeisterung die Leo-Borchard-Musikschule, an der er im Alter von 14 Jahren selbst Gitarre und Schlagzeug lernte. Aus dem Jurastudium wechselte er später zu dem der Musik und in die Pädagogik und verwirklichte so seinen Traum. Er spielte am Schlagzeug u. a. in der Deutschen Oper, dem Theater des Westens und der Berliner Philharmonie, unterrichtete parallel und fand darüber zur Leo-Borchard-Musikschule zurück.

In den Musikschul-Häusern an der Zehlendorfer Martin-Buber-Straße und an der Steglitzer Grabertstraße wird die Jugend über musikalische Früherziehung an die Musik heranführt, finden geflüchtete Menschen mit der Musik Entspannung und werden Schüler ggf. bis zum Musikstudium begleitet. In Zeiten des demographischen Wandels gilt es aber auch, außerdem ein interessantes Unterrichtsangebot für ältere Musikfreunde bereitzuhalten.

All das bringt viel Verwaltungsarbeit mit sich, bestimmt den Alltag des Musikschul-Leiters, doch ein „tolles Team“ an Mitarbeitern wisse er dabei hinter sich, wie er betont.

Derzeit kommt mit dem Auswahlverfahren für die im nächsten Jahr festangestellten18 Musiklehrer auf ihn zusätzliche Arbeit zu, der sich der Leiter aber nur zu gerne stellt. Schon jetzt können Joachim Gleich und sein Team sowie die über 7.000 Musikschüler auch deshalb in eine erfolgreiche Zukunft der Leo-Borchard-Musikschule blicken, deren guter Ruf weit über Deutschland hinaus reicht.

Weitere Informationen zu zeitnahen Veranstaltungs-Highlights der Musikschule wie u. a. Talentwettbewerb, Happy Fridays „Jazz meets Klassik“ im BALI-Kino, „Karneval der Tiere“ in der Philharmonie Berlin, Open Stage Jazz-Workshop und „Lieder zur Nacht“ im Rathaus Steglitz unter www.musikschule-steglitz-zehlendorf.de .

Jacqueline Lorenz

Titelbild

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