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Tag des offenen Denkmals am 9. und 10. September

Mehr als 300 Denkmale – ICC zum ersten Mal dabei

Das Theater des Westens kann am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Das Theater des Westens kann am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Erschienen in Gazette Steglitz September 2023
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Am 9. und 10. September findet in Berlin der Tag des offenen Denkmals statt. Mehr als 300 Denkmale und Touren in allen Bezirken stehen auf dem Programm, fast alle kostenfrei.

Motto „Voller Energie“

Das Berliner Motto lautet „Voller Energie“ – es ist maßgeschneidert, für die Elektropolis Berlin und für unsere Zeit. Viele Programmangebote beziehen sich auf Berlin als Wiege der Elektroindustrie, allen voran in Oberschöneweide, wo der Industriesalon zum „Boulevard der Industriekultur“ einlädt. Das Stromnetz Berlin öffnet ein ehem. Umformerwerk der Bewag in Moabit und ein Jugendprojekt des Denkmalvereins thematisiert das Umspannwerk in der Richardstraße in Neukölln. In der Siemensstadt gibt es eine Führung durch das Industrieareal und mehrere durch die Wohnsiedlung (Welterbe). Unter dem Motto „Warmes Licht und kühles Bier“ kann man mit dem Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) weitere Stätten der Industriekultur auf dem Fahrrad kennen lernen. Die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum begeht den Tag des Offenen Denkmals mit einer größeren Veranstaltung und Einblicken hinter die Kulissen.

Junge Denkmäler und Sport

Zum ersten Mal beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals etwa die Philharmonie und auch junge Denkmale wie das Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft in Wilmersdorf oder der Flughafen Tegel, erstmals mit der ehem. Frachthalle. Gut vertreten sind Angebote zu Denkmalen des Sportes, auch dies ein Aspekt des Themas „Energie“: Unter anderem sind der Olympiapark und das Mommsenstadion in Charlottenburg dabei. Wer selbst genug Energie besitzt, hat die Auswahl unter mehreren Fahrradtouren, etwa zur U-Bahn-Geschichte Berlins oder zu Bauten von Hermann Blankenstein (Baustadtrat).

Höhepunkt ICC

Ein besonderer Programmhöhepunkt dürfte die Öffnung des ICC sein: Landesdenkmalamt Berlin und visitBerlin öffnen das schlummernde „Raumschiff“ und laden ein, sich selbst ein Bild zu machen von diesem Gesamtkunstwerk der 1970er-Jahre. Das genaue Programm mit Terminen/Uhrzeiten wird noch bekannt gegeben. Weitere Angebote in Charlottenburg-Wilmersdorf sind u. a. das Theater des Westens, das Maison de France, die Künstlerkolonie, das Naturschutzzentrum Ökowerk, das Literaturhaus Fasanenstraße und die Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße.

Radtour und Spaziergang

In Steglitz-Zehlendorf ist das Thema „Energie“ mit einer Führung durch das Energie-Museum – ehemals Kraftwerk Steglitz – bestens umgesetzt. Die eigene Energie wird bei der 8 Kilometer langen Fahrradtour zum Thema „Stammbahn und Stadtentwicklung“ von Lichterfelde West zum Botanischen Garten gebraucht. Anmeldung bis 31. August erforderlich! Auch der vierstündige Spaziergang unter dem Motto „Kulturgut retten – eine Herausforderung für die Colonie Alsen“ in Wannsee setzt Energie bei den Teilnehmenden voraus. Weitere Programmpunkte sind z. B. eine Führung durch das Studentendorf Schlachtensee und durch die Alte Dorfkirche.

Gymnasium und Palast

In Friedenau kann unter anderem die Friedrich-Bergius-Schule – ehemals Gymnasium Friedenau – besichtigt werden. Auch ein Spaziergang zur Geschichte der ehemaligen Landhauskolonie wird angeboten. In Schöneberg geht es beispielsweise zu den Mausoleen auf dem Zwölf-Apostel-Kirchhof und am Beispiel eines denkmalgeschützten Hauses von 1875 wird anschaulich erklärt, wieviel Energie man für die Sanierung des Gebäudes braucht. Wer es moderner möchte – im früheren Kino Roxy-Palast können sich Besucher und Besucherinnen auf eine Zeitreise begeben.

Die Veranstaltungen sind mit sehr wenigen Ausnahmen kostenfrei, für Führungen wird häufig um rechtzeitige Anmeldung gebeten. Das ständig ergänzte und aktualisierte Programm gibt es unter www.berlin.de/denkmaltag

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