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Armin Stern – Zionist, Grenzgänger, Kosmopolit

Kunsthaus Dahlem zeigt Werke eines in Vergessenheit geratenen Künstlers

Armin Stern, Klagemauer, 1934, Öl auf Leinwand, 51 x 71 cm. Nachlass Armin Stern, Berlin. Foto: Gerhard Haug, Berlin. © Anita Lochner, Berlin
Armin Stern, Klagemauer, 1934, Öl auf Leinwand, 51 x 71 cm. Nachlass Armin Stern, Berlin. Foto: Gerhard Haug, Berlin. © Anita Lochner, Berlin
Erschienen in Zehlendorf Mitte Journal Februar/März 2018

Das Kunsthaus Dahlem zeigt erstmals in Berlin Werke des jüdischen Malers Armin Stern (1883–1944), der aufgrund seiner Jahre im Exil in Vergessenheit geraten ist.

Stern, ein Grenzgänger zwischen dem französischen Impressionismus und dem deutschen Expressionismus, wurde zu einem gefragten Bildnismaler. Er porträtierte gläubige Juden sowie Personen des öffentlichen Lebens aus Kultur, Wissenschaft und Politik wie Thomas Mann, Albert Einstein und Ben Gurion. Stern floh zweimal vor dem NS-Regime, das sein Werk verfemte und beschlagnahmte, zunächst 1933 in seine alte Heimat nach Bratislava und 1938 nach New York. Er starb 1944 im Exil.

Die Ausstellung im Kunsthaus umfasst etwa 50 Ölgemälde, Aquarelle und Grafiken aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Künstlers. Sie ist noch bis 12. März bei freiem Eintritt zu sehen. Am 15. Februar um 19 Uhr hält Kuratorin Dr. Sabine Meister den Vortrag „Armin Stern – auf den Spuren von Leben und Werk“. Sabine Meister schildert an diesem Abend die bewegte Biografie des Künstlers Armin Stern und stellt sein facettenreiches Werk vor. Dabei berichtet sie auch von der kriminalistischen Spurensuche dieses nach 1945 in Vergessenheit geratenen jüdischen Malers.

Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 12, 14195 Berlin, Öffnungszeiten Mi – Mo 11 – 17 Uhr, www.kunsthaus-dahlem.de .

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