Gazette Verbrauchermagazin

Am 11. November ist Martinstag

Laterne laufen und Gänsebraten essen

Erschienen in Gazette Zehlendorf November 2023
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Die Geschichte von Sankt Martin ist eine populäre Legende, die die Großzügigkeit und Barmherzigkeit des heiligen Martin von Tours, einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, ehrt. Die Legende von Sankt Martin ist hierzulande mit Martinsumzügen eng verbunden.

Wer war Sankt Martin?

Die Geschichte von Sankt Martin beginnt im 4. Jahrhundert in der Stadt Savaria, heute das ungarische Szombathely. Martin war der Sohn wohlhabender Eltern – sein Vater war römischer Tribun. Seine Jugend verbrachte er überwiegend im italienischen Pavia, wo er auch das Christentum kennenlernte.

Als junger Mann trat er auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein. Eines Tages, als er sich auf einem Ritt in der Nähe der Stadt Amiens in Frankreich befand, spielte sich das Geschehen ab, das zur Legende wurde. Es war ein kalter Wintertag, und Martin sah einen armen Bettler am Straßenrand, der vor Kälte zitterte und um Almosen bat. Martin hatte kein Geld bei sich, aber er hatte seinen warmen Mantel.

Ohne zu zögern zerteilte Martin den Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem frierenden Mann. In der folgenden Nacht hatte Martin einen Traum, in dem er Jesus Christus in Gestalt des Bettlers sah. Jesus dankte ihm für seine Güte und Großzügigkeit.

Das Erlebnis beeindruckte Martin tief, und er beschloss, aus der Armee auszutreten und sich ganz dem christlichen Glauben zu widmen. Er wurde später getauft und führte ein asketisches Leben. Schließlich sollte er zum Bischof von Tours ernannt werden. Er fühlte sich unwürdig und versteckte sich in einem Gänsestall. Die Gänse verrieten ihn jedoch durch ihr Geschnatter und er musste das Amt annehmen. Martin starb am 8. November 397 und wurde am 11. November beigesetzt. Deshalb ist der 11. November bei uns der Martinstag.

Traditionell laufen Kinder mit der Laterne, oft reitet ein als Sankt Martin verkleideter Reiter – oft eine Reiterin – mit einem Schimmel dem Laternenzug voraus. Auch im Museumsdorf Düppel erfreut sich das Laternelaufen großer Beliebtheit. Am 11. November findet es um 16.30 und um 18.30 Uhr statt. Auch das Gänsebraten-Essen an diesem Tag hat eine lange Tradition, so sind viele Restaurants, die Gänse anbieten, schon Wochen vorher ausgebucht.

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