15.06.2023: Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und Staatssekretär Michael Biel besuchten am 14. Juni das High-Tech Unternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH und machten sich vor Ort am Hegauer Weg 38 in Zehlendorf ein umfassendes Bild von dem für seine Herstellung von High-Tech Laborinstrumenten anerkannten Weltmarktführer in Nischenbereichen.
Der Firmenbesuch fand im Rahmen der von Franziska Giffeys Vorgänger Stephan Schwarz ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe „Made in Berlin“ statt und bildete den Besuchs-Auftakt für die Wirtschaftssenatorin on Tour. Sie plant diese Touren zu weiteren Hidden Champions der Stadt fortzusetzen, um ganz gezielt Themen, die die Stadt Berlin voranbringen, angehen zu können. Was erwartet ein Betrieb von Politik und Senatsverwaltung? Was ist für ihn individuell wichtig? – Fragen denen sich die Wirtschaftssenatorin mit ihrem Team in diesen Besuchen stellt, um aus dem Dialog mit den Führungskräften und ihren Mitarbeitenden ein tieferes Verständnis für die dynamische und innovative Berliner Wirtschaft zu erlangen und gemeinsam befriedigende Antworten und Lösungen zu finden.
Die hohen Besucher wurden persönlich von drei Generationen der Familie Knauer begrüßt, allen voran das Gründerehepaar Roswitha und Dr. Herbert Knauer sowie die heutige Geschäftsführerin Tochter Alexandra Knauer und Enkeltochter Melina, die Biowissenschaften studiert. Ebenfalls dabei der zweite Geschäftsführer des im Jahr 1962 gestarteten Unternehmens, Carsten Losch und Knauer-Tochter Christine Mögling sowie Vertretende der 190-köpfigen Belegschaft und Senatskanzlei- und Bezirksvertreter wie der Leiter des Regionalinkubator Berlin Südwest Prof. Dr. Frank Schaal. Aufschlussreichen Einblick gab es in die Strategien und Produktionsprozesse, die es dem Unternehmen immer wieder ermöglichen, Spitzentechnologien auf den Markt zu bringen: Dabei besonders erwähnt wurden die während der Corona-Pandemie erfolgreich entwickelten IJM-Systeme zur Herstellung der für die mRNA-Impfstoffe wichtigen Lipid-Nanopartikel. Der Corona Impfstoff Comirnaty von BioNTech wird mit Hilfe dieser neuartigen KNAUER-Anlagen produziert: mRNA-Impfstoff kann so verkapselt und sicher in die Zelle transportiert werden. Inzwischen wurden dank der KNAUER-Geräte schon über zwei Milliarden Impfstoffdosen hergestellt. Für diese Innovationsleistungen wurde das Unternehmen KNAUER zuletzt am 11. Juni auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow als “Vorsprung“ Preisträger geehrt.
Thomas Müller, Leiter der Produktion bei KNAUER, gab bei einem Rundgang den Polit-Besuchern interessante Einblicke in die Mechanische Fertigung und in die Gerätemontage, während Dr. Ulrike Krop, Applikations-Expertin bei KNAUER, die Besucher über die Geräte und Einsatzgebiete im Labor informierte. Deutlich wurde dabei, dass Spitzentechnologie und Unterstützung derjenigen, die sie weiterentwickeln, Hand in Hand gehen müssen, um auf dem umkämpften Labormarkt erfolgreich zu sein. Beeindruckt würdigte Senatorin Giffey dann auch das sowohl im fachlichen als auch sozialen Bereich hohe Engagement und innovationsreiche Schaffen von KNAUER.
„Wir freuen uns über die Gelegenheit, unser Unternehmen zu zeigen und mit der Senatorin über unsere Herausforderungen und Erfolge zu sprechen“, sagte Geschäftsführer Carsten Losch im Vorfeld der Gesprächsrunde mit der Senatorin.
Das Gespräch brachte dann auch einen wertvollen Austausch über die aktuellen Herausforderungen auch in Bezug auf Dekarbonisierung und Fachkräftemangel, aber auch über die Chancen und Stärken des Berliner Mittelstands. Es verdeutlichte das Engagement von KNAUER für Innovation, Qualität und lokale Produktion. Firmenwachstum, die Produktpalette und das neueste Geschäftsfeld KNAUERS wurden dabei von der Geschäftsführung ebenso auf den Tisch gebracht wie mangelnde Verkehrsanbindung und Unregelmäßigkeiten der Linie S1 für die Beschäftigten in Zehlendorf, und – nicht zuletzt durch übertriebene Bürokratie – schwer zu akquirierende Fachkräfte. Senatorin Giffey sprach ihrerseits über ihre Schwerpunkte im neuen Amt und erwähnte dabei die Wichtigkeit von Solarenergie- und Wasserstoff-Nutzung für die Klimaneutralität der Stadt. Noch für diese Legislatur stellte sie den ersten Spatenstich zur Verlängerung der U3 zum Mexikoplatz in Aussicht. – Günstig auch für Firma Knauer: Mit der Übernahme eines Hauses gleich gegenüber vom bestehenden Firmengebäude plant das Unternehmen weitere Büroplätze, die für Mitarbeitende dann leichter erreichbar wären.
Bevor es aber für Franziska Giffey und Michael Biel weiter on Tour zum Handwerk nach Marienfelde ging, wurde Senatorin Giffey auf dem Firmenhof noch von vielen Knauer-Mitarbeitenden überrascht und auf firmeneigen herzliche Art verabschiedet. Berührt lobte sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als „Tolles Beispiel für die Berliner Wirtschaft, mit Innovationskraft und den großartigen Produkten, die Berlin in der Welt vertreten.“
Weitere Informationen unter www.knauer.net
Jacqueline Lorenz
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