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Blutmond über Berlin

Berliner Sternwarten bieten kostenlose Beobachtungen an.

In der Wilhelm-Foerster-Sternwarte kann der Blutmond beobachtet werden. Foto: SPB, Volker Gehrmann
In der Wilhelm-Foerster-Sternwarte kann der Blutmond beobachtet werden. Foto: SPB, Volker Gehrmann

25.08.2025: Am Abend des 7. September 2025 ab dem Mondaufgang um 19.37 Uhr bis 22.55 Uhr kann in Berlin eine totale Mondfinsternis beobachten. Die Stiftung Planetarium Berlin lädt aus diesem Anlass zu kostenlosen Beobachtungen in die Archenhold-Sternwarte, Alt-Treptow 1, 12435 Berlin und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Munsterdamm 90, 12169 Berlin, ein.

Die maximale Verdunkelung des Mondes wird um 20.11 Uhr erreicht. Zu diesem Zeitpunkt steht der Mond jedoch nur sehr tief über dem südöstlichen Horizont, weshalb ein freier Blick für die Beobachtung notwendig ist. Ab etwa 21.30 Uhr wird der Mond dann auch über den Dächern der Stadt gut zu sehen sein. Die Phase der totalen Finsternis endet um 20.52 Uhr.

In den beiden genannten Sternwarten können Interessierte das Ereignis ab 19.30 Uhr durch professionelle Teleskope verfolgen. Experten werden die Beobachtungen begleiten und Hintergrundinformationen geben. Zusätzlich werden Livestreams angeboten. Die Beobachtung der Mondfinsternis ist mit bloßem Auge gefahrlos möglich.

Bei einer Mondfinsternis entsteht die Verdunkelung durch den Eintritt des Mondes in den Schatten der Erde. Dies ist nur bei Vollmond möglich und wenn die Erde genau zwischen der Sonne und dem Mond steht. Das astronomische Geschehen wird in drei mögliche Phasen unterteilt: eine Halbschattenfinsternis, eine partielle Mondfinsternis und eine totale Mondfinsternis. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde. Der Erdtrabant wird dabei nicht völlig unsichtbar, sondern leuchtet oft in einem kupferroten Farbton – eine totale Mondfinsternis wird daher oft auch als »Blutmond« bezeichnet. Die kupferrote Färbung entsteht, weil das Licht der Sonne durch die Erdatmosphäre gebrochen wird: Während die kurzwelligen blauen Anteile herausgefiltert werden, gelangen die langwelligen rotgelben Anteile bis zum Mond und tauchen ihn in ein rötliches Licht. Die nächste, dann partielle Mondfinsternis, wird in Berlin am 28. August 2026 zu sehen sein.

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