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Charlottenburg-Wilmersdorf

A100-Sperrung: Bezirk greift ein

Bezirk reagiert auf fehlendes Umleitungskonzept der Autobahngesellschaft

Die Sperrung der Stadtautobahn Richtung Norden (rot) wird einige Jahre bleiben. Kartenmaterial: OpenStreetMap contributors
Die Sperrung der Stadtautobahn Richtung Norden (rot) wird einige Jahre bleiben. Kartenmaterial: OpenStreetMap contributors

20.03.2025: Zehn Tage nach der Teilsperrung der A100 hat der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Maßnahmen ergriffen, um den Umleitungsverkehr in Wohngebieten zu minimieren. Grund dafür ist das fehlende Umleitungskonzept der zuständigen Autobahn GmbH, obwohl die Probleme an der A100 seit Jahren bekannt sind.

In Absprache mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) hat der Bezirk am heutigen Tag verkehrslenkende Maßnahmen an folgenden Einfahrten begonnen:

Zudem wird geprüft, ob die einspurige Verkehrsführung auf der A100 nach Norden auf LKW beschränkt werden soll. Dies soll den LKW-Verkehr im Stadtstraßennetz reduzieren und Schäden an der Infrastruktur unterhalb der Umfahrungsstrecken verhindern.

Der Bezirk fordert Senat und Autobahngesellschaft auf, zusätzliche ÖPNV-Angebote aus dem Brandenburger Umland, wie Regionalbahnen oder Busshuttleverkehr, zu prüfen.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger kritisiert die Autobahngesellschaft scharf: „Die heutige Behauptung der Autobahngesellschaft, der Bezirk sei für die Umleitungsplanung in den Stadtstraßen zuständig, ist eine pure Arbeitsverweigerung.“ Er fordert die Autobahngesellschaft auf, umgehend ein sinnvolles Gesamtkonzept vorzulegen.

Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch erwartet, dass die Autobahngesellschaft die Kosten für Gefahrenabwehr, Verkehrslenkung und die notwendige Sanierung der Umfahrungsstrecken übernimmt.

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