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Wandgemälde erinnert an Dorothee und Harald Poelchau

Widerstand und Lebensretter im Dritten Reich

Erschienen in Gazette Charlottenburg Dezember 2024

Ein Wandgemälde am Heckerdamm zeigt die überlebensgroßen Porträts von Dorothee und Harald Poelchen, die zu den wenigen Menschen zählen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland Widerstand leisteten.

Harald Poelchau wurde als Sohn eines evangelischen Pfarrers in einem Dorf in Schlesien geboren. Er studierte evangelische Theologie in Bethel und arbeitete später in Tübingen, wo er seine spätere Frau Dorothee (1902 – 1977) kennenlernte. Nach der Hochzeit 1928 lebten sie in Berlin. Harald Poelchau arbeitete ab 1933 als Gefängnispfarrer. Während der Nazi-Herrschaft begleitete Poelchau viele zum Tode verurteilte Menschen – darunter Oppositionelle und Widerstandskämpfer. Er schmuggelte Briefe an die Angehörigen aus dem Gefängnis und unterstützte diese nach dem Tod der Verurteilten.

Das Ehepaar Poelchau engagierte sich im Widerstand und half vielen Juden, Jüdinnen und anderen Verfolgten. Sie vermittelten Unterkünfte in ihrem großen Bekanntenkreis, kümmerten sich um die Versorgung der Menschen und gehörten zum Kreis um den Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke. Harald und Dorothee Poelchau konnten ihre Widerstandstätigkeit vor dem Regime verbergen und überlebten das Dritte Reich. Sie wurden von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

Das Mural an der Hausfassade am Heckerdamm 233 wurde vom Berliner Künstlerkollektiv innerfields gestaltet.

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