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Schach kann jeder, Übung macht den Meister!

Schachschule Berlin mit Angeboten für alle Altersstufen

Schach-Theorie und -Praxis mit Hendrik Möller.
Schach-Theorie und -Praxis mit Hendrik Möller.
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Oktober 2023
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Schach hat seine Entstehungsgeschichte zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert in Nordindien und wurde überwiegend am Königshof gespielt, – was es zum „königlichen Spiel“ werden ließ. Im Zuge der islamischen Expansion nach der Eroberung Persiens durch die Araber wurde es weiter verbreitet und etablierte sich im 13. Jahrhundert fest in Europa als eine der sieben zu beherrschenden Fähigkeiten für Ritter. – Heute leben rund 90.000 Schachspielende aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen in Deutschland. Allein in Berlin gibt es rund 50 Schachclubs. Die in ihren Kursen einzigartige Schachschule Berlin in Wilmersdorf hat sich zum Ziel gesetzt, Jung und Alt über professionellen Schachunterricht optimal zu fördern und ein fundiertes Schachwissen zu vermitteln. 2005 wurde die Schule von Julia und Michael Richter sowie Juliana Lagunow gegründet und 2020 an Hendrik Möller übergeben, der seit 2018 Schachtrainer ist. Auch wenn die Schachschule eher als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bekannt ist, die diesen anspruchsvollen Denksport hier trainieren wollen, so richtet sich ihr erweitertes Kursangebot für Anfänger und Fortgeschrittene längst auch an Erwachsene und Senioren mit Spaß am Schachspiel. – Verkehrstechnisch günstig unweit des Olivaer Platz gelegen, ist die Schachschule für Interessierte aus allen Bezirken der Stadt gut erreichbar.

Schach für alle en passant?

Die Übernahme der Schachschule gelang Hendik Möller in schwieriger Zeit meisterhaft: Corona verlangte Einfallsreichtum, und so bot er Online seinen Schachunterricht an. Nach Corona meldeten sich vermehrt Schüler zu seinen Kursen an, die pro Monat für einmal Training pro Woche 42 Euro zahlen. U6-Kurse sind günstiger, sodass auch Kinder ab 5 Jahren hier erste spielerische Bekanntschaft mit Bauer, König und Dame machen können. – Mit strapazierfähigen standsicheren Kunststofffiguren, die auch mal einen unkontrollierten Sprung des Pferdes vom Schachbrett unbeschadet verzeihen. Praktisches Spiel und Hausaufgaben gehören schon bei den jungen Spielern zum strukturierten Training dazu. Zusätzlich haben Möller und seine erfahrenen Trainer- und Trainerinnen neben den Erwachsenenkursen für Anfänger und Fortgeschrittene auch Seniorenkurse ins Programm genommen: Denn das Schaufenster der Schachschule in der Bayerischen Straße 32 lädt mit seinen Pokalen und dem Schachbrett mit seinen Star-Trek-Figuren längst nicht nur vorbeigehende Kinder und Schüler zum ersten Stehenbleiben ein, die dabei nicht selten auf den Geschmack für das einstige Königsspiel kommen, selbst solch einen Pokal gewinnen wollen und sich von den Eltern deshalb zum Kurs anmelden lassen. Dabei sind die zeitlich erwachsenen-, senioren- und schülerfreundlich angelegten Kurse so konzipiert, dass jeder das passende Angebot und Spielpartner ganz nach seiner Kenntnisstärke und seinem Niveau finden kann, vom absoluten Anfänger bis Fortgeschrittenen.

Von den Wänden der Schachschule grüßen vielversprechend die 17 Schach-Weltmeister. Hendrik Möller weiß: „Schach kann jeder lernen, doch nur Übung und spielen, spielen, spielen macht den Meister!“ Und wenn dieser Titel für Fortgeschrittene und das Bedürfnis, Schachturniere zu spielen, in Sichtweite kommt, auch da hilft Schachschulleiter Möller dank seines großen Netzwerks dann weiter Richtung geeignetem Schachverein. – Nicht immer einfach, da in vielen Vereinen Aufnahmestopp herrscht.

Spannender Wettbewerb mit Nutzen für alle Sinne

Doch wie finden Kinder und Jugendliche erst einmal zum Schachspielen? Oft kommen sie über Freunde oder Familienmitglieder, dabei häufig aus eigenen Stücken, zum Spiel, wobei bei Kindern und Jugendlichen der Mädchen-Anteil mit etwa 30 Prozent noch deutlich höher ist als später der Frauenanteil bei den Erwachsenen mit nur noch 20 Prozent. Ausgeglichen in Sachen Geschlechterzahlen geht es dagegen in Meisterschaften zu – und in Hendriks Schachschule. Nicht selten sei bei den Schülern das Interesse für Schach und Musik gepaart, erklärt Hendrik Möller. Er kam als echter Hamburger Jung, dessen Vater Erfahrung im Schachspielen hatte, 6-jährig über eine Ferienfahrt zum Schach: „Als ich dort andere Kinder Schachspielen sah, wollte ich das auch lernen“, erinnert er sich. Hendrik wünschte sich dann mit acht Jahren einen Schachcomputer („Die sind eigentlich viel zu stark, mehr Spaß macht es gegen lebendige Gegner zu spielen“), spielte in Schüler-AGs und kam 14-jährig in den Verein zur Hamburger Jugendmeisterschaft. „Man trainiert beim Schach wichtige Grundeigenschaften fürs Leben wie Verlieren-Können, Geduld, Konzentration und Ausdauer“, lobt der Schachprofi diesen Denksport, der Spielende jeden Alters geistig fit macht. Zum Mathematik-Studium ging der heutige Schachschulleiter nach Berlin, stellte aber bald fest, dass dieses Fach nicht sein Arbeitsleben bestimmen sollte. Vielmehr wies ihm der Erfolg, den er im Charlottenburger Schachclub „Weiße Dame“ mit seiner ehrenamtlichen Jugendarbeit hatte, den Weg hin zum Schachschullehrer. Heute ist er ein Meister des Weltschachverbands FIDE, war bereits 2015 bei der Berliner Einzelmeisterschaft einer der zwei punktgleichen Sieger. An den A-Trainer des Deutschen Schachbundes treten oft auch Schulen mit ihren Schach-AGs heran und bitten um seine Unterstützung – doch zeitlich ganz mit seiner Schachschule und den rund 200 Schülern ausgelastet, muss Möller das meist ablehnen. – Dort, in der Bayerischen Straße, erwarten zwei helle Räume die Schüler in entspannter freundlicher Atmosphäre. – Mit noch freien Plätzen für auch an diesem besonderen Denksport interessierte Senioren.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Schachschule Berlin unter www.schachausbildung.de und Telefon 0157 37 97 21 44

Jacqueline Lorenz

Schachschule Berlin

Bayerische Str. 32
10707 Berlin

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