Gazette Verbrauchermagazin

Wort der Bezirksbürgermeisterin

Charlottenburg-Wilmersdorf Juli 2023

Erschienen in Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf Juli 2023
Kirstin Bauch
Kirstin Bauch. Foto: BA

Liebe Bürger:innen in Charlottenburg-Wilmersdorf,

ich freue mich, dass ich auch nach der Wiederwahl für die kommenden Jahre die Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf sein darf. Sehr gern möchte ich weiter gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern daran arbeiten, die Lebensqualität dieses wunderbaren Innenstadtbezirks zu erhalten, aber auch zu verbessern, wo immer es geht.

Drehorgelfest und Parade auf dem Kudamm

Es ist eines der Highlights des Sommers in der City West: Das Drehorgelfest findet vom 30. Juni bis 2. Juli auf dem Breitscheidplatz und dem Kurfürstendamm mit viel Musik und vielen internationalen Gästen, die sogar aus Mexiko und den USA anreisen, statt. Ich habe mit großer Freude und großem Respekt auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft für das Drehorgelfest und den Umzug am Samstag übernommen und möchte noch einmal Christa Hohnhäuser alias Jubel-Jette danken, dass sie sich wieder mit so viel Engagement für dieses Fest eingesetzt hat. Es zeichnet unseren Bezirk aus, dass er auch Platz für solche besonderen und traditionsreichen Veranstaltungen bietet. Diese Vielfalt, die jeden einbezieht und allen eine Bühnen bietet, ist mir sehr wichtig. Nicht verpassen!

Treffen mit der Dach-AG

Unserer Unternehmer und Geschäftsleute möglichst häufig gemeinsam an einen Tisch zu bringen, ist mir sehr wichtig. Die Dach AG ist so ein Zusammenschluss, in der Probleme des Handels und Wandels diskutiert und Lösungen erarbeitet werden können. Am 6. Juli sind wir zu Gast bei der AG City und treffen uns im Werkstattforum. Romy Schubert wird über die Erfolge der Maßnahmen im Zusammenhang mit dem ersten Business Improvement District berichten, der Ende Mai nach fünf Jahren ausgelaufen ist und an dessen Neuauflage wir gemeinsam arbeiten.

Street Art trifft Graffiti: Urban Art Deco

Eine besondere Ausstellung möchte ich mir am 7. Juli anschauen: Die moderne Welt in Form von Street Art und Graffiti trifft auf die legendäre Epoche des Art Deco. Hinter einem Vorhang am Kudamm 227 unter dem Titel „The Dark – I lv U“ kann man ausgestattet mit Taschenlampen und Warnwesten in eine mysteriöse Welt eintauchen und einen Tunnel voller Kunstwerke szenebekannter Künstler erforschen. Solche Events knüpfen genau an das an, was der Kudamm zu seiner Entstehung vor etwa 100 Jahren war: ein Experimentierfeld für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet. Geöffnet ist die Ausstellung übrigens vom 8. bis 30. Juli mittwochs bis sonntags von 12 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Es wird gefeiert: Kiezfest auf der Mierendorff-Insel und im Haus der Nachbarschafft

Sage einer, so eine Großstadt wäre anonym. Ich erlebe eher das Gegenteil. In allen Kiezen unseres Bezirks engagieren sich Menschen für ein Miteinander, für Veränderungen in ihrer Nachbarschaft und für die Pflege des Zusammengehörigkeitsgefühls. Zwei solcher Initiativen laden an einem Wochenende im Juli dazu ein. Die Mierendorff-Insel feiert am Freitag, 7. Juli, von 16 bis 22 Uhr auf dem Mierendorffplatz. Als Mitmachbeitrag ist eine Schüssel mit Essen für die Lange Tafel durchaus willkommen, an der die Insulaner:innen interkulturell und intergenerativ miteinander essen und ins Gespräch kommen können. Mitgemacht werden kann auch immer im Haus der Nachbarschafft im Wilmersdorfer Volkspark. Wer wissen möchte, was dort alles angeboten wird, kommt sicher auf dem Nachbarschaftsfest am Samstag, 8. Juli, von 14 bis 18 Uhr mit einem der Mitarbeitenden ins Gespräch. Mein Tipp: Man muss nur hingehen und mitmachen.

100 Jahre Musikschule Charlottenburg

Kultur war seit dem Entstehen der City West ein Merkmal für unseren Bezirk. So ist es auch kein Wunder, dass bereits 1923 die Jugendmusikschule Charlottenburg an der staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik als erste staatliche Musikschule Berlins gegründet wurde. Leo Kestenberg, der in der Weimarer Republik Referent im preußischen Kulturministerium war, reformierte das Schul- und Privatmusikwesen in Berlin grundlegend neu. Er beauftragte den Musikpädagogen Fritz Jöde mit der Gründung der Jugendmusikschule Charlottenburg. Die Musikschule City West ist damit die älteste und größte Musikschule Berlins. Zurzeit werden mehr als 5000 Schülerinnen und Schüler von 300 Lehrkräften an der Musikschule unterrichtet. Zum 100. Geburtstag der Schule haben alle gemeinsam ein mannigfaltiges Programm erstellt: Das ganze Jahr über gab es bereits viele Highlights. Ich erinnere hier nur an die 100 Celli, die im Januar den Konzertreigen zum 100. Geburtstag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche einleiteten. Josef Holzhauser, der Leiter der Musikschule, hat einmal gesagt: „Die Lehrkräfte sind der entscheidende Faktor für Qualität und Erfolg einer Musikschule. Sie entzünden den Funken, der bei den Schülerinnen und Schüler die Leidenschaft für die Musik weckt.“ Es ist der Schule und dem Bezirk zu wünschen, dass dieser Funken noch lange weiter überspringen wird und die Musikschule mit ihren vielfältigen Unterrichtsangeboten, Chören und Orchestern zum Mitsingen und Mitspielen und kieznahen Veranstaltungen, eine wichtige Bildungs- und Kultureinrichtung für die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirkes bleibt.

Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter bauch@charlottenburg-wilmersdorf.de.

Herzlich grüßt Sie Ihre
Kirstin Bauch
Bezirksbürgermeisterin

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