Zehlendorf Mitte Journal - Oktober/November 2025

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Zehlendorf Mitte Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

Oktober/November · Nr. 5/2025

Kiefer

Rotbuche

Eiche

10 JAHRE

Wiedervereinigungsdenkmal im Schönower Park GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Von der Seelen-Oase zum Symbol der Einheit Grünes Kleinod Schönower Park

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er heute durch den Schönower Park schlender t, dem mag ein kleines, fast unscheinbares Ensemble aus drei jungen Bäumen auffallen. Eine Rotbuche, eine Kiefer und eine Eiche, gepflanzt in einem perfekten Dreieck. Eine in einen Granitblock eingelassene Tafel verrät, was es damit auf sich hat: Es ist Zehlendorfs „Einheitliches Wiedervereinigungsdenkmal“, das am 3. Oktober 2015 gepflanzt wurde.

Impressum

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13. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Zehlendorf Mitte Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Dezember/Januar Nr. 6/2025 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 30.10.2025 Erscheinung: 01.12.2025

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Zehlendorf Mitte Journals

Bernhard Heinrich Laehr 1820-1905.

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Zehlendorf Mitte Journal Geschichte. Sie stehen auf einem Boden, der schon einmal für Heilung und Erholung geschaffen wurde.

Ein Visionär am Teltower Damm

Die Buche für den Westen, die Kiefer für den Osten und die starke Eiche für das wiedervereinte Deutschland – eine wachsende Metapher für das Zusammenwachsen unseres Landes, initiiert von Werner Erhardt aus Wunsie del/Oberfranken und unter der Schirmherrschaft der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel. Doch diese drei Bäume, so symbolträchtig sie auch sind, wurzeln in einer noch viel tieferen, faszinierenderen Zehlendorfer

Es geht zurück ins Jahr 1853: Zehlendorf ist noch ein beschauliches Dorf, die Schönower Feldmark erstreckt sich friedlich und unberührt. Hier, fernab vom Lärm der wachsenden Metropole Berlin, aber doch praktisch an der neuen Bahnlinie gelegen, findet der Nervenarzt Dr. Heinrich Laehr (1820 – 1905) den idealen Ort für seine Vision. Er kauft das Bauerngut „Schweizerhof“ und gründet eine für ihre Zeit revolutionäre Einrichtung: eine „Privatheilanstalt für psychisch

zertifizierter Fachbetrieb

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Rotbuche

Kiefer

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„Baumdenkmal“ für die deutsche Einheit.

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Kranke weiblichen Geschlechts“. Laehrs Ansatz war bahnbrechend. Statt seine Patientinnen aus wohlhabenden Kreisen in streng geführte Anstalten zu sperren, schuf er eine Oase der Ruhe und Geborgenheit, allerdings gehörten auch leichte Formen der Landarbeit zur Therapie. Über Jahrzehnte kaufte er Land hinzu, bis ihm ein gewaltiges Areal von über 100 Hektar gehörte – eine eigene Welt zwischen dem heutigen S-Bahnhof Grabmonument der Familie Laehr im Schönower Park. Zehlendorf und dem alten Dorf- te. Die Patientinnen konnten hier den Besitz des Bezirks über die Natur hautnah erleben – eine und wurden für alle Zehlendorkern von Schönow. Therapie für die Seele. Daran er- fer geöffnet. Zwar wurden die innert bis heute der Name der Wegenetze in der NachkriegsTherapie im Grünen Straße „Laehr’scher Jagdweg“. zeit vereinfacht und größere Das Herzstück seines Konzepts Wiesenflächen geschaffen, doch war die Natur. Mehr als die Hälfte Privatfriedhof im Park der Geist von Laehrs Vision ist bis des Geländes verwandelte Laehr heute spürbar. Der alte Baumin eine Parklandschaft, die heute Heinrich Laehr starb 1905 und bestand lässt die ursprüngliche in den Heinrich-Laehr-Park, den fand, wie schon seine 1902 ver- Größe der aus privater Hand Schweizerhofpark und eben je- storbene Frau und Mitarbeiterin geschaffenen Parkanlagen noch nen Schönower Park aufgeteilt Marie, seine letzte Ruhestätte immer erahnen. ist. Dies war kein bloßer Selbst- auf einem kleinen Privatfried- Und so schließt sich im Schözweck, sondern integraler Teil hof mitten im heutigen Schö- nower Park ein Kreis. Wo einst von Laehrs Therapie. nower Park. Das monumentale Heinrich Laehr mit der heilenViele Kilometer verschlungene Grabmal mit der Skulptur der den Kraft der Natur die Seelen Spazierwege führten durch die „Schwermütigen Frauen“ ist bis einzelner Menschen stärken Anlagen. Der heutige Heinrich- heute ein stiller Zeuge dieser wollte, wachsen nun drei Bäume Laehr-Park war als Wildpark an- Ära. als Symbol für die Heilung und gelegt, in dem Rot- und Damwild Nach seinem Tod gingen die das Zusammenwachsen einer durch das dichte Gebüsch streif- Parkanlagen schrittweise in ganzen Nation.� ◾

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Millionen für Zehlendorf Mitte

Aufnahme in das Städteförderungsprogramm

Zehlendorf Mitte ist nun Teil des Städteförderungsprogramms.

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eben der bevorstehenden Eröffnung des Berclays und dem künftigen Einzug von Lidl in das Forum Zehlendorf gibt es weitere Veränderungen im Bezirk: Zehlendorf Mitte wurde vom Berliner Senat in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen. Bis zum Jahr 2037 sollen rund 25  Millionen Euro von Bund und Land in die Neugestaltung des Stadt teilzentrums fließen, die ersten Maßnahmen sollen bereits Anfang 2026 in Angriff genommen werden. Bewohnerinnen und Bewohner können sich auf verschiedene Maßnahmen freuen: Mit den Mitteln sollen die öffentlichen Plätze und Grünanlagen aufgewertet und klimafreundlicher gestaltet werden. Ein besonderer Fokus liegt auf Barrierefreiheit sowie auf sichereren und

besseren Wegen für Fußgänger und Radfahrer. Zudem sollen die soziale und kulturelle Infrastruktur gestärkt werden. Laut Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler ist das Ziel, wichtige Berliner Zentren zu stärken und attraktive öffentliche Räume zu schaffen. Neben Zehlendorf Mitte wurden weitere Gebiete in Charlottenburg, Mitte und Hellersdorf neu in das Programm aufgenommen.� ◾

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Der dreieckige Platz zwischen Fürsten-, Sven-Hedin- und Forststraße wird von einer Rotbuche dominiert.

Ehrung für eine aufrechte Pädagogin

Zehlendorf benennt Platz nach Elfriede Hengstenberg

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o sich die Sven-HedinStraße, Forststraße und Fürstenstraße treffen, lag bisher ein namenloser Platz. Ein grünes Dreieck im Herzen des Bezirks, das viele Anwohner täglich passieren. Schon bald wird dieser Ort einen Namen tragen, der an eine Frau erinnert, die Generationen von Kindern prägte und in den dunkelsten Zeiten Deutschlands Mut bewies: Elfriede Hengstenberg. Am Freitag, dem 12. September 2025, um 11  Uhr, fand die offizielle Benennung des Platzes in „Elfriede-Hengstenberg-Platz“ statt.

Mit diesem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom 14. Mai 2025 wird eine bemerkenswerte Zehlendorferin geehrt.

Innovativer Sportunterricht

Elfriede Hengstenberg (1892-1992) Archiv Bibliothek DIPF

Die „Stille Heldin“ Elfriede Hengstenberg (1892 – 1992) lebte und arbeitete in Zehlendorf als SportPädagogin. Sie unterrichtete in der Waldschule Gerdes und wurde für ihre ganz eigenen innovativen Bewegungsansätze bekannt. Gegen den damals üblichen, im militärischen Befehl

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ElfriedeHengstenbergPlatz

Mexikoplatz ton gehaltenen Sportunterricht hatte sie schon als Schülerin rebelliert und prägte später eine andere Vorgehensweise, die von Kindergärtnerinnen sowie Lehrerinnen und Lehrern übernommen wurde.

„Den aufrechten Gang lernen“ Zeitzeugen beschrieben sie als eine stets fröhliche Lehrerin, die mit viel Empathie für Kinder kreative Wege entwickelte, die auf dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern aufbauten und so deren Körperwahrnehmung und geistige Entwicklung

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zu unterstützen. Für den Unterricht nutzte sie auch ihren privaten Garten und seine Umgebung. Um „den aufrechten Gang“ zu lernen, nutzte sie unter anderem Teller und Schalen, die die Kinder auf den Köpfen balancierten. Elfriede Hengstenberg bezog auch die Rhythmische Gymnastik in ihren Unterricht ein.

Hilfe für Verfolgte Trotz der Einschränkungen unter dem Nationalsozialismus hielt sie nicht nur an ihren Prinzipien fest und vermied es, ihre Arbeit der Ideologie anzupassen, sondern half auch, Verfolgten

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unterzutauchen und als Juden verfolgten Familien Deutschland zu verlassen. Dabei war sie mit Kreisen des Widerstands verbunden, tauschte sie sich mit Gleichgesinnten aus und musste selbst vor national gesinnten Nachbarn, die sie bespitzelten, stets auf der Hut sein. In ihren späteren Berufsjahren war Elfriede Hengstenberg Im Senat der Stadt Berlin für die Ausbildung von Sportpädagogen zuständig. Ein ausführliches Porträt von Elfriede Hengstenberg hat Dirk Jordan im Jahrbuch Zehlendorf 2025 verfasst, das im Heimatmuseum Zehlendorf erhältlich ist. ◾

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Auch das Haus am Waldsee nimmt am Wochenende der offenen Tür teil.

Kultur im Grünen

16 Museen in Steglitz-Zehlendorf laden zum Entdecken ein

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m 11. und 12.  Oktober 2025 veranstalten 16  Museen und Kultureinrichtungen im Bezirk ein gemeinsames Wochenende der offenen Tür. Unter dem Namen „Kulturkorso“ präsentieren die Häuser ihre Angebote und ihre Geschichte. Im Mittelpunkt steht die Verbindung von Kultur und Natur, die den Standort im Berliner Südwesten prägt. Dabei bietet sich ein Tagesausflug zu den Häusern an, die von weitläufigen Grünflächen und Wäldern umgeben sind.

Vielseitiges Programm

Museums, eine Spurensuche zur Geschichte der Domäne Dahlem während des Nationalsozialismus und eine Führung zur Entwicklung von Schloss Glienicke. Das Jagdschloss Grunewald ist mit einer Greifvogel-Ausstellung dabei. Auch das Museum Europäischer Kulturen (MEK) beteiligt sich mit einem historischen Rückblick.

Besucherinnen und Besucher können an verschiedenen Füh- Kunst, Botanik rungen und Veranstaltungen und Geschichte teilnehmen. Zum Programm gehören unter anderem Einbli- Der „Kulturkorso – Museen im cke in die Architektur des Brücke- Grünen“ ist ein Zusammen schluss von Institutionen, die sich mit Kunst, Botanik sowie Zeit- und Kulturgeschichte befassen. Zu den Mitgliedern zählen neben den genannten Häusern auch das Alliierten­Museum, die Liebermann-Villa am Wannsee und der Botanische Garten. Ziel des Netzwerks ist es, die Wahrnehmung des Bezirks als Kulturund Erholungsort zu stärken. Auch die Achim Freyer Stiftung, das Museumsdorf Düppel, das Martin-Niemöller-Haus, das Haus am Waldsee sowie das Kunsthaus Dahlem und die Schwartzsche Villa, das Haus der Wannsee-Konferenz und das Japanisch-Deutsche Zentrum sind mit interessanten Angeboten vertreten. Das vollständige Programm mit allen Veranstaltungen und Uhrzeiten finden Sie unter www. kulturkorso.de.� ◾

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Ein neues Zuhause für Ihre Traumreise Reisebüro Grosche ab Oktober im Goerzwerk Das Reisebüro Grosche, langjähriger und bewährter Ansprechpartner für Traumreisen in Zehlendorf, schlägt ein neues Kapitel auf. Zum 1. Oktober 2025 verlegt das inhabergeführte Unternehmen seinen Standort von der Machnower Straße 2 in die Goerzallee 299. Seit über 25 Jahren steht das Team um Christian und Kathleen Grosche für persönliche Beratung und maßgeschneiderte Reiseerlebnisse. Dieser Philosophie folgend, bietet der neue Standort im Goerzwerk nicht nur moderne und inspirierende Räumlichkeiten, sondern auch eine verbesserte Erreichbarkeit und ein Umfeld, das von Innovation und Unternehmergeist geprägt ist. „Wir freuen uns sehr auf diesen Schritt“, erklärt Christian Grosche. „Das Goerzwerk bietet uns den idealen Raum, um unsere Leidenschaft für das

Reisen in einem besonderen Ambiente mit unseren Kunden zu teilen.“

Christian Grosche Das Reisebüro Grosche bleibt auch am neuen Standort der bewährte Spezialist für: • Kreuzfahrten: Ob auf hoher See oder auf malerischen Flüssen, die Experten finden für jeden die pas sende Route. • Nordamerika-Reisen: Mit tiefgehender Expertise werden individuelle Touren durch die USA und Kanada geplant. • Pauschalreisen: Sorgfältig ausgewählte Angebote garantieren erholsame und unvergessliche Urlaubsmomente. • Service: Persönliche Beratung, schnelle Angebote, zuverlässige Betreuung - das Markenzeichen bleibt auch am neuen Standort unverändert. Während der Umzugsphase kann es kurzzeitig zu Einschränkungen in der Erreichbarkeit kommen. Das Team gestaltet den Übergang jedoch für seine Kunden so reibungslos wie möglich. Alle bekannten Kontaktdaten bleiben weiterhin gültig. Weitere Informationen unter www. reisebuero-grosche.de

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Rückzugsort eines Prinzen

Revierförsterei Wannsee

Eine Erinnerung an das Jagdschloss Dreilinden

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n der Nähe des Stahnsdorfer Damms erstreckt sich die Revierförsterei Wannsee, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Dennoch lässt sie sich vom benachbarten Spazierweg gut erkennen. Hier, wo heute die Försterei steht, befand sich einst das Jagdschloss des Prinzen Friedrich Karl. Tatsächlich war das Anwesen eher eine großzügige villaähnliche Residenz als ein reguläres Schloss.

Vom Schnapsfabrikanten an den Hochadel Das Gelände wurde zunächst von Heinrich Bensch, dem Direktor der Salz- und Holzschifffahrt, bebaut. Er errichtete ein Herren Jagdschloss Dreilinden um 1880.

haus mit einem Wohnflügel und Wirtschaftsgebäude. Heinrich Bensch hatte eine besondere Bindung zu diesem Land und ließ sich im Kaufvertrag eine

Grabstelle am Jagdschloss zusichern. Als er 1858 starb, fand er seine letzte Ruhestätte im Wald; sein Grab ist bis heute erhalten. Nach ihm übernahm der

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Friedrich Karl von Preußen (1828–1885).

2012 war das Benschgrab (Foto: A. Förster) noch eingezäunt. Davon ist fast nur noch der Grabstein geblieben.

Der über 1000 Jahre alte Runenstein stand als Kriegsbeute vor dem Jagdschloss Dreilinden. 1951 ist er an Dänemark zurückgegeben worden.� Foto: A. Förster

Schnapsfabrikant Carl Joseph an Dänemark zurückgegeben. Gilka, bekannt durch „Gilkas Auch sein nahegelegenes Gut Kümmel“, das Anwesen, ver- durfte der siegreiche Prinz auf kaufte es jedoch bald darauf an Prinz Friedrich Karl. Dieser beauftragte den Baumeister Nabbath mit dem Bau seines zukünftigen Jagdschlosses Dreilinden. Das stattliche Gebäude mit Vorplatz und Rondell wurde zu einem beliebten Rückzugsort für den Prinzen, der hier bis zu fünf Monate im Jahr verbrachte. Im Mittelpunkt des Rondells stand ein Runenstein – Kriegsbeute aus der Schlacht am dänischen Friedrich Wilhelm Heinrich Bensch (1780Archiv HVZ Ort Dybbøl – dieser wurde 1951 1858).�

den eingedeutschten Namen „Düppel“ taufen. Seine große Leidenschaft galt der Forstwirtschaft, nachdem er in der Landwirtschaft gescheitert war. Auf dem Gut Düppel richtete er ein Gestüt ein.

Ein Dichter im Jagdschloss Der Dichter Theodor Fontane stattete dem Jagdschloss mehrfache Besuche ab. Er hatte beinahe familiäre Verbindungen zu diesem Ort: Bensch hatte das Grundstück einst von einem

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Leutnant Mumme erworben, einem Großonkel von Fontanes Mutter. In seinem Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschreibt Fontane den Alltag des Prinzen in Dreilinden. Zwischen drei und vier Uhr morgens, als Frühaufsteher mit wenig Schlaf, begab sich Prinz Friedrich Karl auf die Jagd im wildreichen Revier, das Rehe, Hirsche, Fasane und Kaninchen beherbergte. Die erlegten Tiere wurden verkauft. Nach der Jagd folgte das Frühstück im Forsthaus, danach stand die Kontrolle des Baumbestandes auf dem Programm, insbesondere der Neuanpflanzungen. Ein zweites Frühstück und das Mittagessen schlossen sich an, bevor der Prinz am Nachmittag erneut in den Wald zog. Abends wurden oft Dinnergesellschaften aus Am Wegrand südlich vom Bensch-Grab steht ein kleiner Stein. Eine seiner geheimnisvollen Inschriften lautet: „Sta viator heroem calcas“ Bleib stehen Besucher, du betritts das Gebiet eines Helden. Major Gustav Graf von Waldersee (1826-1861) war ein Freund von Prinz Friedrich Karl.� Foto: A. Förster

gerichtet, zu denen sorgfältig ausgewählte Gäste eingeladen wurden. Ein besonderes Highlight war die „Tafelrunde“, bei der hochrangige Militärangehörige und prominente Zeitgenossen zusammenkamen, unter ihnen auch Fontane. Hier herrschte eine strenge Sitzordnung, die den Rang der Gäste berücksichtigte, und es gab eigens für den Anlass eine gedruckte Menükarte. Gemeinsames Tafeln, Champagner und lebhafte Gespräche prägten diese legendäre Runde, die nie mehr als zwölf Gäste umfasste und über Jahre hinweg zelebriert wurde. Nach dem Tod des Prinzen im Jahr 1885 wurde diese Tradition nicht wieder aufgenommen.

Das Schloss wird zur Reitschule In den 1930er-Jahren verwandelte sich das Jagdschloss Dreilinden in eine Reitschule. Hier konnten Reiter auf den

schuleigenen Pferden das Reiten erlernen. Die Leitung dieser Einrichtung hatte Hauptmann a. D. Kurt Rose, ein gebürtiger Österreicher, übernommen. Zu dieser Zeit verfügte Dreilinden auch über eine Reithalle, in der Hauptmann Rose, der seine Ausbildung in Wien genossen hatte, die ihm anvertrauten Pferde bis zur hohen Schule ausbildete. In einem der Trakte des Schlosses war zudem bereits die Revierförsterei untergebracht.

Abriss wegen Baufälligkeit Mit der Zeit begann der Zahn der Jahre seinen Tribut an dem Jagdschloss und seinen Nebengebäuden zu fordern. Im Jahr 1954 erreichte der Verfall einen Punkt, an dem ein Abriss unvermeidlich wurde. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Nähe der Revierförsterei an die glanzvollen Zeiten, in denen ein Prinz in Dreilinden residierte.� ◾

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Erntefest in Düppel

Brotbacken, Dreschen und Schmieden nach mittelalterlicher Art

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m 27. September findet im Museumsdorf Düppel das Erntefest statt. Ab 10 Uhr können Besucherinnen und Besucher sich ins Mittelalter versetzen lassen und an verschiedenen Aktionen teilnehmen. Auf dem Programm steht unter anderem das Backen von Brot im historischen Lehmofen. Außerdem wird über offenem Feuer nach alten Rezepten gekocht. An einem Stand für Familien kön nen Erntekronen aus Getreide gebastelt werden. Geplant sind auch verschiedene Stände zum Thema Nahrungsmittel und Ernte. Für Kinder gibt es ein handbetriebenes Karussell und die Möglichkeit, bei einer Schmiede mitzuhelfen. Zwischen 12 und 16 Uhr können Besucher selbst Getreide dreschen und dabei miterleben, wie einst die Spreu vom Weizen getrennt wurde.

Wer findet den Taler im Heuhaufen? Das Suchspiel für Kinder findet von 11 bis 17 Uhr statt. Um 14 Uhr wird ein Workshop über die Nutzung von Pflanzen im Mittelalter angeboten. Die Teilnahme kostet drei Euro pro Person. Das Museumsdorf Düppel an der Clauertstraße 11 ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt 7 Euro, ermäßigt und für Kinder unter 18 Jahren kostenfrei.� ◾

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Die Blätter fallen – der Herbstmarkt naht Tradition auf der Domäne Dahlem

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ie Blätter werden bunt – das Markttreiben auch. Am 18. und 19. Oktober ist die Domäne Dahlem wieder mit ihrem farbenfrohen Herbstmarkt vertreten, der von 10 bis 18  Uhr geöffnet ist. Der Markt bietet eine hervorragende Gelegenheit, handgefertigte Textilien und individuell gefertigtes Kunsthandwerk zu entdecken und zu erwerben. Wärmendes aus Wolle für die kalte Jahreszeit, auf traditionelle Art gestrickt, kunstvoll gestaltete Keramiken und filigraner Schmuck – die Auswahl ist groß. Hier gibt es nicht nur kreative Ideen und kleine Schätze zu bewundern und zu kaufen. Besucherinnen und Besucher haben oft auch Gelegenheit, den Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen. So kann nicht nur gestöbert und gekauft, sondern auch ein Blick auf die traditionelle Handwerks kunst geworfen werden.

Vorführungen und Workshops mehr über die verschiedenen Handwerkstechniken erfahren. Workshops und Für Essen und Trinken ist besMitmachaktionen tens gesorgt: Zahlreiche Stände Zusätzlich zu den vielen Markt- bieten herbstliche kulinarische ständen wird ein abwechslungs- Spezialitäten und erfrischende reiches Rahmenprogramm Getränke an. geboten. Für Kinder gibt es Weitere Informationen unter Mitmachaktionen und Bastelan- www.domaene -dahlem.de/ gebote. Erwachsene können bei marktfeste.� ◾

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Wanderung zum Waldfriedhof Der Heimatverein Zehlendorf lädt zur Erkundung des Südwestfriedhofs in Stahnsdorf ein

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er Heimatverein Zehlendorf bietet am Samstag, den 8.  November 2025, eine geführte Wanderung zum Südwestfriedhof Stahnsdorf an. Geleitet wird die Tour von Achim Förster. Die Wanderung beginnt wahlweise um 10.50  Uhr am Bahnhof Wannsee mit einer Fahrt mit dem Bus  620 oder direkt um 10.56  Uhr an der Haltestelle Heinrich-Hertz-Straße in Kleinmachnow. Von dort führt die acht Kilometer lange Route zunächst durch den Wald zum Teltowkanal und anschließend über das Friedhofsgelände. Der Südwestfriedhof in Stahnsdorf ist einer der größten Waldfriedhöfe Deutschlands und Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten. Die gesamte Wanderung ist auf eine Dauer von etwa vier Stunden ausgelegt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, und Teilnehmer können

Kapelle des Waldfriedhofs.

die Tour bei Bedarf auch individuell abbrechen. Aufgrund der Wegbeschaffenheit wird festes Schuhwerk empfohlen. End punkt der Wanderung ist eine Haltestelle des Busses 622, der zurück in Richtung Zehlendorf Mitte fährt.� ◾

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Pionier der Moderne

110. Geburtstag von Bernhard Heiliger

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n diesem Herbst würde einer der bedeutendsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, Bernhard Heiliger, seinen 110. Geburtstag feiern. Am 11.  November 1915 in Stettin geboren, fand Heiliger nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs in Berlin eine neue Heimat und wurde zu einer prägenden Figur der Kunstszene, deren Spuren in der Stadt bis heute unübersehbar sind. Sein einstiges Atelier, ein Ort des Schaffens und der Kreativität, ist heute als Kunsthaus Dahlem ein lebendiges Zentrum für die Kunst der Nachkriegsmoderne

Bernhard Heiliger (1915-1995).

und ein Ankerpunkt seines Vermächtnisses. Bernhard Heiliger, der am 25.  Oktober 1995 in Berlin starb, hat wie kaum ein anderer Künstler das Bild der jungen Bundesrepublik mit seinen Werken mitgestaltet. Seine oft monumentalen und doch filigran wirkenden Skulpturen sind an prominenten Orten in ganz Deutschland zu finden und zeugen von einer stetigen künstlerischen Entwicklung, die von organisch-figurativen Anfängen bis hin zu dynamisch-abstrakten Raumkompositionen reichte.

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Anlässlich des 110. Geburtstags von Bernhard Heiliger ehrt das Kunsthaus Dahlem, einst Atelier des Künstlers und heute Sitz der BernhardHeiliger-Stiftung, sein herausragendes Lebenswerk.

Vom Meisterschüler zum Deserteur

tiner Werkschule, unter anderem bei dem Bauhaus-Schüler Kurt Schwerdtfeger. 1938 zog es ihn Heiligers Weg zur Kunst begann nach Berlin an die Kunstakademit einer Steinbildhauerlehre mie, wo er in der Klasse von Arno und einem Studium an der Stet- Breker studierte. Ein Aufenthalt

in Paris 1939, bei dem er auf die Werke von Auguste Rodin, Constantin Brâncuși und Hans Arp traf, hinterließ bei ihm einen tiefen und prägenden Eindruck. Die Jahre des Krieges waren für Hei BUCHHANDLUNG

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liger eine Zerreißprobe. Als Soldat an der Ostfront eingesetzt, gelang es ihm zeitweise, vom Dienst befreit zu werden, bevor er 1944 erneut eingezogen wurde und schließlich die Flucht ergriff.

Eine neue Heimat in Dahlem

dem er den Kunstpreis der Stadt Berlin erhalten hatte. Zahlreiche weitere Auszeichnungen wie der Große Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1956) und das Große Bundesverdienstkreuz (1974) folgten und festigten seinen Ruf als einer der führenden Bildhauer Westdeutschlands.

Nach Kriegsende kehrte Heiliger 1945 nach Berlin zurück und begann seine freie bildhauerische Tätigkeit. Dahlem sollte fortan sein Lebensmittelpunkt werden. Im Januar 1949 bezog er das ehemalige Ateliergebäude von Arno Breker am Käuzchensteig in Dahlem, das bis zu seinem Tod sein Wohn- und Arbeitsort bleiben sollte. An diesem geschichtsträchtigen Ort, der heute das Kunsthaus Dahlem beheimatet, fand Heiliger die räumlichen und geistigen Voraussetzungen für sein Schaffen. Im selben Jahr wurde er als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Charlottenburg berufen, wo er bis 1986 lehrte und Generationen von Studierenden prägte. Das Haus am Waldsee in Zehlendorf widmete ihm bereits 1950 eine erste große Werkschau, nach „Die Flamme“ am Ernst-Reuter-Platz gehört zu den bekanntesten Werken von Bernhard Heiliger.

Das Kunsthaus Dahlem: Ein lebendiges Erbe Die tiefe Verbindung zwischen dem Künstler und dem Ort seines Wirkens wird heute durch die Bernhard-Heiliger-Stiftung und das Kunsthaus Dahlem aufrechterhalten. Die 1996 gegründete Stiftung hat ihren Sitz in Heiligers ehemaligem Atelier und pflegt seinen künstlerischen Nachlass. Als Tochtergesellschaft der Stiftung wurde 2015 das Kunsthaus Dahlem eröffnet, das sich der Kunst der Nachkriegszeit in Deutschland widmet. Besucher können hier nicht nur wechselnde Ausstellungen zur Kunst dieser Epoche erleben, sondern auch das Wirken Heiligers an seinem authentischen Schaffensort nachvollziehen. Der angrenzende Skulpturengarten, den Heiliger bereits zu Lebzeiten für die Präsentation seiner Plastiken nutzte, zeigt heute zahlreiche seiner Werke unter freiem Himmel.

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Bernhard Heiliger, „Kopf Lix Piontek“, 1950, Ausführungen in Gips und Bronze.

Ausstellung zum Jubiläum Anlässlich seines Geburtstagsjubiläums widmet das Kunsthaus dem Künstler bis zum 26. Oktober 2025 eine Sonderausstellung mit dem Titel „Bernhard Heiliger – Die weiblichen Köpfe“. Bernhard Heiligers letzte Ruhestätte befindet

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Foto: Peter Oliver Wolff

sich auf dem Friedhof Dahlem. Sein Grab wird als Ehrengrab des Landes Berlin gepflegt – ein Zeichen der andauernden Wertschätzung für einen Künstler, der den Bezirk Steglitz-Zehlendorf und die Kunstwelt weit darüber hinaus nachhaltig geprägt hat. ◾

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Wachsam am Wannsee

50 Jahre Feuerwache am Kronprinzessinnenweg

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ie Feuerwache Wannsee, am Kronprinzessinnenweg 20 ist nicht nur durch ihre auffällige Architektur aus der Mitte der 1970er-Jahre ein Blickfang, sondern auch ein wichtiger Stützpfeiler der Berliner Feuerwehr.

Start in den 1970er-Jahren Die Geschichte der Wache reicht zurück bis in die frühen 1970erJahre, als die Entscheidung getroffen wurde, die beiden Wachen Nikolassee und Wannsee an einem gemeinsamen Standort zusammenzulegen. Der Baubeginn am Kronprinzessinnenweg erfolgte im Oktober 1972, die Inbetriebnahme am 21. August 1975.

Die Feuerwache wird zur Zeit energetisch saniert.

Neben den weitläufigen Waldund Seengebieten gehören dazu auch wichtige Verkehrsadern wie Autobahnabschnitte und Gleisanlagen der Fern- und Regionalbahn. Senioren- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser tragen darüber hinaus zur Vielseitiges Einsatzcharakteristik bei. Nicht Einsatzgebiet zuletzt sorgt der hohe AusflugsIhr Einsatzbereich ist das Gebiet verkehr an Wochenenden und E4, das Steglitz-Zehlendorf und Feiertagen für zusätzliche HerTempelhof-Schöneberg umfasst. ausforderungen.

Neben dem Löschen von Bränden, Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und anderen „feuerwehrüblichen“ Tätigkeiten hat die Feuerwache durch die direkte Lage am Wannsee besondere Spezialisierungen.

Spezialisten am Wasser Der Fuhrpark der Wache spiegelt diese Vielfalt wider: Neben einem Lösch- und Hilfeleis Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

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Zehlendorf Mitte Journal tungsfahrzeug und einem Tanklöschfahrzeug gehören mehrere Rettungswagen zur Ausstattung. Hinzu kommen ein Mehrzweckboot und ein Feuerwehranhänger-Rettungsboot. Das Mehrzweckboot (MZB) wurde 2016 angeschafft – zeitgleich mit zwei weiteren MZB, die in Köpenick und Tegelort stationiert sind. Von dem Boot aus können z. B. brennende Schiffe direkt vom Wasser aus gelöscht werden. Ein Wasserschleier verhindert dabei, dass der Brand auf das Boot der Feuerwehr übergreift. Die hydraulische Bugklappe ermöglicht schnelles Be- und Entladen am Ufer oder Strand. An ihr kann auch eine Taucherleiter eingehängt werden.

Basis für Aus- und Fortbildung Direkt an der Wasserkante befindet sich eine weitere zentrale Einrichtung für die Wasserrettungsausbildung: die Slipanlage. Diese wurde bereits zu Beginn der Inbetriebnahme der Feuerwache Wannsee installiert und im Jahr 1997 mit stabilen Gitterrosten versehen. Seitdem ist sie eine unverzichtbare Basis für die

Aus- und Fortbildung von Bootsführern und Besatzungen der Feuerwachen sowie der Berliner Feuerwehr- und RettungsdienstAkademie. Die Umgebung des Wannsees selbst bietet ein ideales und überaus realistisches Übungsgebiet. Die vorhandene Steganlage, die umliegenden Hafenanlagen, Badestrände, die Wasserskistrecke sowie der durch Segel-, Motor- und Fahrgastschiffe rege Schiffsverkehr schaffen vielfältige und herausfordernde Bedingungen für das Fahren auf dem Wasser.

Training mit Rettungsbooten Mit den Rettungsbooten werden hier nicht nur grundlegende Manöver wie das präzise Anund Ablegen geübt oder die wichtige Prozedur „Mann über Bord“ trainiert. Auch anspruchsvollere Szenarien, die im Ernstfall entscheidend sind, stehen regelmäßig auf dem Plan. Dazu gehört das schnelle und korrekte Auslegen von Ölsperren bei Havarien oder das sichere Übersteigen auf größere Schiffe. Auch die Übernahme von Verletzten

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aus anderen Wasserfahrzeugen wird immer wieder geübt, um für jede Art von Wasserrettungssituation bestens vorbereitet zu sein.

Energetische Sanierung Ein zukunftsweisendes Projekt ist die geplante energetische Sanierung der Gebäudehülle im Rahmen des Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes. Ziel ist eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs um rund 57  Prozent bei gleichzeitiger Umsetzung in ressourcenschonender und kreislaufgerechter Bauweise. Dabei soll das markante Erscheinungsbild der Wache erhalten und in einer modernen Formsprache interpretiert werden, die auf den ursprünglichen Entwurfsgedanken von Rainer G. Rümmler zurückgreift. Geplant sind unter anderem die Dämmung mit reversiblen Holztafelbauelementen sowie die Umgestaltung des Flachdachs in ein Dach, das Regenwasser speichern kann, mit Begrünung und integrierter Photovoltaikanlage.� ◾

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