Zehlendorf Mitte Journal - Februar/März 2022

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Zehlendorf Mitte Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

Februar / März · Nr. 1/2022

Grabkunst im Historischen Winkel

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Friedhof an der Alten Dorfkirche Grabkunst im Historischen Winkel

Impressum

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10. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Zehlendorf Mitte Journal erscheint alle zwei Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. April/Mai Nr. 2/2022 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.03.2022 Erscheinung: 01.04.2022

Der Historischer Winkel mit Dorfkirche um 1909.

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und der Dorfkirche von 1768 bildet der Kirchhof den „Historischen Winkel“ des im Mittelalter gegründeten „Cehlendorp“.

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it dem Schulhaus von 1828 (heute Heimatmuseum), der 1871 gepflanzten „Friedenseiche“

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Zehlendorf Mitte Journals

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Scharfe (gestorben 1909) beigesetzt. Die für ihre Wohltaten beliebte, unverheiratete Lehnschulzengutstocher schenkte der Gemeinde das Grundstück für die 1905 errichtete Pauluskirche und das nebenstehende Pfarrhaus. Sie war die Gründerin der nach ihr benannten Stiftung für „arme Witwen und benachteiligte arme Mädchen“ in der Scharfestraße. 1892 ließ sie sich eine repräsentative Villa bauen, die heute als Standesamt eine beliebte Kulisse für Hochzeiten bietet. Der älteste erhaltene Grabstein: Liegeplatte von 1803 für Peter Pasewaldt. Zur besonderen Ausstattung auf Jedes Mitglied der Gemeinde er- dem Dorfkirchhof gehören auch hielt auf dem Dorfkirchhof einen zahlreiche Eisenguss- Grabmale. zugeteilten eigenen Platz für die Beisetzung seiner Angehörigen. Nach 1894 wurden keine weiteren Gräber angelegt. Nur die Inhaber von Erbbegräbnissen durften hier bis in die 1930erJahre weiterhin ihre Angehörigen bestatten. In dem historischen Winkel konzentriert sich daher eine Sammlung klassizistischer Die Eisenguss-Technik machte eine filigrane Grabmalkunst, die Einblick in Ornamentik möglich. die Berliner Sepulkralkultur über Sie dokumentieren die Blütezeit einen Zeitraum von rund 125 Jah- des Berliner Eisenkunstgusses ab ren gewährt. Der älteste erhalte- 1850, der als „Fer de Berlin“ oder ne Grabstein ist eine Liegeplatte „Iron of Berlin“ weitbekannt war. aus Sandstein für den 1803 ver- Bis zu ihrer Schließung 1871 war storbenen Peter Pasewaldt. Mit die Königliche Eisengießerei in schwungvoller Schreibschrift Berlin ein Zentrum dieser Kunst. wird an den „Eigenthümer des Die anfangs eher schlichte Gehiesigen Braukruges“ erinnert. staltung der Gusseisenkreuze Die Namen Zinnow, Dubrow oder wurde durch die Hinzunahme Haupt auf weiteren Grabsteinen von Ornamentik bereichert. stehen stellvertretend für die Be- Fortschritte in der Eisengussdeutung alt eingesessener Fami- Technologie machten immer filigranere Formen möglich. lien in Zehlendorf. Auf der mit einem kunstvoll ge- Einmal gefundene Grundformen schmiedeten Zaun eingefassten wurden oftmals beibehalten Erbbegräbniststätte vor der Ost- und manufakturhaft hergestellt. seite der Dorfkirche ist Sidonie Kleinserielle Fertigung ermög lichte eine kostengünstige Produktion. Eisengitter konnten industriell vorgefertigt werden und mit individuellen ornamentalen Maßschmiedearbeiten ergänzt werden. Die Witterungseinflüsse während der langen Standzeit, aber auch in der Vergangenheit nicht fachgerechte oder unterlassene Erhaltungsmaßnahmen führten zu Schäden an vielen Grabmalen des Kirchhofes. Mit Mitteln des Landesdenkmalamtes, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Evangelischen Paulusgemeinde konnten einige der dringend sanierungsbedürftigen, in ihrem Fortbestand gefährdeten Grabmale restauriert werden. Dazu gehört eine der wenigen auf dem Friedhof erhaltenen Schmuckgitteranlagen (Familiengrabstätte Stammer) sowie drei Eisengusskreuze und 20  Stein-Grabmale. Bei der Sanierung galt es, durch geeignete Maßnahmen einen weiteren

Grabstätte der 1909 verstorbenen Zehlendorfer Mäzenin Sidonie Scharfe. 1843-1909.

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Zehlendorf Mitte Journal Substanzverlust an den Grabmalen zu verhindern und damit ihren Erhalt sicher zu stellen. Im Verständnis eines zeitgemäßen Denkmalschutzes hieß es, die Spuren der Vergänglichkeit zu akzeptieren und nicht alles wieder „wie neu“ herzurichten. Die Oberflächen des steinernen Grabschmuckes, hauptsächlich aus Sandstein, Granit, Kalkstein oder Marmor, wurden substanzschonend mit Heißdampf, Wasser und Bürste, oder durch das vorsichtige Strahlen mit Microsand gereinigt. Offene Fugen wurden mit Fugenmörtel geschlossen. Materialgerechte Antragungen oder Anböschungen an Ausbrüchen oder offenen Bereichen sichern einen ausreichenden Wasserablauf. Das Auftragen eines Steinfestigers

Gut erhaltene Schmuckgitteranlage der Familiengrabstätte Stammer.

verzögert weiteres Verwittern. Nicht mehr intakte Fundamente wurden ertüchtigt. Bei der Schmuckgitteranlage und den Eisenkreuzen wurden die Bauteile ausgebaut, in der Werkstatt gereinigt und thermisch entlackt. Alte Farbfassungen und Korrosion wurden entfernt. Gitterelemente wurden teilweise gerichtet und neu vernietet. Gebrochene, gussei 5

serne Zierelemente wurden geschweißt und erhalten. Ersetzt wurden zu stark korrodierte Elemente. Verlustig gegangene (z. B. Zaunspitzen, Rosetten) wurden ergänzt. Brüche und Risse in den Kreuzen wurden geschweißt. Alle Elemente wurden spritzverzinkt und dann im Streichverfahren beschichtet. Die Farbbeschichtung der Oberflächen erfolgte nach vorangegangener restauratorischer Untersuchung. Es bleibt zu hoffen, dass die wertvollen Zeugnisse der Grabkunst mindestens ein weiteres Jahrhundert an die Geschichte Zehlendorfs erinnern. ◾ Text: Uwe Schmohl Redaktion: Jörg Rüter Mit freundlicher Genehmigung der Denkmalschutzbehörde.

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Engagement für historisches Gotteshaus Förderverein Alte Dorfkirche Zehlendorf erhielt den Berliner Denkmalpreis 2021

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ie Ferdinand-von-QuastMedaille, den Berliner Denkmalpreis, wurde im vergangenen Dezember an den Förderverein Alte Dorfkirche Zehlendorf, vertreten durch den Vorsitzenden Dr.  Eckard Siedke und Dr. Beatrix von Wedel, Vorsitzende des Arbeitskreises „Alte Dorfkirche“ verliehen. Kultursenator Dr. Klaus Lederer überreichte die Auszeichnungen am 9. Dezember 2021 im Alten Stadthaus. Corona-bedingt muss die Veranstaltung im kleinen Kreis durchgeführt werden. Der Förderverein Alte Dorfkirche Zehlendorf akquiriert seit seiner Gründung 1979 unermüdlich Spenden und Drittmittel für die Erhaltung der achteckigen Dorfkirche (1786) und des Friedhofs im Ortskern von Zehlendorf. Ehrenamtlich begleitet der Verein alle Sanierungsarbeiten an der barocken Anlage und ist dabei sehr erfolgreich. Seit 2016 wird der Förderverein vom Arbeitskreis „Alte Dorfkirche“ unterstützt. Bereits seit 1987 verleiht das für Denkmalpflege zuständige Senatsmitglied auf Vorschlag des Landesdenkmalamtes jährlich den Berliner Denkmalpreis in Form der Ferdinand-von-QuastMedaille. Der undotierte Preis

Verleihung der Ferdinand-von-Quast-Medaille: Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut; Förderverein Alte Dorfkirche e. V. Dr. Eckard Siedke, Vorsitzender; Dr. Beatrix von Wedel, Vorsitzende des Arbeitskreises „Alte Dorfkirche“; Senator Dr. Klaus Lederer. � Foto: Anne Herdin/Landesdenkmalamt Berlin

würdigt Menschen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Denkmalpflege und die Denkmale in Berlin verdient gemacht haben. Die Alte Dorfkirche feierte 2018 ihren 250. Geburtstag. Ihre Entstehung verdankt sie der Anordnung zum Neubau und der Reparatur von Kirchen, die der preußische König Friedrich II. im Jahr 1764 verfügte. Nachdem Zehlendorf in der Gründerzeit wuchs und die Pauluskirche gebaut wurde, nutzte man die Alte Dorfkirche vorübergehend

als Gemeindehaus. Später vermietete die Gemeinde die kleinen Räume für Veranstaltungen und nach Kriegsende diente sie als Lagerraum. Nach und nach verfiel sie, bis sie 1953 wieder aufgebaut und in den 1970erJahren umfassend renoviert wurde. Seit 2017 wurde und wird weiter an der aufwändigen Sanierung der Kirche, des Altarraums und des Kirchhofs gearbeitet. Spenden sind nach wie vor erwünscht. Weitere Informationen unter www.dorfkircheberlin-zehlendorf.de � ◾

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SAMi-Lesebär und mehr Tonies

Stadtbibliothek erweitert das Angebot für Kinder

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it dem SAMi-Bären können Kinder ab drei Jahren eigenständig in die Welt der Bücher eintauchen und sich zahlreiche Geschichten unendlich oft erzählen lassen. Der Bär wird an das Buch gesteckt und fängt sofort an zu lesen – genau an der Stelle, wo das Buch aufgeschlagen wird. In der Stadtbibliothek SteglitzZehlendorf stehen seit Dezember zehn Starter-Sets mit SAMiBär und Buch und 40 einzelne Bücher zur Verfügung. Darunter Paw Patrol, die Eiskönigin und die Biene Maja. Einrichtung und Bedienung von SAMi sind kin Das Angebot für Kinder wurde in der Stadtbibliothek erweitert.

ten herunterzuladen, wird SAMi mit dem WLAN verbunden oder man lädt die Audiodateien einfach direkt herunter. Übrigens hat die Stadtbibliothek auch das Angebot der beliebten Tonies erweitert. Insgesamt gibt es jetzt 35 Boxen in den Bibliotheken unseres Bezirks und 600 Tonies – Langeweile wird da nicht aufkommen!� ◾

derleicht. SAMi verfügt über ei- Die Standorte der Stadtbibliothek nen Akku, der via USB-Anschluss geladen werden kann und etwa Ingeborg Drewitz-Bibliothek Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin 10 Stunden hält. Zuhören kann Gottfried-Benn-Bibliothek man über die Lautsprecher und Nentershäuser Platz 1, 14163 Berlin dank Kopfhöreranschluss auch Stadtbibliothek Lankwitz unterwegs. Um neue Geschich- Bruchwitzstraße 37, 12247 Berlin.

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Ein Krimi im Gemeindehaus

Theatergruppe Schattenlichter mit ihrem 40. Stück Mordankündigung per Annonce

It’s tea time! Emine Schreiber, Jean-Pierre Pactat, Jess Schröder und Bernd Charnow (von links).

Der aktuelle Krimi heißt „Scherz beiseite – A  Murder is Announced“. Das Stück aus dem Jahr 1950 spielt in dem beschaulichen britischen Ort Chipping Cleghorn. Letty Blackwood lebt in ihrem Haus mit ihrem Jugendfreund Bunny und mit ihrer Untermieterin, der jungen Gartengestalterin Philippa. Seit einigen Wochen sind auch Julia

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as 40. Theaterstück der Theatergruppe Schattenlichter ist zugleich der 40. Krimi, den Agatha Christie in ihrer langen Schaffenszeit geschrieben hat. Für die Zehlendorfer Hobbyschauspieler ist es das dritte Mal in 37 Jahren, dass sie einen Krimi von Agatha Christie auf die Bühne bringen. Damit zählt die britische Autorin zu den meistgespielten Schattenlichter-Autoren – neben dem Briten George Bernard Shaw.

In der Zeitung wird ein Mord angekündigt, der im Haus von Letitia Blackwood stattfinden soll. Letitia Blackwood (Kristina Lane, links), Köchin Milay (Emine Schreiber) und die Mitbewohner Bunny (Bernd Charnow) und Philippa (Jess Schröder) sind entsetzt.

ÄNDERUNGSSCHNEIDEREI & REINIGUNGSANNAHME Foto: Angela Bailey / unsplash.com

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Zehlendorf Mitte Journal und Patrick, ihre Nichte und ihr Neffe, zu Besuch. Zufällig macht auch die Hobbydetektivin Miss Marple in dem Ort Urlaub – im Haus des Dorfpfarrers. Da geschieht etwas Merkwürdiges: Die Hausgemeinschaft erfährt durch eine Annonce in der Zeitung, dass in ihrem Haus ein Mord stattfinden soll – mit genauer Angabe der Tatzeit! Nur ein geschmackloser Scherz – oder ein kniffliger Fall für Inspektor Craddock und Miss Marple? Diesen kurzweiligen Krimi hatten sich die Laienspieler schon für Februar 2021 vorgenommen, dann aber zugunsten eines in Pandemiezeiten geeigneteren Filmprojekts erst einmal zurückgestellt. Als die Gruppe nach der dritten Corona-Welle wieder in Sachen Krimi zusammenkam, fehlten leider vier Mitglieder der ursprünglichen Besetzung, denn sie hatten sich aufgrund der Pandemie anders orientiert. Also mussten die Schattenlichter erst einmal neue Mitspielerinnen und Mitspieler finden – mit Erfolg: Seit August sind alle Rollen passend besetzt, und die Gruppendynamik funktioniert bestens.

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Frau Inspektor Craddock (Elke Brumm), Letitia Blackwood (Carola-Kristina Lane) und Miss Marple (Martina Kiese) recherchieren.� Fotos: Frederik Ahlgrimm

Zuschauerplätze mit großzügigem Abstand Damit das Publikum der Lösung des Falles ohne Sorgen vor Corona folgen kann, sieht das Hygienekonzept der Schattenlichter Stühle in Zweiergruppen, Einzelsitzplätze mit Armlehnen und dazwischen einen großzügigen Abstand vor. Erhältlich sind Platzkarten (ab sofort für 5 Euro unter www.schattenlichter.info und im Gemeindebüro); man kann aber auch Karten ohne Platzbindung im hinteren Saal bereich reservieren und erst an der Abendkasse bezahlen (unter www.schattenlichter.info und telefonisch unter 030 84 72 49 74). Die Aufführungen finden von Donnerstag bis Samstag, 24. bis 26.  Februar, um 19.30  Uhr – Samstag um 18 Uhr – im Paulus-Gemeindehaus, Teltower Damm  6 statt. Zutritt erfolgt nach den dann aktuellen Senatsvorgaben. Sollten die Aufführungen coronabedingt verschoben werden müssen, gelten gekaufte Platzkarten für die neuen Aufführungstermine.� ◾

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Wiedervereinigungsdenkmal im Schönower Park Rotbuche, Kiefer und Eiche als wachsende Symbole

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m Schönower Park wurden am 3. Oktober 2015 auf Beschluss der BVV drei Bäume als „Einheitliches Wiedervereinigungsdenkmal“ gepflanzt. Seit dem 3. Oktober 2021 weist nun eine Tafel auf das Denkmal hin. Sie wurde in einem von drei dort eingebauten Granit-Blöcken eingelassen und erläutert den Sinn. Die Idee zu dem symbolischen Denkmal hatte Werner Erhardt aus Wunsiedel/Oberfranken. Er konnte Bundeskanzlerin Angela Merkel davon überzeugen, die die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm. In jeder deutschen Gemeinde wurden drei Bäume in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit jeweils 10 Metern Seitenlänge gepflanzt.

Symbolisch steht dabei eine Rotbuche für den Westen, eine Kiefer für den Osten und eine Eiche für das wiedervereinigte Deutschland. Das Wachsen die ser Bäume und der Kronen soll Wachstum, Aufschwung, Wandel und das Zusammenwachsen des ehemals geteilten Landes dokumentieren. � ◾

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Lottogelder für Landhaus Muthesius

Holz-Pergolen im Garten werden instandgesetzt

Landhaus Muthesius an der Rehwiese.

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inen Fördervertrag über 36.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Instand setzung der Holz-Pergolen des Landhauses Muthesius in BerlinNikolassee zur Verfügung. Der Garten, der das Landschaftsbild an der Südseite der Rehwiese mit dem waldartig angelegten Hang und den darüber liegen den Gartenbereichen vor dem Haus maßgeblich prägt, gehört nunmehr zu den 200 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der

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Landhaus Muthesius in Berlin-Nikolassee, Holzpergola. � Fotos: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Gartenbereiche und Wohnräume Das 1906/1907 an der Potsdamer Chaussee in Zehlendorf errichtete Landhaus entwarf Hermann Muthesius als Wohnhaus für seine Familie mit einem angeschlossenen Atelier, das in den 1960er-Jahren abgerissen wurde. Das 3.000 Quadratmeter große

Grundstück liegt am südlichen Rand der Rehwiese. Das Haus wurde auf Aufschüttungen vor der Böschungsoberkante errichtet, wodurch Terrassen mit Blick über die Rehwiese entstanden. Diese Aussichtsterrassen sowie der Vorgarten wurden nach dem englischen Vorbild des Landhausgartens angelegt und bilden eine geometrische, architektonische Anlage aus klar voneinander differenzierten Gartenräumen.

Die einzelnen Gartenbereiche – Vorgarten, Obstgarten und Rosengarten – korrespondieren mit den Innenräumen des Wohnhauses, auf die die Wohnräume orientiert wurden. Andererseits nehmen weiß gehaltene bauliche Elemente im Garten – wie Zaun, Pergola und Teehaus – Baufluchten auf und schaffen so eine Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich. Gleichzeitig grenzen sie die einzelnen Gartenbereiche voneinander ab. Diese Verklammerung wird durch die Verwendung von weißen Holzbauteilen in der Fassade nochmals unterstrichen. So wird der einstige, funktional der Küche zugeordnete Obstgarten an der Ostseite des Hauses durch eine dreiteilige Pergola mit Zaun eingefasst, wobei der nördliche Pergolateil am Eck mit dem Teehaus abschließt. So werden das abfallende Gelände und der weite Blick über die Rehwiese gerahmt und betont. Die nördliche Pergola, die zudem mit der Nordwestwand des Wohnhauses fluchtet, schafft eine bauliche Verklammerung zwischen Innen- und Außenbereich. Ähnliche Gedanken weisen Vor- und Rosengarten auf�◾

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Galerist und Kurator Dr. Avi Feldman: Menschen- und Kunstfreund.

Galerie „Wannsee Contemporary“: Kunst fern des Großstadttrubels Avi Feldman öffnet jungen Künstlerinnen und Künstlern die Tür

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r.  Avi Feldman ist Kurator, Galeriebetreiber und Jurist, beschäftigte sich während seiner Doktorarbeit mit dem Zusammenhang von Recht und Kunst. Sein Herz schlägt seit frühester Jugend für zeitgenössische Kunst, Tanz und Performance. – Seit September 2021 bietet er jungen, international aufstrebenden Künstlern nun in seiner neu eröffneten Ga lerie „Wannsee ­Contemporary“ unweit von Wannsee und Stölpchensee eine Plattform, auf der sie ihre Werke der Öffentlichkeit vorstellen können, auf der Projekte reifen, Lesungen und Events, aber auch Künstlergespräche Raum finden. Dem kleinen verwunschenen Haus, in dem zuvor ein Elektrohandel untergebracht war und Interessenten eigentlich ein

Café eröffnen wollten, will er frisches Leben einhauchen, und „mit seinen Räumen spielen“. Die weißen Galerie-Wände lenken in keiner Weise von dem ab, was sie schmucklos offerieren wollen: junge zeitgenössischer Kunst, die hier im Zusammenspiel mit dem wechselhaften Wannseer Licht, das schon Liebermann so faszinierte, seine passende Bühne gefunden hat.

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Zehlendorf Mitte Journal Unauffällig und erwartungsvoll duckt sich das Haus in der Chausseestraße hinter kleinem Vorgarten, und durch die einladend offenstehende Galerietür wird unser Blick auf globale Kunst und internationale Künstler gelenkt, macht neugierig auf mehr.

Reparatur – Aufarbeiten Restaurierung alter Messer und Bestecke

Künstlerische Vielfalt – lokal sehen, global denken Gibt man der Neugier nach, wird man mit akzentuiert präsentierter Kunst belohnt und findet unverbrauchte, spannungsvolle Arbeiten – so wie in der Eröffnungsausstellung die Werke von Shanee Roe, einer Künstlerin, die – in New York geboren – in Israel aufwuchs und in Leipzig arbeitet. Ihre provokativ anmutenden und dabei doch so intimen Zeichnungen und Gemälde brachten frischen Wind in das beschauliche Wannsee und vermittelten selbstbewusst: Wir zeigen uns hier zwar lokal, sind aber von globaler Bedeutung. Auch die Folgeausstellungen haben diese Intention, hinter der Avi Feldman ganz steht. Er erklärt: „Wir sind hier lokal niedergelassen, denken aber international und global.“ Dabei setzt er auf Vielfalt. Und so faszinieren nach den Gemälden nun in seiner seit November 2021 und noch bis Mitte Januar 2022 laufenden zweiten Galerie-Ausstellung „Was guckst du“ farbenfrohe Großskulpturen der in Dresden lebenden und arbeitenden Künstlerin Layla Nabi. Die Exponate leiten sich von alltäglichen Objekten des öffentlichen Raumes ab, an denen man tagtäglich eher gedankenlos vorbeigeht: Überdimensionale Vitrinen oder Fahrkartenautomaten, die trotz ihrer Größe „übersehen“ werden. In der Ausstellung sind sie nun aus ihrem Kontext im öffentlichen Raum herausgeholt und fordern in ruhiger Galerie-Atmosphäre zum Nachdenken und genauerem Hinschauen auf, frei nach dem Motto „Was siehst du darin?“

Gute Wannsee-Aussichten für die zeitgenössische Kunst Die kommerzielle Galerie Wannsee Contemporary ist im Ortsteil Wannsee eine der ersten, die sich der zeitgenössischen Kunst und ihren jungen

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Farbintensive Werke von Shanee Roe zur Eröffnung der Galerie Wannsee Contemporary. � Foto: Rene Shenouda

Künstlern widmet und ihre Werke anbietet. Feldmans Ziel ist es dabei auch, sich mit den Kunst- und Kultureinrichtungen des Bezirk Steglitz-Zehlendorf

weiter zu vernetzen und auszutauschen, um gemeinsam mehr zeitgenössische globale Kunst und Kunstschaffende hier etablieren zu können. Dabei sei

Wannsee „jenseits von Mitte“ für seine neue Galerie ebenso wie für Sammler und Kunstfreunde ein idealer Platz, betont Kunstkenner Avi Feldman. – Gut erreichbar mit dem ÖPNV auf dem Weg nach Potsdam und malerisch gelegen unweit von Wannsee und Stölpchensee, dem Haus der Wannseekonferenz und der Liebermann-Villa. Reizvolle Kooperationen mit diesen Institutionen und anderen Kultureinrichtungen des Bezirks kann sich Galerist Feldman gut vorstellen, der seine Wannsee Contemporary nur wenige Schritte entfernt von der Musikschule Wannsee und der Galerie „Mutter Fourage“ eröffnet hat und für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kunstszene dieser Gegend seine

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Zehlendorf Mitte Gesundheit Journal Nachbarn für unverzichtbar hält. Einig ist man sich schon jetzt darin, dass mit jeder neuen Galerie und Kultureinrichtung auch ein breiteres öffentliches Interesse für diesen Ortsteil entsteht. Dazu fasst Galerist Avi Feldman zusammen: „Wannsee Contemporary möchte Künstlern und der Öffentlichkeit eine Plattform bieten, sich mit neuen Tendenzen der globalen Kunstszene auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchte die Galerie durch geplante Kooperationen und Residenzen eine Verbindung zu den politischen, sozialen und ökologischen Landschaften Wannsees herstellen und diese erkunden.“ Die Künstler, die seine Galerie besuchen, seien fasziniert vom besonderen Flair des Ortsteil Wannsee, wollen ihn

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„Was guckst du?“ fragen die Skulpturen von Layla Nabi in der aktuellen Galerie-Ausstellung. � Foto: Layla Nabi

näher kennenlernen, entdecken und verstehen. So plant Avi Feldman mit ihnen Kunst-Projekte, die Wannsee mit seinen Bewohnern, seiner Natur und seiner Geschichte einbeziehen. Die

Ergebnisse könnten dann im öffentlichen Raum um Wannsee und Potsdam präsentiert werden – beispielsweise als Installation, im Foto- und Videoformat oder über die Malerei.

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Anfang 2020 zog Avi Feldman mit seinem Partner, dem Literaturwissenschaftler Dr. Christoph Willmitzer, und ihrer kleinen Tochter Sophia kurz vor Pandemiebeginn nach Berlin-Wannsee. Die Wohnung nahe der Galerie, Kita und Natur um die Ecke und ein großes Künstler-Netzwerk im Gepäck sprechen für einen aussichtsreichen Neubeginn. Mit Erfahrung und eigenen Händen anstatt durch Sponsoren seine Galerie und seine Projekte aufzubauen, diesen Traum lebt Avi Feldman nun jeden Tag, auch wenn Corona viele Vorhaben erst einmal verzögert hat. Avi Feldmans globales Denken hat gute Gründe: Der Kurator, Autor und Jurist ist auf der Welt viel herumgekommen. 1976 in Kanada geboren, finden sich seine Lebens-Stationen u. a. in Tel Aviv, in England, der Schweiz, Stuttgart, Dresden und Berlin. Über ein Jahrzehnt arbeitete Feldman als freiberuflicher Kurator, war von Tel Aviv bis New

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York international unterwegs und stellt sich nun der Herausforderung, mehr zeitgenössische Kunst auch nach Wannsee zu holen und damit die bestehende Berliner Kunstszene zu erweitern. Warum aber gerade Wannsee? – Hier erinnere ihn vieles an unvergessliche Ferien in Montréal, die von Besuchen der Seen und Wäldern geprägt waren. Dass auch in Berlin Großstadt und Natur so dicht beieinander liegen, macht für ihn einen Großteil der Faszination Wannsee aus, wo er als Freund und Unterstützer der zeitgenössischen Kunst nun mit seiner Familie angekommen ist. Weitere Informationen zur Galerie Wannsee Contemporary, Öffnungszeiten und geplante Ausstellungen unter www.wannsee-contemporary. com� ◾ � Jacqueline Lorenz Galerie Wannsee Contemporary Chausseestraße 46 14109 Berlin-Wannsee

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Gesamtedition der Briefe Max Liebermanns veröffentlicht Über 3.800 verfasste Schreiben und fast 1.200 Gegenbriefe

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ax Liebermann (18471935) gehört zu den wichtigsten Künstlern der Moderne. Mit seiner bedeutenden Rolle als Vertreter des deutschen Impressionismus, seiner europaweiten Vernetzung und seinem Engagement als kulturpolitischer Akteur – 1899 bis 1911 als 1. Vorsitzender des Vorstandes der Berliner Secession und 1920 bis 1932 als Präsident der Akademie der Künste – ging ein reger Briefwechsel mit vielen Persönlichkeiten seiner Zeit

einher. In diesem Jahr konnte die historisch-kritische Gesamtausgabe der Briefe Max Liebermanns zum Abschluss gebracht werden. Innerhalb des Zeitraums von 2010 bis 2021 sind in neun Bänden inklusive eines zweiteiligen Supplementbands nahezu 3.800 von Max Liebermann verfasste Schreiben und fast 1.200 Gegenbriefe publiziert, editiert und kommentiert worden. Der weitaus größte Teil der Briefe wurde in der wissenschaftlichen Ausgabe, in der die einzelnen

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Max Liebermann an die Redaktion „Der Weltspiegel“ am 8. Januar 1903, Detail. Landesarchiv Berlin, F Rep. 241, Acc. 2819

Briefe ausführlich kommentiert werden, erstmals veröffentlicht. Die Edition ist als Forschungsquelle für breite wissenschaftliche Forschungskreise und -vorhaben verwendbar und trägt dazu bei, das Wissen in den Bereichen Geschichte, Kunst und Kultur vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts

zu erweitern. Darüber hinaus entsteht anhand des Materials ein authentisches Porträt einer der bedeutendsten und erfolgreichsten deutsch-jüdischen Künstlerpersönlichkeiten. Die MaxLiebermann-Gesellschaft Berlin übernahm die wissenschaftliche Koordination des Projektes und stellte Arbeitsmittel sowie Büro flächen für die wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung. Als ausgesprochenes Liebermann-Zentrum war und ist sie Anlaufstelle für nationale und internationale Forschungsanfragen, die das Lebenswerk Max Liebermanns und seine Korrespondenzen betreffen. Max Liebermann: Briefe, Gesamtausgabe, Bände 1-9 (Bd.  9 als Doppelband), zusammengetragen, kommentiert und herausgegeben von Ernst Braun, Baden-Baden. Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV) 2021 (Schriftenreihe der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e. V.), 6.446 Seiten; Preis: 399,80  Euro, ISBN: 978-3-86888-990-1. Die Gesamtausgabe kann online unter shop@liebermann-villa.de im Museumsshop der LiebermannVilla bestellt werden. � ◾

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150 Jahre Schwedenpavillon Vom Ausflugslokal zum noblen Wohnhaus

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ilhelm Conrad, der Gründer der Colonie Alsen ließ nichts unversucht, um seine Geschäfts­idee attraktiv zu machen. Auf der Weltausstellung in Wien 1872 entdeckte er ein beeindruckendes schwedisches Holzgebäude. Im sogenannten Schwedenpavillon waren die Ausstellungsstücke des skandinavischen Landes untergebracht. Conrad kaufte ihn, ließ ihn nach Ausstellungsende demontieren und an den Wannsee bringen. Er wurde an der Großen Seestraße, heute Am Großen Wannsee 28 – 30, aufgebaut. Als gehobenes Ausflugslokal zog der Schwedenpavillon Gäste aus nah und fern an. Mit Segelbootha Die Agentur mit Herz und Kompetenz für Alltagsbetreuung und Pflege ✔ Geschulte passgenaue Betreuungskräfte für die 24-Stunden-Alltagsbegleitung ✔ Pflegeberatung nach § 7a SGB XI ✔ Case-Management und Hilfe bei allen Fragen der Pflege

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Der alte Schwedenpavillon aus Holz um 1900.

fen und eigener Dampferanlegestelle lud er auch Gäste ein, die direkt über das Wasser kamen. Die Nachfrage war groß und das Haus wurde mehrfach erweitert.

Illustre Gäste Im Jahr 1910 war der Zustand des ursprünglichen Schwedenpavillons jedoch stark restaurierungsbedürftig. Man machte Nägel mit Köpfen: Der Holzbau wurde durch ein größeres Gebäude aus Stein ersetzt. Der Schwedenpavillon war nun

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nicht nur Lokal, sondern auch Hotel. Das Haus sah illustre Gäste – so feierte der bekannte Maler Max Liebermann, der im Sommer seine nahe Liebermann-Villa bewohnte, hier seinen 80. Geburtstag.

Geheimer Lauschangriff Als düstere Wolken über Deutschland aufzogen, kaufte das Auswärtige Amt den Pavillon. Hier wurde eine Rundfunktechnische Versuchsanstalt eingerichtet, die jedoch nur Tarnung für die größte und wichtigste Rundfunkabhöranlage im Deutschen Reich war. Da die Nachrichten der „Feindsender“ einen ganz anderen Lagebericht abgaben als die offizielle NS-Propaganda, blieben die Ergebnisse der Lauschangriffe streng geheim. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Schwedenpavillon unbeschadet und wurde noch einige Jahre als Ausflugslokal genutzt. Allerdings waren die erfolgreichsten Zeiten vorbei. 1956 wurde er an den Arbeiter-Samariter-Bund verkauft, der ihn zu einem Heim für chronisch Kranke umbauen ließ. Diese Funktion hatte er bis zum Anfang der 2000er-Jahre. Heute befinden sich in dem Haus, das zu den Baudenkmälern in Steglitz-Zehlendorf gehört, Wohnungen und Apartments. � ◾

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Konstantin Grcic mit „New Normals“ im Haus am Waldsee Ausstellung mit Werken des vielfach ausgezeichneten Industriedesigners den und Objekten aus seinem eigenen Schaffen entwickelt Grcic sogenannte New Normals, welche einerseits unsere Gegenwart reflektieren und andererseits die vielfältigen Möglichkeiten von Zukunft – utopisch wie dystopisch – ausloten. In unserem Alltag finden sich häufig Objekte und Rituale, die ganz selbstverständlich wirken, aber noch vor kurzer Zeit kaum lesbar gewesen wären: Ein Smartphone auf einem Schreibtisch erscheint uns heute kaum bemerkenswert, für Betrachter aus der Vergangenheit stellt dieser flache Gegenstand jedoch ein unerklärbares Rätsel dar. So werden unsere jeweils neuen Realitäten immer wieder auch von Objekten und den daran geknüpften Verhaltensweisen verändert und unser Leben wandelt sich durch ihre Nutzung und ihr Alltäglichwerden ständig. Bekanntheit erlangte Konstantin Grcic ab den 1990er-Jahren mit industriellen Objekten für den Alltag. Es entstanden unter anderem Stühle, Tische, Kleiderständer, Papierkörbe. Objekte wie die mobile Leuchte Mayday (1999) und Chair One (2004), ein Stuhl bestehend aus einer aus Aluminium gegossenen Gitterstruktur auf einem Betonfuß, avancierten zu weltberühmten Klassikern des Designs. Konstantin Grcic (*1965, München) machte zunächst eine Ausbildung als Schreiner an der John Makepeace School for Craftsmen in Wood im englischen Dorset und schloss daran ein DesignStudium am Royal College of Art in London an. Konstantin Grcic, New Normals (Detail), 2021. Foto: Florian Böhm 1991 gründete er sein eigenes Büro in München. it Konstantin Grcic hat das Haus am Wald- Heute lebt und arbeitet er in Berlin. see einen international anerkannten, viel- Die Ausstellung wird vom 21. Januar bis 8. Mai fach ausgezeichneten Industriedesigner gezeigt. Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, zu einer ersten institutionellen Einzelausstellung 14163 Berlin. Weitere Informationen unter www. in Berlin eingeladen. Aus alltäglichen Gegenstän- hausamwaldsee.de ◾

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Neue Direktorin im Haus am Waldsee

Kunsthistorikerin Anna Gritz übernimmt die Leitung

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ie Kunsthistorikerin Anna Gritz wird neue Direktorin des Hauses am Waldsee. Die derzeitige Kuratorin der KW Institute for Contemporary Art tritt die Leitung des Hauses im Juni 2022 als Nachfolgerin von Katja Blomberg an. Sie studierte Kunstgeschichte in Köln und machte einen Masterabschluss in Curatorial Practice am California College of the Arts in San Francisco. „Es gab eine beindruckende Zahl interessanter Bewerbungen um die Leitung des Hauses. Die enge Begleitung und Beratung durch die Findungskommission war wesentlich, um eine überzeugende Wahl zu treffen. Neben hoher kuratorischer

Kompetenz, einem feinen Gespür für die Fortentwicklung der Aufgaben zeitgenössischer Kunstinstitutionen und einem eigenen Blick auf die Kunst ver fügt Anna Gritz über ein interessantes internationales Netzwerk. Wir freuen uns sehr auf ein neues Kapitel für das Haus am Waldsee unter ihrer Leitung!“ erklärte der Vorstand des Trägervereins. „Ich freue mich sehr darauf, dieses neue Kapitel in der Geschichte des Hauses am Waldsee zu beginnen. Die besondere Lage des Hauses, seine Architektur und der gerade neu sanierte Garten schaffen ungemeine Möglichkeiten und ich kann es kaum erwarten, in enger Zusammenarbeit mit dem Team des Hauses die Rolle von Institutionen in der heutigen Zeit zu überdenken und künstlerische Perspektiven im Zentrum dieser Untersuchung zu verorten.“ so Anna Gritz ◾

Kunsthistorikerin Anna Gritz. Foto: Debora Mittelstaedt

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Fischotter in Berlin gesichtet

Foto: Stiftung Naturschutz Berlin

Ein flinker Schwimmer nimmt Kurs auf die Hauptstadt

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n Berlin kam er nie besonders häufig vor und galt seit den 1960er-Jahren sogar als ausgestorben. Umso mehr sind die diesjährigen Sichtungen des Fischotters in Berlin eine kleine Sensation. An fünf verschiedenen Standorten entlang der Spree, Havel und des Teltowkanals konnten die StadtnaturRangerinnen und -Ranger der Stiftung Naturschutz Berlin das streng geschützte Säugetier nachweisen. Mithilfe einer Wildtierkamera wurden seine nächtlichen Aktivitäten festgehalten. Sie beweisen: Der Fischotter fühlt sich offenbar ziemlich wohl in unseren heimischen Gewässern. Das liegt wohl auch an der deutlich verbesserten Qualität

unserer Seen und Flüsse. Denn die braucht der scheue Wassermarder als Lebensraum. Hier jagt er Fische, Krebse, Amphibien und andere kleinere Wirbeltiere. Ein Jungtier verirrte sich sogar in die unmittelbare Nähe des Alexanderplatzes, wo es jedoch leider dem Straßenverkehr zum Opfer fiel. Der Fund ist zwar wenig erfreulich, stimmt zugleich aber auch hoffnungsvoll, wie Susanne Bengsch von der Koordinierungsstelle Fauna der Stiftung Naturschutz weiß: „Dieser Fund eines Jungtieres am Alexanderplatz ist für uns besonders wertvoll. Denn er zeigt, dass Fischotter in Berlin nicht nur auf der Durchreise sind, sondern sich hier ganz offensichtlich auch fortpflanzen. Das heißt,

sie haben ein oder mehrere Reviere etabliert und gehören damit wieder zur Berliner Stadtfauna.“ Susanne Bengsch hofft nun, dass sich diese Meldungen mehren und Berlin auch zukünftig diesen Sympathieträger beherbergt. Die wichtigen Beobachtungsdaten zum Fischotter fließen in das Online-Portal ArtenFinder der Stiftung Naturschutz Berlin ein. Über eine Meldemaske unter www.artenfinderberlin.de können interessierte Berliner und Berlinerinnen ihre Naturbeobachtungen eintragen, egal ob seltene geschützte Arten wie den Otter oder auch häufiger vorkommende Tiere. So werden wertvolle Daten für den Artenschutz in Berlin gesammelt.� ◾

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SAMi-Lesebär und mehr Tonies

Stadtbibliothek erweitert das Angebot für Kinder

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it dem SAMi-Bären können Kinder ab drei Jahren eigenständig in die Welt der Bücher eintauchen und sich zahlreiche Geschichten unendlich oft erzählen lassen. Der Bär wird an das Buch gesteckt und fängt sofort an zu lesen – genau an der Stelle, wo das Buch aufgeschlagen wird. In der Stadtbibliothek SteglitzZehlendorf stehen seit Dezember zehn Starter-Sets mit SAMiBär und Buch und 40 einzelne Bücher zur Verfügung. Darunter Paw Patrol, die Eiskönigin und die Biene Maja. Einrichtung und Bedienung von SAMi sind kin Das Angebot für Kinder wurde in der Stadtbibliothek erweitert.

ten herunterzuladen, wird SAMi mit dem WLAN verbunden oder man lädt die Audiodateien einfach direkt herunter. Übrigens hat die Stadtbibliothek auch das Angebot der beliebten Tonies erweitert. Insgesamt gibt es jetzt 35 Boxen in den Bibliotheken unseres Bezirks und 600 Tonies – Langeweile wird da nicht aufkommen!� ◾

derleicht. SAMi verfügt über ei- Die Standorte der Stadtbibliothek nen Akku, der via USB-Anschluss geladen werden kann und etwa Ingeborg Drewitz-Bibliothek Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin 10 Stunden hält. Zuhören kann Gottfried-Benn-Bibliothek man über die Lautsprecher und Nentershäuser Platz 1, 14163 Berlin dank Kopfhöreranschluss auch Stadtbibliothek Lankwitz unterwegs. Um neue Geschich- Bruchwitzstraße 37, 12247 Berlin.

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